Nach Sozialgesetzbuch XI können Pflegegutachten für verschiedene Zwecke von Nutzen sein, wie z.B. zur Feststellung des Pflegebedarfs, welcher zu einer Einstufung in eine Pflegestufe führen kann. Die Gutachter bereiten ihre Gutachten ausreichend vor, bevor sie zum Hausbesuch fahren und sich vor Ort ein Bild von dem zu begutachtenden Versicherten machen. Nach diesen beiden Arbeitsschritten wird das Gutachten in endgültiger Form erstellt. Ergeben sich während des Hausbesuches noch zusätzliche Unklarheiten, müssen eventuell vor der endgültigen Gutachtenerstellung noch weitere Informationen vom Pflegegutachter eingeholt werden. Gesetzliche Grundlage der Qualifikation von Pflegegutachtern Pflegegutachten dürfen von Ärzten und von Pflegefachkräften erstellt werden. Der Gesetzgeber hat die Tätigkeit der Erstellung von Pflegegutachten nicht der alleinigen Berufsgruppe der Pflege zugeordnet. Die gesetzliche Grundlage hierfür steht im Sozialgesetzbuch XI § 18 Absatz 7. Seit der Akademisierung der Pflege bleibt die Frage offen, ob Pflegegutachten von akademisch ausgebildeten Pflegenden ohne pflegerische Berufsausbildung eigenverantwortlich erstellt werden dürfen. Im obigen Gesetzestext steht: „... und anderen geeigneten Fachkräften...“ Ob ein Absolvent mit einem Abschluss eines Pflegestudiums ohne Pflegeausbildung juristisch zur Erstellung eines Pflegegutachtens berechtigt ist und ob er als geeignete Fachkraft anzusehen ist, bleibt an dieser Stelle offen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Kapitel – Problematik, Vorgehensweise und Problemstellungen
- 1.1. Problematiken bei Pflegegutachten
- 1.2. Darstellung der Vorgehensweise
- 1.3. Begriffsdefinitionen
- 1.4. Thematisierung der Problemstellungen
- 1.5. Design
- 2. Kapitel – Methodenkapitel
- Theoretische Grundlagen und Interviews
- 2.1. Ursprünge qualitativen Denkens
- 2.1.1. Hermeneutik als eine Grundlage qualitativen Denkens
- 2.1.2. Der Wandel des qualitativen Denkens
- 2.1.3. Qualitatives Denken im 20. Jahrhundert
- 2.2. Grundlagen qualitativer Forschung
- 2.2.1. Die fünf Säulen des qualitativen Denkens
- 2.3. Narrative Interviews
- 2.3.1. Interviewleitfadenentwicklung
- 2.3.2. Vorgehensweise der Interviews
- 2.3.3. Durchführung der Interviews
- 2.3.4. Auswertung der Interviews
- 3. Kapitel – Die Fortbildung
- 3.1. Ausarbeitung der Inhalte
- 3.1.1. Seelische und organische Erkrankungen
- 3.1.2. Psychosen und Neurosen
- 3.1.3. Psychische Funktionsstörungen
- 3.2. Aufbau der Fortbildungsveranstaltung
- 3.3. Durchführung der Fortbildungsveranstaltung
- 3.4. Evaluation der Fortbildungsveranstaltung
- 3.1. Ausarbeitung der Inhalte
- 4. Kapitel - Resümee und Ausblick
- Anlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Forschungsarbeit befasst sich mit der Thematik von Pflegegutachten und dem aktuellen Wissensstand von Pflegegutachtern. Ziel ist es, die Problematik der Pflegegutachten aus der Perspektive von Pflegegutachtern zu beleuchten und die aktuelle Situation in Bezug auf die Qualifikation und Fortbildung von Pflegegutachtern zu analysieren. Die Arbeit basiert auf qualitativen Forschungsmethoden und nutzt narrative Interviews, um die Erfahrungen und Perspektiven von Pflegegutachtern zu erfassen.
- Problematik von Pflegegutachten
- Qualifikation und Fortbildung von Pflegegutachtern
- Aktuelle Situation und Herausforderungen in der Pflegegutachtenerstellung
- Wissensstand und Expertise von Pflegegutachtern
- Entwicklungen und Trends in der Pflegegutachtenpraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Pflegegutachten ein und erläutert die Relevanz der Forschungsarbeit. Sie beleuchtet die gesetzliche Grundlage der Qualifikation von Pflegegutachtern und stellt die Problematik der eigenverantwortlichen Erstellung von Pflegegutachten durch akademisch ausgebildete Pflegenden ohne pflegerische Berufsausbildung in den Vordergrund.
Das erste Kapitel befasst sich mit der Problematik von Pflegegutachten, der Vorgehensweise der Forschungsarbeit und der Begriffsdefinitionen. Es werden die Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Erstellung von Pflegegutachten aufgezeigt und die methodische Vorgehensweise der Forschungsarbeit erläutert. Zudem werden wichtige Begriffe wie "Pflegegutachten", "Pflegefachkraft" und "qualitative Forschung" definiert.
Das zweite Kapitel widmet sich den methodischen Grundlagen der Forschungsarbeit. Es werden die Ursprünge des qualitativen Denkens, die Grundlagen qualitativer Forschung und die Methode der narrativen Interviews vorgestellt. Die Interviewleitfadenentwicklung, die Vorgehensweise der Interviews, die Durchführung der Interviews und die Auswertung der Interviews werden detailliert beschrieben.
Das dritte Kapitel behandelt die Fortbildung von Pflegegutachtern. Es werden die Inhalte der Fortbildung, der Aufbau der Fortbildungsveranstaltung, die Durchführung der Fortbildungsveranstaltung und die Evaluation der Fortbildungsveranstaltung dargestellt. Die Inhalte der Fortbildung umfassen Themen wie seelische und organische Erkrankungen, Psychosen und Neurosen sowie psychische Funktionsstörungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Pflegegutachten, Pflegefachkraft, qualitative Forschung, narrative Interviews, Fortbildung, Wissensstand, Expertise, Herausforderungen, Problematik, Qualifikation, aktuelle Situation, Pflegewissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Pflegewirt (FH) Christian Weismantel (Autor:in), 2008, Pflegegutachten und der aktuelle Wissensstand von Pflegegutachtern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115777