Gegenstand dieser Arbeit ist die Frage, ob ein Mensch eine Erfahrung machen kann, ohne diese als Subjekt zu erfahren. Als Beispiele für potenziell subjektlose Erfahrungen möchte ich dazu Michel de Montaignes Essay "Von der Uebung" (1996) und Hanna Arendts Werk "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" (2011) heranziehen. Dabei wird untersucht, inwiefern angenommen werden kann, dass beide Autor:innen jeweils von subjektlosen Erfahrungen sprechen.
Was ist eine Erfahrung? In der Philosophie verstehen wir darunter "durch Anschauung, Wahrnehmung, Empfindung gewonnenes Wissen als Grundlage der Erkenntnis". Wie aber wird dieses Wissen gewonnen? Dazu scheint es eine Person zu benötigen. Nur, wenn jemand die entsprechende Anschauung, Wahrnehmung und/oder Empfindung hat, kann dieser jemand eine Erfahrung daraus schöpfen — das heißt, es braucht ein Subjekt. Laut Agamben braucht es wohlgemerkt ein Subjekt, um dieses Wissen zu gewinnen; jedoch nicht, um dieses Wissen zu erzeugen. Die Erfahrung selbst sei Wissen und bestehe unabhängig von dem Menschen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Montaignes Ohnmacht
3. Das Entfliehen aus einer von Terror befallenen Realität
4. Eine subjektlose Erfahrung?
5. Die Limit-Erfahrung
Literaturverzeichnis
Eigenständigkeitserklärung
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- Kim Ann Woodley (Author), 2021, Limit-Erfahrung. Kann eine Erfahrung ebenso zerstören wie zerstört werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1158771
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