Mein Praktikum habe ich in der Schulsozialarbeit gemacht, zu der es sicherlich viel zu sagen gibt. Schule betrifft uns alle und spätestens, seit dem ich Kinder habe, mich persönlich noch viel mehr. Am Ort Schule treffen sicherlich vielfältige Individuen, Interessengruppen, Erwartungen, Werte, Vorstellungen und Bedürfnisse aufeinander, die letztendlich alle einem bestimmten System untergeordnet sind, indem wir uns mehr oder weniger frei oder angepaßt bewegen können, ausgegrenzt oder vergessen werden. Ich möchte mich in diesem Essay nicht mit dem System an sich beschäftigen, und wie es gelingt, alle Kinder"in das Bildungssystem einzubeziehen oder Bildung chancengleich zu gestalten. In diesem Essay würde ich das Thema Systemveränderung einmal aus einer anderen Perspektive betrachten und zwar unter dem Begriff der Würde, welche uns alle als Lebewesen vereint. Was bedeutet Würde und wie begegnen wir uns an einem Ort, der die Kinder von heute dazu befähigen soll "verantwortlich am sozialen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, beruflichen, kulturellen und politischen Leben teilzunehmen und ihr eigenes Leben zu gestalten.“ (Bildungsministerium NRW 2005, §2) Wie an einem Ort, wo Bildung als Begriff dient, den man im Kern als Maß für die Übereinstimmung des persönlichen Wissens und Weltbildes eines Menschen mit der Wirklichkeit verstehen kann. Von welcher Wirklichkeit sprechen wir und wer entscheidet, was Wirklichkeit ist? Schulen stehen mehr denn je unter Beobachtung. Die Schülerschaft in den Klassenzimmern wird vielfältiger, die pädagogische Arbeit anspruchsvoller. Das Lernen im Gleichschritt wird den unterschiedlichen Lernbedürfnissen nicht mehr gerecht. Eine stärkere Individualisierung des Unterrichts ist gefragt. Ist es möglich, uns in einer hochkomplexen Welt mit vielfältigen Anforderungen und Zwängen nicht zu verlieren, und welche Bedeutung kommt dabei den Erziehungsberechtigten und Pädagogen zu, die die Verantwortung für die Entwicklung des Kindes tragen, wenn auch nur zum Teil?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Uns allen gemein ist, dass unser Denken, Fühlen und Handeln leitenden neuronalen Verhaltensmuster nicht angeboren" sind und erst durch Erfahrungen im Gehirn als Vorstellungen verankert werden, die wir als Orientierung nutzen.
- Wie wollen wir den gelebten sozialen Raum für Kinder gestalten, in denen wir zusammen leben, und haben die Kinder auch ein Wort dabei mitzureden?
- Belehrt, kontrolliert, geprüft und bewertet oder verspottet, mutet es an, als seien Kinder nach den Vorstellungen von Erwachsenen formbare Objekte, die der Leistungsgesellschaft entsprechen.
- Wie findet ein Kind beim Erwachsenwerden heraus, wer oder was er eigentlich ist, was ihm oder ihr Freude bereitet oder ihn interessiert, worin es gut ist, wo es sich verbessert, etwas lernt, wenn es \" ständig gesagt bekommt, was er wie zu machen, zu erledigen, zu lernen und zu können hat.\" (Hüther 2019: 153)
- Zeit, mit Menschen in Kontakt zu treten und sich miteinander auszutauschen und miteinander zu lernen.
- Wie wichtig ist es, dass Kinder erkannt und gesehen werden und trotz Bildungsanspruch wahrgenommen werden in ihrer ihnen eigenen Persönlichkeit und Spiritualität.
- Abschluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Bedeutung von Würde im Kontext der Schulbildung und untersucht, wie diese im Schulsystem berücksichtigt werden kann. Dabei wird die Frage gestellt, ob Schule als ein Ort dienen kann, an dem Kinder ihre eigene Würde entdecken und leben können, oder ob sie eher als ein System betrachtet werden muss, das Kinder auf die Anforderungen der Leistungsgesellschaft prägt.
- Die Bedeutung von Würde im Kontext der Schulbildung
- Die Rolle des Schulsystems bei der Förderung von Selbstständigkeit und Autonomie bei Kindern
- Die Bedeutung des individuellen Lernens und der Anerkennung von Unterschiedlichkeit
- Die Notwendigkeit einer stärkeren Fokussierung auf Werteerziehung und die Entwicklung eines inneren Kompasses
- Die Herausforderung, ein Bildungssystem zu gestalten, das der Würde jedes Kindes gerecht wird.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Frage nach der Bedeutung von Würde im Kontext der Schulbildung. Dabei wird die Frage gestellt, wie Schule als Ort dienen kann, an dem Kinder zu verantwortungsvollen Menschen erzogen werden, die ihre eigene Würde achten und die Würde anderer respektieren.
Hauptteil
Der Hauptteil des Essays untersucht die Rolle des Schulsystems bei der Förderung der Würde von Kindern. Dabei werden verschiedene Aspekte beleuchtet, wie z.B. die Bedeutung des individuellen Lernens, die Notwendigkeit von Werten und die Rolle von Pädagogen und Eltern als Vorbilder.
Abschluss
Im Abschluss wird die Forderung erhoben, dass Schulen Orte sein sollen, an denen Kinder ihre eigene Würde entwickeln und leben können. Dabei wird betont, dass es notwendig ist, die Würde jedes Kindes zu respektieren und zu schützen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Essays sind Würde, Bildung, Schule, Individualität, Selbstbestimmung, Verantwortungsbewusstsein und Wertschätzung. Es wird argumentiert, dass Schule als ein Ort dienen kann, an dem Kinder ihre eigene Würde entdecken und leben können, und dass es dafür notwendig ist, die Individualität jedes Kindes zu respektieren und zu fördern. Der Text bezieht sich dabei auf die Schriften von Gerald Hüther, der die Bedeutung von Würde und den inneren Kompass für die menschliche Entwicklung betont.
- Quote paper
- Laura Griesch (Author), 2021, Systemveränderung- Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1157859