Stellt die Lebenssituation von Kindern in Regenbogenfamilien eine Gefährdung des Kindeswohls dar? Ziel dieser Arbeit ist es, das Argument der Kindeswohlgefährdung, welches als ein sehr populäres Argument gegen homosexuelle Familiengründung fungiert, bei Kindern aus Regenbogenfamilien zu durchleuchten.
Es soll herausgearbeitet werden, ob und inwieweit die Lebenssituation in Regenbogenfamilien das Wohl des Kindes gefährdet. Um dies bearbeiten zu können, soll zuerst Grundlegendes über die Regenbogenfamilie offengelegt werden, indem auf die Begriffsbestimmung, die Formen sowie die Häufigkeit und die rechtliche Grundlage der Regenbogenfamilie eingegangen wird. Darauffolgend soll innerhalb des dritten Teils der Arbeit ein Blick auf das Wohlergehen von Kindern in Regenbogenfamilien geworfen werden. Hierzu wird eingangs herausgearbeitet, was unter „Kindeswohl“ zu verstehen ist.
Im nächsten Schritt werden fundamentale wissenschaftliche Studien herangezogen, die Auskunft über das Wohlergehen von Kindern in Regenbogenfamilien geben sollen. Im vierten Abschnitt der Arbeit soll das Kindeswohl bzw. die Kindeswohlgefährdung in Zusammenhang mit Regenbogenfamilien gebracht werden. Dazu wird auf die Kindeswohlgefährdung nach § 1666 BGB eingegangen und darauffolgend die dahingehend präsentierten Ergebnisse inhaltlich mit der Regenbogenfamilie in Verbindung gesetzt und argumentativ durchleuchtet. Im nachfolgenden Punkt werden die wohl wichtigsten Charaktere miteinbezogen – die Meinung derjenigen Kinder, die in Regenbogenfamilien aufwachsen bzw. aufgewachsen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die neue Familienform: Regenbogenfamilie
- Begriffsbestimmung „Regenbogenfamilie“
- Formen
- Häufigkeit
- Aktuelle Rechtslage für Regenbogenfamilien
- Das Wohlergehen von Kindern in Regenbogenfamilien
- Begriff „Kindeswohl“
- Wissenschaftliche Studien zum Wohlergehen von Kindern in Regenbogenfamilien
- Kindeswohlgefährdung im Kontext von Regenbogenfamilie
- Kindeswohlgefährdung nach § 1666 BGB
- Bisherige Ergebnisse im direkten Vergleich mit Kindeswohlgefährdung nach §1666 BGB
- Was sagen die Kinder dazu?
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, ob die Lebenssituation von Kindern in Regenbogenfamilien eine Gefährdung des Kindeswohls darstellt. Ziel ist es, das Argument der Kindeswohlgefährdung, welches häufig gegen homosexuelle Familiengründung vorgebracht wird, kritisch zu beleuchten.
- Begriffliche Klärung von „Regenbogenfamilie“ und verschiedenen Formen
- Analyse des Kindeswohls im Kontext von Regenbogenfamilien
- Bewertung wissenschaftlicher Studien zum Wohlergehen von Kindern in Regenbogenfamilien
- Beurteilung der Relevanz von § 1666 BGB im Zusammenhang mit Regenbogenfamilien
- Einbeziehung der Perspektive von Kindern, die in Regenbogenfamilien aufwachsen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Debatte um gleichgeschlechtliche Familien und stellt die Forschungsfrage auf. Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Regenbogenfamilie, beschreibt verschiedene Formen dieser Familienstruktur und geht auf die rechtliche Situation ein. Kapitel drei beschäftigt sich mit dem Begriff „Kindeswohl“ und analysiert wissenschaftliche Studien zum Wohlergehen von Kindern in Regenbogenfamilien. Kapitel vier untersucht die Relevanz von § 1666 BGB im Kontext von Regenbogenfamilien und analysiert bisherige Forschungsdaten. Im fünften Kapitel werden die Meinungen von Kindern, die in Regenbogenfamilien aufwachsen, berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich zentralen Begriffen wie Regenbogenfamilie, Kindeswohl, Kindeswohlgefährdung, § 1666 BGB und den Erfahrungen von Kindern in gleichgeschlechtlichen Familien. Die Analyse fokussiert auf die wissenschaftliche Diskussion über das Wohlergehen von Kindern in Regenbogenfamilien und untersucht die Gültigkeit von traditionellen Familienbildern in der heutigen Gesellschaft.
- Citar trabajo
- Charlotte Koschuth (Autor), 2020, Stellt die Lebenssituation von Kindern in Regenbogenfamilien eine Gefährdung des Kindeswohls dar?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1157764