1. Einleitung
Eigenschaften und Merkmale, die in der DNA gespeichert sind und das Überleben in einer bestimmten Umwelt begünstigen, setzen sich langfristig durch, da optimal angepasste Individuen im Schnitt häufiger und länger überleben und mehr Nachkommen zeugen. Diese natürliche Selektion findet über längere Zeiträume und mehrere Generationen statt, daher stellt das schnelle Voranschreiten des Klimawandels ein Problem für viele Organismen dar. [5] Durch den Klimawandel können sich Umwelt- bzw. Lebensbedingungen in kurzer Zeit rapide verändern – zu schnell, als dass eine genomische Anpassung an diese Veränderungen möglich wäre. Epigenetische Anpassungsmechanismen wie beispielsweise die Methylierung von bestimmten Regionen der DNA können als „Puffer“ angesichts solcher Umweltveränderungen dienen.
Ziel dieser Facharbeit ist es, zu überprüfen, inwiefern epigenetische Mechanismen, also durch Umwelteinflüsse induzierte chemische Veränderungen der DNA [12, vgl. S. 224], die Adaptation von Organismen an veränderte Umwelteinflüsse begünstigen. Exemplarisch wird dafür die Anpassung des Dreistachligen Stichlings (siehe Abb. 5.1) an unterschiedliche Salzkonzentrationen in der Ostsee untersucht. Als Basis dient eine Studie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung, die die Methylierungsmuster von drei Stichlingspopulationen aus Regionen mit unterschiedlicher Salinität vergleicht und epigenetische Veränderungen durch Überführung in erhöhte und verringerte Salzkonzentrationen induziert. [7]
Abschließend soll beurteilt werden, ob epigenetische Anpassungsmechanismen eine effektive Antwort auf den Klimawandel darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Funktionsweise und Bedeutung epigenetischer Mechanismen
- 2.1.1 Definition Epigenetik
- 2.1.2 Die Methylierung als Beispiel für epigenetische Anpassungsmechanismen
- 2.1.3 Die Bedeutung epigenetischer Vererbung und ihre Beeinflussung durch Umweltreize
- 2.1.4 Stabile und induzierbare epigenetische Marker und ihre Implikationen für die Evolution
- 2.2 Besonderheiten des Ökosystems Ostsee und dessen Beeinflussung durch den Klimawandel
- 2.2.1 Lage und Eigenschaften der Ostsee
- 2.2.2 Besonderheiten hinsichtlich der Salinität
- 2.2.3 Auswirkungen des Klimawandels auf die Salinität der Ostsee
- 2.2.4 Auswirkungen eines nicht optimalen Salzgehalts auf die osmoregulatorischen Prozesse von Meereslebewesen
- 2.3 Epigenetische Anpassung des Dreistachligen Stichlings an unterschiedliche Salzkonzentrationen
- 2.3.1 Allgemeines zur Biologie des Dreistachligen Stichlings und seiner Lebensweise
- 2.3.2 Vorstellung der GEOMAR-Studie zur epigenetischen Anpassung des Dreistachligen Stichlings an unterschiedliche Salzkonzentrationen
- 2.3.3 Zentrale Ergebnisse der Studie
- 3. Fazit: Epigenetische Anpassung als effektive Antwort auf den Klimawandel?
- 4. Literaturverzeichnis
- 5. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit untersucht die Rolle epigenetischer Mechanismen bei der Adaptation von Organismen an veränderte Umweltbedingungen. Im Fokus steht die Anpassung des Dreistachligen Stichlings an unterschiedliche Salzkonzentrationen in der Ostsee, welche durch den Klimawandel beeinflusst werden. Die Arbeit basiert auf einer Studie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung, die epigenetische Veränderungen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Salzkonzentrationen untersucht.
- Die Funktionsweise und Bedeutung epigenetischer Mechanismen, insbesondere die Methylierung
- Die Rolle epigenetischer Vererbung und die Anpassungsfähigkeit an Umwelteinflüsse
- Die Besonderheiten des Ökosystems Ostsee und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Salinität
- Die epigenetische Anpassung des Dreistachligen Stichlings an unterschiedliche Salzkonzentrationen
- Die Bewertung der Effektivität epigenetischer Anpassungsmechanismen als Antwort auf den Klimawandel
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der epigenetischen Anpassung im Kontext des Klimawandels ein. Sie erläutert, dass epigenetische Mechanismen als "Puffer" gegen rasche Umweltveränderungen dienen können, die durch den Klimawandel entstehen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Anpassung des Dreistachligen Stichlings an unterschiedliche Salzkonzentrationen in der Ostsee, wobei eine Studie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung als Grundlage dient.
2. Hauptteil
2.1 Funktionsweise und Bedeutung epigenetischer Mechanismen
Dieser Abschnitt definiert den Begriff der Epigenetik und erklärt die Bedeutung epigenetischer Prozesse für die Zelldifferenzierung und Anpassungsfähigkeit von Organismen. Die Methylierung wird als Beispiel für einen epigenetischen Regulationsprozess vorgestellt, der die Transkription von Genen beeinflusst.
2.2 Besonderheiten des Ökosystems Ostsee und dessen Beeinflussung durch den Klimawandel
Dieser Abschnitt beschreibt die Lage und Eigenschaften der Ostsee sowie die Besonderheiten hinsichtlich der Salinität. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Salinität der Ostsee werden beleuchtet, und es wird gezeigt, wie sich veränderte Salzkonzentrationen auf die osmoregulatorischen Prozesse von Meereslebewesen auswirken können.
2.3 Epigenetische Anpassung des Dreistachligen Stichlings an unterschiedliche Salzkonzentrationen
Dieser Abschnitt beleuchtet die Biologie des Dreistachligen Stichlings und seine Lebensweise. Er stellt die GEOMAR-Studie vor, die die epigenetische Anpassung des Stichlings an unterschiedliche Salzkonzentrationen untersucht. Die zentralen Ergebnisse der Studie werden präsentiert, ohne dabei bereits auf die Schlussfolgerungen der Arbeit einzugehen.
Schlüsselwörter
Epigenetik, Methylierung, Dreistachliger Stichling, Ostsee, Salinität, Klimawandel, Adaptation, GEOMAR, Umweltveränderungen, Genexpression, Transkription, Methylom, Phänotyp, Evolution.
- Citar trabajo
- Isabell Krämer (Autor), 2021, Epigenetische Anpassung des Dreistachligen Stichlings an unterschiedliche Salzkonzentrationen in der Ostsee. Eine effektive Antwort auf den Klimawandel?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1156706