In der vorliegenden Facharbeit zu dem Briefroman "Die Leiden des jungen Werther" werden in insgesamt 8 Kapitel verschiedene Themenbereiche behandelt.
Werthers Gedankenwelt unterscheidet sich maximal zu der Lebens‐ und Denkweise des Bürgertums zu der damaligen Zeit. Blickt man auf die Zeit zurück und auf den Charakter Werther würde man von einem wahrhaftigen Stürmer und Dränger reden. Er tritt in dem Briefroman mehrmals als Vertreter der Leidenschaft auf und vertritt sonst auch die Tugenden, die die Epoche des Sturms und Drangs kennzeichnen. Allgemein hat der Briefroman und vor allem Werther als Protagonist die Gesellschaft stark beeinflusst. Nicht umsonst gilt der Werther als das typische Werk der Epoche des Sturms und Drangs. Die Epoche des Sturms und Drangs ist die Gegenrevolution zu der Aufklärung. Sie ist eine Reaktion auf eine vernunftbestimmte Zeit, in der die Leidenschaft zu kurz geraten ist. Der "Werther" als Briefroman hat dazu beigetragen, in dem er viele gesellschaftskritische Thematiken äußert und eine fortschrittliche und avantgardistische Denkweise besitzt. Der Hauptpunkt der gesellschaftskritischen Thematiken liegt darin, dass Werther die Ständeordnung mit besonderem Augenmerk auf den Adel kritisiert. Zusätzlich empfindet er die bürgerlichen Tugenden und generell gesellschaftliche Regeln als Einschränkung, die die freie Selbstentfaltung verhindern oder einschränken. Abschließend kritisiert Werther fehlende
Toleranz von der Gesellschaft und Kirche gegenüber psychisch Erkrankte und den Selbstmord.
Inhaltsverzeichnis
- Kunst und Regeln
- Regeln und Sprache
- Arbeit und Beruf
- Die Rolle des Berufes in der Gesellschaft
- Die Bedeutung des Berufes für Werther
- Kinder und Kindheit (Vergleich Kinder-Erwachsene, Erziehung)
- Selbstmord und Selbstverwirklichung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die zentralen Themen in Johann Wolfgang von Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ und beleuchtet Werthers Sicht auf Kunst, Regeln, Arbeit, Kinder und seine Entwicklung bis zum Selbstmord. Die Arbeit beleuchtet, wie Werthers Weltanschauung durch seine Leidenschaften, seine Liebe zu Lotte und seine Sehnsucht nach Selbstverwirklichung geprägt ist.
- Die Bedeutung von freier Selbstentfaltung und ihre Einschränkung durch gesellschaftliche Regeln
- Der Gegensatz zwischen Vernunft und Emotion, insbesondere in Bezug auf Kunst, Liebe und Selbstverwirklichung
- Die Rolle des Berufes in der Gesellschaft und seine Auswirkungen auf das Individuum
- Werthers Sicht auf Kinder und Kindheit als Ausdruck von Natürlichkeit und Spontaneität
- Die Entwicklung von Werthers Psyche und die Faktoren, die zu seinem Selbstmord führen
Zusammenfassung der Kapitel
Kunst und Regeln
Werther sieht in der Natur die Quelle wahrer Kunst und kritisiert gesellschaftliche Regeln als Einschränkungen der freien Selbstentfaltung. Er argumentiert, dass Vernunft und Regeln die Liebe und die Kunst zerstören, da sie die Leidenschaft und das Gefühl unterdrücken.
Regeln und Sprache
Werthers Kritik an den Regeln der Gesellschaft wird in seinem Brief vom 24. Dezember deutlich. Er schildert seinen Kollegen, den Gesandten, als Vertreter des Bürgertums, der an starren Regeln und Normen festhält und Emotionen unterdrückt.
Arbeit und Beruf
Werther betrachtet den Beruf als Einschränkung der Freiheit, da er an feste Arbeitszeiten bindet und die eigenen Wünsche unterdrückt. Er glaubt, dass die meisten Menschen ihre Zeit und Freiheit gegen Geld eintauschen und vor Verantwortung flüchten.
Kinder und Kindheit
Werther schätzt Kinder als Ausdruck von Natürlichkeit und Spontaneität. Er sieht in ihnen ein Ebenbild der Natur, frei von gesellschaftlichen Einflüssen und geleitet von Emotionen. Er bewundert ihre Ungebundenheit und möchte sich ihre Eigenschaften aneignen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: freie Selbstentfaltung, gesellschaftliche Regeln, Vernunft, Emotion, Kunst, Liebe, Selbstverwirklichung, Beruf, Kinder, Natur, Gesellschaft, Bürgertum, Selbstmord.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2021, "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang von Goethe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1156469