Lebensqualität der Generation 50+


Seminararbeit, 2007

24 Seiten, Note: 2,5

Anonym


Leseprobe


Inhalt

1 Einleitung

2 Definition

3 Wertewandel und Lebensgefühl

4 Selbst und Fremdbild

5 Aspekte der Lebensqualität

6 Zusammenfassung

7 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Die geburtenstärksten Jahrgänge des letzten Jahrhunderts, die zwischen 1946 und 1964 geborenen Babyboomer, werden langsam alt. Die über 50-Jährigen bilden bald in allen westlichen Staaten die Mehrheit.

Die heutige Generation 50+ ist in den letzten Jahrzehnten auf den Wellen der Mode und des Erfolgs immer ganz oben geschwommen. In ihrer Jugend haben sie Autonomie im Denken, in der Kleidung, im Musikhören und in der Sexualität erkämpft. Nun erheben sie den Anspruch, anders, besser und schöner alt zu werden als ihre Eltern. Im Unterschied zu früheren Generationen sind sie bis über achtzig relativ gesund, haben Zeit, Geld und Energie um alte und neue Träume zu verwirklichen.

Die neuen Alten haben eine vollständig andere Einstellung zum Alter als ihre Elterngeneration. Vielleicht gibt es bald den alten Menschen nicht mehr. Der Altersbegriff wird dann einfach weg definiert: objektiv alt, aber subjektiv jung. Bis Anfang achtzig gehört man zu den „Neuen“ oder „Jungen“ Alten. Und alt ist nur noch der, der sich auch so fühlt beziehungsweise dazu bekennt.

Die Mehrheit der neuen Alten glaubt, dass die zweite Hälfte des Lebens die Bessere ist. Sie werden ihr Alter genießen, leben gesünder und haben genügend Zeit und Energie um Träume verwirklichen zu können. Außerdem werden sie im Vergleich zu ihrer Elterngeneration länger leben. Vielmehr werden auch heutige und zukünftige „ältere Generationen“ verstärkt über ihre persönlichen Bedürfnisse und Interessen (z.B. gute medizinische Versorgung, bedienungsfreundliche Technik, Kultur- und Studienangebote) erreichbar und ansprechbar sein.

Der Wandel hin zu einer Gesellschaft mit einer Vielzahl älterer Menschen wird jedoch Auswirkungen auf alle Wirtschaftsbereiche nach sich ziehen, auch auf den Tourismussektor. Die Beteiligten sollten sich darauf einstellen, dass die bisherigen Strukturen, in denen ältere Menschen nur eine untergeordnete Rolle spielen, geändert werden müssen.

Das Thema meiner Seminararbeit lautet: „Lebensqualität der Generation 50+“. Die folgenden Ausführungen dazu sind in vier Teile gegliedert. Hauptthemen sind: Wertewandel und Lebensgefühl, Selbst- und Fremdbild, sowie Aspekte der Lebensqualität der Generation50+.

2 Definition

Für die Charakterisierung des Lebens der Menschen gibt es eine Vielzahl von Termini. Wir unterscheiden unter anderem Lebensweise, Lebensart, Lebensniveau, Lebensqualität, Lebenssituation, Lebensumstände, Lebenseinstellung, Lebenszufriedenheit oder auch Lebensstandard. Während man die Lebensweise mehr im gesamtgesellschaftlichen Kontext sehen kann, betreffen die anderen Bezeichnungen im Allgemeinen auch den individuellen Bereich, d.h. den einzelnen Menschen als Teil der Gesellschaft.

Eine Definition von der Stiftung Lebensqualität lautet: „Lebensqualität beschreibt die Höhe persönlicher Zufriedenheit. Diese wächst mit der Erfüllung von Wünschen und Bedürfnissen im körperlichen, geistigen, seelischen und materiellen Bereich, ausgehend von der aktuellen Lebenssituation“.[1]

Man kann die Lebensqualität als Synonym für Lebensniveau und Lebensstandard betrachten. Dabei charakterisiert die Lebensqualität den Umfang und die Qualität der Befriedigung der materiellen und geistig-kulturellen Bedürfnisse. Sie wird u.a. durch folgende in Wechselwirkung miteinander stehende Bestandteile geprägt:

- Individuelle Konsumtion als Verbrauch und Gebrauch von Konsumgütern und Inanspruchnahme von Dienstleistungen aller Art.
- Das Lebensumfeld mit Wohnraum und seiner Ausstattung, Preisen und Tarifen, der Infrastruktur, Parks, Wald, Luft.
- Die Leistungen der Gesellschaft wie Renten, Kultur, Sport, Reisen, Bildung, Gesundheitsfürsorge, Pflege und Sozialwesen.

Viele Menschen sehen ihr Leben bis über das fünfzigste Lebensjahr hinaus als positive Entwicklung mit einer relativ kontinuierlichen Annäherung an ihr Lebensideal. Nach dem sechzigsten Lebensjahr erwarten sie kaum noch große Veränderungen. Ab 50 nehmen jugendliche Unbekümmertheit, Impulsivität und beruflicher Ehrgeiz ab, dafür entspannt sich der Alltag, man wird ruhiger, ausgeglichener, achtet mehr auf Lebensqualität und Gesundheit. Doch die abgeklärte Reife steht nicht allein, das Wertespektrum der über 50-Jährigen umfasst auch Aktivität, Unternehmungslust, Neugier, und genussvollen Konsum. Wer sein Lebensideal erreicht hat, will diesen Zustand möglichst lange halten und erwartet für die Zukunft kaum noch Veränderungen. Im Unterschied gegenüber früher nehmen sich immer mehr Menschen die Freiheit, sich mehrmals im Leben neu zu erfinden und sich anders zu verhalten, als dies von ihrer Altersklasse erwartet wird.

Als Beispiel für die Lebensqualität der Generation 50+ kann man folgende Statistik nennen:

„Auf dem europäischen Markt kaufen über 50-Jährige…“:

- 45% aller Neuwagen und 80% der Luxusklasse
- 50% aller Gesichtspflegemittel
- 55% des Kaffees
- 50% des Mineralwassers
- 50% des Speiseöls (60% des Olivenöls)
- 40% aller Milchprodukte
- 35% aller Pauschalreisen, 80% aller Kreuzfahrten[2]

Heute im Arbeitsleben stehende Menschen denken überwiegend positiv an ihr eigenes Alter. So wird das Alter insbesondere auf der Grundlage eines hohes Lebens- und Bildungsniveaus als ein Lebensabschnitt gesehen, der sich in umfassender Weise individuell gestalten lässt, in welchem Kreativität sowie Weitergabe von Erfahrungen gefragt sind: Ruhe, Familie, Hobbys, das Leben genießen und Fröhlichkeit werden dabei als positive Assoziationen mit dem Alter verbunden. Sicherlich, auch negative Vorstellungen wie : Krankheit, Einsamkeit, Langeweile und Angst werden mit dem Alter in Zusammenhang gebracht.

Die Lebensqualität für die heutige Generation 50+ heißt:

- ihre Gesundheit und Vitalität bewahren,
- ihre Selbständigkeit erhalten,
- aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen,
- lust- und leistungsfähig bleiben,
- aktiv und passiv genießen,
- auch im Alter mit Zukunftsperspektiven leben,
- ihre mögliche Pflegebedürftigkeit unter humanen Bedingungen erleben.

3 Wertewandel und Lebensgefühl

„Ich bin mein Leben lang nicht schön gewesen – aber jetzt fühle ich mich schön“

Irene Sinclair

96 Jahre

Das Wertesystem der heutigen Senioren ist zunehmend von der Erkenntnis geprägt, dass der neue Lebensabschnitt vielerlei interessante Herausforderungen bereithält. Im Vordergrund steht der aktiv handelnde Mensch, der sein Älterwerden ohne Angst erlebt und sein Leben selbst gestaltet und bestimmt. Die aktiven, konsumfreudigen und anspruchsvollen jüngeren Senioren ersetzen zunehmend die älteren, bescheidenen, sparsamen und konservativen Senioren.[3]

Die eigene Selbstverwirklichung, die Autonomie, die Genussfreude und die individuelle Bedürfnisbefriedigung werden als Grundkriterien für das Leben der älteren Generation immer mehr in dem Vordergrund treten, traditionelle Werte wie Pflichterfüllung, Bescheidenheit und Selbstversagung hingegen abnehmen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Aktivitäten, für die früher oft keine Zeit war – sei es weder die Berufstätigkeit oder Kindererziehung werden nun nachgeholt. Reisen, Weiterbildung, kulturelle Aktivitäten stehen dabei in Vordergrund. Ebenso wichtig werden soziale Kontakte. So kommt die Studie der Colonia Konzern AG zu dem Schluss: „Allgemein hat das Bedürfnis, mit Familienmitgliedern, Nachbarn oder Freunden und Bekannten zu kommunizieren, stark zugenommen“.[4]

[...]


[1] www.stiftung-lebensqualitaet.de

[2] www.bbwmarketing.de

[3] Focus Management Consulting 1999: „Zukunftsmarkt Senioren – Bericht für das Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten“ S.44

[4] Härtl-Kasulke C. 1998: „Marketing für Zielgruppen ab 50. Kommunikationsstrategien für 50 plus und Senioren“ S.19

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Lebensqualität der Generation 50+
Hochschule
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten
Veranstaltung
Hotelmanagement
Note
2,5
Jahr
2007
Seiten
24
Katalognummer
V115867
ISBN (eBook)
9783640181490
Dateigröße
736 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Lebensqualität, Generation, Hotelmanagement
Arbeit zitieren
Anonym, 2007, Lebensqualität der Generation 50+, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115867

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