This paper explores the problem of identity in ethnic minority hiphop youth culture in Germany. Using the Foucault-oriented Critical Discourse Analysis (Kritische Diskursanalyse) by Jäger (2001), rap texts are being examined with resepct to the relevant concepts of ethnicity, diaspora and the so-called “Kanaken-Kultur”. The latter characterizes a German version of black stereotyping used in hip hop culture as a means of distinction from the German “Mehrheitsgesellschaft” (major society). The derogative term “Kanake”, now transformed into a self-referential description with a positive connotation, provides the basis for the concept of identity arriving with the
abstract figure of the bricoleur. The fundamental idea of Lévi-Strauss’ (1968) concept of bricolage is derived from a syncretic notion of culture, as Kaya (2001) states - as well as for the concept of hybridity. The data, created by ethnic German hip hop artists, is being qualified by the named method to show if the abstract figure of the Bricoleur and the social practice of being “Kanake” correspond.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung
- 2 HipHop
- 2.1 HipHop als Jugend- und Subkultur
- 2.2 HipHop-Kultur in Deutschland
- 2.3 Der Bezug zum Ursprung – Black Oral Culture
- 3 Identitätskonzepte
- 3.1 Ethnische und Diasporische Identität
- 3.2 Das Identitätskonzept des „Kanaken“ in der HipHop-Kultur
- 4 Der Bricoleur
- 4.1 Der synkretistische Kulturbegriff
- 4.2 Hybridität und Bricolage
- 5 Diskursanalytische Untersuchung von Raptexten junger Migranten
- 5.1 Grundbegriffe der Kritischen Diskursanalyse nach Jäger
- 5.2 Bildung des Datenkorpus
- 5.3 Vorgehensweise
- 5.4 Ergebnisse
- 5.4.1 Ergebnisse der Strukturanalyse
- 5.4.2 Ergebnisse der Feinanalyse
- 6 Fazit
- 7 Literaturverzeichnis
- 8 Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage nach der Identität junger Migranten in Deutschland im Kontext der HipHop-Kultur. Im Fokus steht dabei der Diskurs um „Kanaken-Kultur“ als Ausdruck einer spezifischen Identität im Kontext der deutschen „Mehrheitsgesellschaft“. Die Arbeit analysiert Raptexte mithilfe der Kritischen Diskursanalyse nach Jäger (2001) und beleuchtet die Rolle des „Kanaken“-Konzepts als Gegendiskurs zum „Ausländer“-Diskurs.
- Identität junger Migranten in Deutschland
- HipHop-Kultur als Ausdruck von Identität
- Das Identitätskonzept des „Kanaken“
- Kritische Diskursanalyse nach Jäger
- Gegendiskurs zum „Ausländer“-Diskurs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und führt in die Problematik der Identität von Migranten in Deutschland ein. Kapitel 2 beleuchtet die HipHop-Kultur als Jugend- und Subkultur, wobei die Entwicklung der HipHop-Kultur in Deutschland unter dem Aspekt der Minderheitenjugend und der afroamerikanischen Ursprünge betrachtet wird. Kapitel 3 behandelt verschiedene Identitätskonzepte, insbesondere das Konzept der Ethnizität und der Diaspora. Hier wird auch das Identitätskonzept des „Kanaken“ als politische Strategie in der HipHop-Kultur eingeführt. Kapitel 4 befasst sich mit dem synkretistischen Kulturbegriff und den Konzepten der Hybridität und Bricolage, die als Grundlage für die Interpretation der Raptexte dienen. Kapitel 5 erläutert die methodische Vorgehensweise der Kritischen Diskursanalyse nach Jäger und präsentiert die Ergebnisse der Analyse der Raptexte. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und verknüpft sie mit einem Interpretationsansatz.
Schlüsselwörter
HipHop, Identität, Migranten, Deutschland, „Kanaken-Kultur“, Kritische Diskursanalyse, Jäger, Synkretismus, Hybridität, Bricolage, Gegendiskurs.
- Arbeit zitieren
- Nora Gielke (Autor:in), 2008, Fremd im eigenen Land? – Diskursanalytische Untersuchung von Raptexten im Hinblick auf die Identität junger Migranten in Deutschland , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115947