1984 wurde in Deutschland das duale Rundfunksystem gegründet, welches die Koexistenz von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten seither zulässt und regelt. Bis zu diesem Zeitpunkt existierten in Deutschland nur öffentlich-rechtliche Programme - die Programme der Landesrundfunkanstalten und das Gemeinschaftsprogramm von ARD und ZDF. Sie haben auch heute noch die Aufgabe der "Grundversorgung" mit einem breitem Programmangebot, wobei unter dem Begriff Grundstandard oder Grundversorgung allerdings nicht die Bedeutung von "Mindestversorgung" zu verstehen ist. Dies bedeutet, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein Programmangebot zur Verfügung stellen muss, welches die gesamte Bevölkerung umfassend informiert und die Meinungsvielfalt sichert (Straßer, 2000, S. 11f.).
Das duale Rundfunksystem ist vor allem durch das Wettbewerbsverhältnis zwischen den kommerziellen und öffentlich-rechtlichen Sendern geprägt. Auch wenn beide Parteien mit ihrem Programm u.a. das Ziel der Zuschauergewinnung mit einer sich aneinanderreihenden Kette von weiteren wirtschaftlichen Zielen verfolgen, so findet dieser Wettbewerb jedoch nicht zu den gleichen Rahmenbedingungen statt . Durch das Bundesverfassungsgericht und durch die einzelnen Bundesländer wurden viele gesetzliche Regelungen getroffen, die das Verhältnis zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten regeln.
Inhaltsverzeichnis
- Privatrechtlich organisierte Fernsehsender in Deutschland
- Das duale Rundfunksystem und die privaten Sendeanstalten
- Das wirtschaftliche Gefüge
- Die Programmpolitik
- Das Genre Erotik
- Anfänge der „medialen Erotik“
- Erotik in Spielfilmen und Shows bei RTL und SAT.1
- Sparten- und Spin-Off-Kanäle
- Erotik im heutigen Programm
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung und Entwicklung des Genres Erotik bei privatrechtlich organisierten Fernsehsendern in Deutschland. Sie beleuchtet die Entstehung und den Aufstieg des Privatfernsehens im dualen Rundfunksystem, die damit verbundenen wirtschaftlichen Aspekte und die programmpolitischen Entscheidungen, die die Darstellung von Erotik beeinflusst haben.
- Das duale Rundfunksystem und der Wettbewerb zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern
- Die wirtschaftlichen Grundlagen und der Einfluss auf die Programmgestaltung der Privatsender
- Die Entwicklung und Darstellung des Genres Erotik im deutschen Privatfernsehen
- Die Rolle von Selbstkontrollmechanismen und Regulierungen
- Die Entstehung von Spartenkanälen und deren Einfluss auf die Verbreitung erotischer Inhalte
Zusammenfassung der Kapitel
Privatrechtlich organisierte Fernsehsender in Deutschland: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung des dualen Rundfunksystems in Deutschland im Jahr 1984, die Koexistenz von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern und die damit verbundenen rechtlichen Rahmenbedingungen. Es wird der Wettbewerb zwischen beiden Systemen beleuchtet, wobei die unterschiedlichen Zielsetzungen und die gesetzlichen Regelungen, die das Verhältnis zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Anstalten regeln, im Detail erläutert werden. Die Anfänge von RTL und SAT.1 als erste privatrechtlich organisierte Sender werden dargestellt, ebenso wie die Verpflichtung der kommerziellen Sender zu einem Grundstandard an Informationen und die damit verbundenen Programmgrundsätze, Werbe- und Jugendschutzrichtlinien. Das Kapitel hebt die Programmautonomie der Privatsender hervor und erklärt die Mechanismen der Programmkontrolle durch die Landesmedienanstalten und die freiwilligen Selbstkontrollmechanismen wie die FSF. Der enorme Durchbruch des Privatfernsehens in der Zeit von 1986 bis 1996, die Entwicklung der Eigenproduktionen und die Entstehung von Spartenkanälen werden ebenfalls ausführlich diskutiert, unterstreichend wie diese Entwicklung sowohl die Zuschauerzahlen als auch den wirtschaftlichen Erfolg der Privatsender beeinflusst hat.
Schlüsselwörter
Duales Rundfunksystem, Privatfernsehen, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Programmpolitik, Erotik, Spartenkanäle, Selbstkontrolle, RTL, SAT.1, Jugendschutz, Medienregulierung, Wirtschaftlichkeit, Marktsegmentierung.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Privatrechtlich organisierte Fernsehsender in Deutschland und das Genre Erotik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung und Bedeutung des Genres Erotik bei privaten Fernsehsendern in Deutschland. Sie beleuchtet die Entstehung des Privatfernsehens im dualen Rundfunksystem, die wirtschaftlichen Aspekte und die programmpolitischen Entscheidungen, die die Darstellung von Erotik beeinflusst haben.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt das duale Rundfunksystem und den Wettbewerb zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern, die wirtschaftlichen Grundlagen und deren Einfluss auf die Programmgestaltung der Privatsender, die Entwicklung und Darstellung von Erotik im deutschen Privatfernsehen, die Rolle von Selbstkontrollmechanismen und Regulierungen sowie die Entstehung von Spartenkanälen und deren Einfluss auf die Verbreitung erotischer Inhalte.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Beschreibung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und eine Liste von Schlüsselbegriffen. Es bietet einen umfassenden Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Privatfernsehens in Deutschland mit besonderem Fokus auf das Genre Erotik.
Was wird im Kapitel über privat organisierte Fernsehsender in Deutschland beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung des dualen Rundfunksystems 1984, die Koexistenz von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Es beleuchtet den Wettbewerb zwischen beiden Systemen, die unterschiedlichen Zielsetzungen und gesetzlichen Regelungen. Die Anfänge von RTL und SAT.1, die Programmgrundsätze, Werbe- und Jugendschutzrichtlinien, die Programmautonomie der Privatsender, die Programmkontrolle durch Landesmedienanstalten und die Selbstkontrollmechanismen werden erläutert. Der Erfolg des Privatfernsehens (1986-1996), die Eigenproduktionen und die Entstehung von Spartenkanälen werden ebenfalls diskutiert.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Duales Rundfunksystem, Privatfernsehen, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Programmpolitik, Erotik, Spartenkanäle, Selbstkontrolle, RTL, SAT.1, Jugendschutz, Medienregulierung, Wirtschaftlichkeit und Marktsegmentierung.
Welche Rolle spielt die Erotik im deutschen Privatfernsehen?
Die Arbeit untersucht die Entwicklung und Darstellung des Genres Erotik im deutschen Privatfernsehen von den Anfängen der „medialen Erotik“ bis hin zum heutigen Programm, inklusive der Ausstrahlung in Spielfilmen und Shows bei RTL und SAT.1 sowie der Rolle von Sparten- und Spin-Off-Kanälen.
- Citation du texte
- Michael Sturmberg (Auteur), 2002, Die Bedeutung und Entwicklung des Genres Erotik bei privatrechtlich organisierten Fernsehsendern in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11593