Seit 1984 wird im Rahmen der Upper-Echelons-Perspektive bzw. -Theorie untersucht, wie und inwiefern strategische Entscheidungsträger die Strategieauswahl und die Rentabilität der Unternehmung beeinflussen. Während in den Anfangsjahren noch von einer Perspektive die Rede war, sprechen die Hauptvertreter dieser Forschungsrichtung mittlerweile von einer Theorie. Gegenstand dieser Arbeit ist es zu beurteilen, ob dies gerechtfertigt ist und wenn ja, inwieweit diese Theorie als „wertvoll“ bezeichnet werden kann. Im ersten Abschnitt wird versucht, die Elemente einer Theorie in der Upper-Echelons-Perspektive zu identifizieren, um zu entscheiden, ob es sich im Wesen überhaupt um eine Theorie handelt. Im zweiten Abschnitt werden Kriterien zur Beurteilung der Theorie herangezogen, die aufzeigen, ob man hierbei von einer eher starken oder eher schwachen Theorie sprechen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Ist Upper-Echelons eine Theorie?
- Ist die Upper-Echelons-Theorie eine starke oder schwache Theorie?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Upper-Echelons-Perspektive, um zu beurteilen, ob sie den Kriterien einer Theorie genügt und gegebenenfalls, wie stark diese Theorie einzuschätzen ist. Der Fokus liegt auf der Analyse der konstituierenden Elemente einer Theorie und deren Anwendung auf den Upper-Echelons-Ansatz. Die Arbeit stützt sich primär auf den Artikel von Hambrick und Mason (1984).
- Definition und Elemente einer Theorie
- Anwendung der Theorieelemente auf die Upper-Echelons-Perspektive
- Kriterien zur Bewertung der Stärke einer Theorie (Falsifizierbarkeit und Nützlichkeit)
- Bewertung der Upper-Echelons-Theorie anhand der Kriterien
- Der "Informationsfilterprozess" und die Grenzen der Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
Ist Upper-Echelons eine Theorie?: Die Arbeit untersucht, ob die Upper-Echelons-Perspektive als Theorie qualifiziert werden kann. Sie analysiert die Kernidee, dass Top-Manager aufgrund persönlicher Charakteristika strategische Entscheidungen treffen, die die Unternehmensperformance beeinflussen. Es wird geprüft, ob die Perspektive die Elemente einer Theorie nach Bacharach (1989) und Whetten (1989) aufweist: Konstrukte (z.B. Top-Management-Charakteristika, strategische Entscheidungen), Variablen (operationalisierte Konstrukte), Propositionen (kausale Beziehungen zwischen Konstrukten), Hypothesen (überprüfbare Aussagen) und Grenzbedingungen. Der "Informationsfilterprozess", der die rationale Begrenzung der Manager und ihre subjektive Informationsverarbeitung beschreibt, wird als Erklärung der Zusammenhänge dargestellt. Die Arbeit argumentiert, dass die Upper-Echelons-Perspektive alle notwendigen Elemente einer Theorie enthält und somit als solche bezeichnet werden kann.
Ist die Upper-Echelons-Theorie eine starke oder schwache Theorie?: Dieser Abschnitt bewertet die Stärke der Upper-Echelons-Theorie anhand der Kriterien Falsifizierbarkeit und Nützlichkeit (Popper 1959, Bacharach 1989). Falsifizierbarkeit bezieht sich auf die Möglichkeit, die Theorie empirisch zu widerlegen. Die Nützlichkeit bewertet den praktischen Wert und die Erklärungskraft der Theorie. Die Analyse zielt darauf ab, die Upper-Echelons-Theorie im Hinblick auf diese Kriterien zu positionieren, um festzustellen, ob sie als starke oder schwache Theorie einzuordnen ist. Es wird angedeutet, dass die Untersuchung diese Kriterien heranzieht, um die Stärke der Theorie zu bewerten, jedoch fehlt die konkrete Bewertung in dem gegebenen Textauszug.
Schlüsselwörter
Upper-Echelons-Theorie, strategische Entscheidungen, Top-Management, Unternehmensperformance, Managercharakteristika, Informationsfilterprozess, Falsifizierbarkeit, Nützlichkeit, Theoriebewertung, Hambrick und Mason (1984), rationale Begrenzung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Upper-Echelons-Theorie
Ist die Upper-Echelons-Perspektive eine Theorie?
Ja, die Arbeit argumentiert, dass die Upper-Echelons-Perspektive alle notwendigen Elemente einer Theorie erfüllt. Diese Elemente umfassen Konstrukte (z.B. Top-Management-Charakteristika, strategische Entscheidungen), Variablen (operationalisierte Konstrukte), Propositionen (kausale Beziehungen zwischen Konstrukten), Hypothesen (überprüfbare Aussagen) und Grenzbedingungen. Der "Informationsfilterprozess" wird als erklärendes Element für die Zusammenhänge dargestellt.
Welche Kernidee liegt der Upper-Echelons-Perspektive zugrunde?
Die Kernidee ist, dass die persönlichen Charakteristika von Top-Managern einen entscheidenden Einfluss auf die strategischen Entscheidungen und somit auf die Unternehmensperformance haben.
Welche Elemente einer Theorie werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit bezieht sich auf die Definition von Theorieelementen nach Bacharach (1989) und Whetten (1989) und untersucht, ob die Upper-Echelons-Perspektive diese erfüllt (Konstrukte, Variablen, Propositionen, Hypothesen, Grenzbedingungen).
Wie wird die Stärke der Upper-Echelons-Theorie bewertet?
Die Stärke der Theorie wird anhand der Kriterien Falsifizierbarkeit und Nützlichkeit (Popper 1959, Bacharach 1989) bewertet. Falsifizierbarkeit bezieht sich auf die Möglichkeit, die Theorie empirisch zu widerlegen. Die Nützlichkeit bewertet den praktischen Wert und die Erklärungskraft.
Welche Rolle spielt der "Informationsfilterprozess"?
Der "Informationsfilterprozess" beschreibt die rationale Begrenzung der Manager und ihre subjektive Informationsverarbeitung und dient als Erklärung für die Zusammenhänge zwischen den Charakteristika der Top-Manager und ihren Entscheidungen.
Wie wird die Upper-Echelons-Theorie im Hinblick auf Falsifizierbarkeit und Nützlichkeit eingeordnet?
Der gegebene Textauszug deutet an, dass die Untersuchung diese Kriterien heranzieht, um die Stärke der Theorie zu bewerten, jedoch fehlt die konkrete Bewertung in dem gegebenen Textauszug. Es wird also nicht explizit gesagt, ob die Theorie als stark oder schwach einzustufen ist.
Welche Schlüsselwörter sind mit der Upper-Echelons-Theorie verbunden?
Schlüsselwörter sind: Upper-Echelons-Theorie, strategische Entscheidungen, Top-Management, Unternehmensperformance, Managercharakteristika, Informationsfilterprozess, Falsifizierbarkeit, Nützlichkeit, Theoriebewertung, Hambrick und Mason (1984), rationale Begrenzung.
Auf welchen zentralen Artikel stützt sich die Arbeit?
Die Arbeit stützt sich primär auf den Artikel von Hambrick und Mason (1984).
- Arbeit zitieren
- Sebastian Gerlach (Autor:in), 2007, Upper Echelons: Starke, schwache oder gar keine Theorie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115718