Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema, inwieweit physische Attraktivität das Einkommen der deutschen Bevölkerung beeinflusst.
Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird darauf eingegangen, was man eigentlich als physische Attraktivität bezeichnet und welche sozialpsychologischen Effekte Attraktivität zu haben scheint, woraus konkrete Hypothesen abgeleitet werden. Um den Grundstein der empirischen Untersuchung zu legen, wird die Datenbasis, die Operationalisierung und die Methodik erläutert. In dem Hauptteil, der empirischen Analyse, wird zunächst deskriptiv vorgegangen, anschließend bivariate Analysen wie Korrelationen und T-Tests durchgeführt und zudem noch abschließend eine multiple Regressionsanalyse vorgenommen, um die Forschungsfrage und die ihr zugrunde liegenden Hypothesen zu prüfen.
Offensichtliche Schönheit begleitet uns im Alltag, schafft Neider und Vorurteile. Eigentlich haben wir durch Sozialisation gelernt, dass "Schönheit im Auge des Betrachters liegt", was uns trotzdem oft nicht davon abhält, über unsere Mitmenschen zu urteilen und sie unterbewusst in einer Art Attraktiviätsskala einzustufen. All dies weist auf eine Ungleichheit hin, die selten zugegeben und schwierig messbar zu sein scheint.
Dieser offensichtliche Effekt, auch der „Attraktivitätsbonus“ „Beauty Premium“ oder „Beauty Bounty“ genannt, wird schon seit Jahrzehnten in vielen, vor allem sozialpsychologischen Studien untersucht und wurde größtenteils auch bestätigt. Doch stimmen diese Annahmen wirklich? Bekommen attraktive Menschen trotz gleicher Voraussetzungen, was Bildung, Alter und Geschlecht anbelangt, ein höheres Einkommen? Wirkt physische Attraktivität also vielleicht sogar – bewusst oder unterbewusst - über Qualifikationen hinweg?
Die Vermutung, dass Menschen, die attraktiv oder „überdurchschnittlich schön“ sind, es im Leben leichter haben, ist etwas, was wohl einem jeden schon einmal in den Sinn gekommen ist. Sei es durch die Werbung, die uns suggeriert, offensichtlich als attraktiv wahrgenommene Menschen seien automatisch glücklicher und erfolgreicher oder aber von einem unserer Mitmenschen, der mit seiner überdurchschnittlichen Schönheit einschüchtert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorie und Forschungsstand
- 2.1. Attribution
- 2.2. Stereotype
- 2.2.1. Geschlechtsspezifische Stereotype
- 2.3. Attraktivitätsmessung
- 2.4. Hypothesenzusammenfassung
- 3. Datenbasis, Operationalisierung und Methoden
- 3.1. Datenbasis
- 3.2. Operationalisierung
- 3.3. Methodik
- 4. Empirische Analyse
- 4.1. Deskriptive Analyse
- 4.2. Bivariate Analysen
- 4.3. Abschließende multiple Analyse
- 5. Diskussion und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Forschungsarbeit untersucht den Einfluss von physischer Attraktivität auf das Einkommen von deutschen Männern und Frauen. Ziel ist es, die Hypothese zu überprüfen, dass attraktive Personen aufgrund ihres Erscheinungsbildes einen „Attraktivitätsbonus“ erfahren und ein höheres Einkommen erzielen, unabhängig von Qualifikationen.
- Attributionsmuster und die Rolle der zugeschriebenen Eigenschaften in Bezug auf Attraktivität
- Stereotype und die Auswirkungen von vorgefassten Meinungen über attraktive Personen
- Der „Attraktivitätsbonus“ oder „Beauty Premium“ und seine wissenschaftliche Fundierung
- Empirische Analyse des Zusammenhangs zwischen Attraktivität und Einkommen
- Diskussion der Ergebnisse und Interpretation im Hinblick auf die Forschungsfrage
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Die Arbeit stellt die Forschungsfrage auf und führt in die Thematik des Einflusses von physischer Attraktivität auf das Einkommen ein. Die Relevanz der Forschungsfrage wird anhand von Studien und Beobachtungen aus der Praxis erläutert.
- Kapitel 2: Theorie und Forschungsstand - Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Forschung. Es werden wichtige sozialpsychologische Konzepte wie Attribution und Stereotypen erläutert und ihre Relevanz für die Untersuchung des „Attraktivitätsbonus“ dargestellt. Die Literaturrecherche umfasst Studien, die den Einfluss von Attraktivität auf verschiedene Lebensbereiche beleuchten, und führt zur Formulierung von Hypothesen.
- Kapitel 3: Datenbasis, Operationalisierung und Methoden - Dieses Kapitel beschreibt die Datengrundlage der empirischen Untersuchung. Es werden die Operationalisierung der Variablen (z.B. physische Attraktivität, Einkommen) und die gewählte Methodik (z.B. multiple Regressionsanalyse) vorgestellt.
- Kapitel 4: Empirische Analyse - In diesem Kapitel werden die erhobenen Daten analysiert. Es erfolgt zunächst eine deskriptive Darstellung der Daten, anschließend werden bivariate Analysen durchgeführt und schließlich eine multiple Regressionsanalyse, um den Zusammenhang zwischen Attraktivität und Einkommen zu untersuchen.
Schlüsselwörter
Physische Attraktivität, Einkommen, „Attraktivitätsbonus“, „Beauty Premium“, Attribution, Stereotype, Sozialpsychologie, empirische Analyse, multiple Regressionsanalyse, Deutschland.
- Quote paper
- Lena Vetter (Author), 2016, Inwiefern wirkt sich physische Attraktivität auf das Einkommen der deutschen Bevölkerung aus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1160058