„Wenn sich China erhebt, erzittert die Welt.“ (Napoleon Bonaparte)
Die Volksrepublik China mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern, einer Fläche von
kontinentalem Ausmaß und seinem seit zwei Jahrzehnten anhaltendem
Wirtschaftswachstum von bis zu neun Prozent jährlich zeigen, dass sich Napoleons Zitat bewahrheiten könnte. Hohe Rohstoff- und Stahlpreise durch den enormen Hunger der chinesischen Industrie oder höhere Zölle auf beziehungsweise Einfuhrsperren für chinesische Textilien oder Spielwaren in der Europäischen Unionen und den Vereinigten Staaten von Amerika (Handelsdefizit mit China von mehreren hundert Milliarden Dollar jährlich) zeigen die Weitsicht des französischen Feldherrn und Kaisers. China übte Jahrhunderte lang eine Hegemonie über weite Teile Asiens aus. Die meisten umliegenden Länder waren dem „Reich der Mitte“ tributpflichtig. Erst durch die Schwächung der letzten kaiserlichen Dynastie der Mandschus (Qing-Dynastie) durch innere Unruhen und die gewaltsame Öffnung des von der Außenwelt abgekapselten Landes durch die westlichen Mächte (1. Opiumkrieg: 1840-1842, 2. Opiumkrieg: 1856-
1860) begann der Verfall dieser hegemonialen Stellung. China wurde zu einem
halbkolonialen „Subjekt der Invasion imperialistischer Mächte“1 degradiert. In China wird diese Zeit als das „Jahrhundert der Schande“ (1842-1949) bezeichnet. Nach langen inneren Wirren nach der Ausrufung der Republik im Jahr 1912 wurde das riesige Reich unter sich gegenseitig bekriegenden „Warlords“ aufgeteilt. Nach einer kurzen Phase der Einheit, herbeigeführt durch Tschiang Kai-shek, dem nachmaligen Präsidenten der Republik Taiwan, versuchte die einzige östliche Imperialmacht Japan, in Ost- und Südostasien eine „asiatische Wohlstandssphäre“ zu errichten. Der Zweite Weltkrieg endete mit einer Niederlage der Japaner und in weiterer Folge mit dem Sieg der Kommunisten unter Mao Zedong in China. Am 1. Oktober 1949 wurde die Volksrepublik China ausgerufen. Seit dem Tod Maos 1976 kam es zu einer Öffnung des Landes und eine liberalere Wirtschaftspolitik wurde forciert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Theorie des politischen Realismus
- Allianzen
- ,,Balancing oder Bandwagoning“
- Hegemonie
- Die Volksrepublik China als internationaler Akteur
- Ziele der chinesischen Außen- und Sicherheitspolitik
- Schwierigkeiten in der chinesischen Außen- und Sicherheitspolitik
- Der politische Aufbau der Volksrepublik China
- Die Volksbefreiungsarmee (VBA)
- Die Rolle der Volksbefreiungsarmee in der Politik
- Subarena der nationalen strategischen Weisungen
- Subarena der Außenpolitik
- Subarena der Verteidigungspolitik
- Die Volksbefreiungsarmee unter Jiang Zemin
- Die Volksbefreiungsarmee unter Hu Jintao
- Aufbau und Struktur der Volksbefreiungsarmee
- Die Zentrale Militärkommission (ZMK)
- Das Verteidigungsministerium
- GSD (General Staff Department - Generalstab)
- GPD (General Political Department)
- GLD (General Logistics Department)
- GAD (General Armaments Department)
- COSTIND (Commission on Science, Technology and Industry for National Defence)
- Die Landstreitkräfte (Heer)
- Rapid Reaction Unit (RRU, schnelle Eingreiftruppe)
- Die Luftstreitkräfte (PLAAF - People's Liberation Army Air Force)
- Die Seestreitkräfte (PLAN - People's Liberation Army Navy)
- Die strategischen Streitkräfte: Die Zweite Artillerie
- Militärausgaben
- Chinas Bedrohungsperzeptionen
- Die Doktrin und Sicherheitsstrategie der Volksbefreiungsarmee
- ,,Volkskrieg“
- ,,Volkskrieg unter modernen Bedingungen“
- „Krieg unter High-Tech-Bedingungen“
- ,,Information War“
- „Asymmetrische Kriegsführung“
- Seemacht China
- Modernisierung der Armee
- Die Beziehung der Volksrepublik China zu Russland
- Geschichte der Zusammenarbeit
- Politische Zusammenarbeit
- Russische Wissenschafter in China
- Militärische Kooperation
- Waffenhandel und Militärtechnologie
- Waffenkäufe aus Russland
- Gemeinsame Militärmanöver
- ABM-Vertrag, NMD und TMD
- Wirtschaftliche Kooperation
- Zusammenarbeit im Energie- und Rohstoffsektor
- Die Konfliktzone im Grenzbereich
- Probleme in den Beziehungen zwischen Russland und China
- Zentralasien
- Die Vereinigten Staaten von Amerika in Zentralasien
- Die Beziehung der Volksrepublik China zu den Staaten Zentralasiens
- Zusammenarbeit im Energie- und Rohstoffbereich
- Probleme in den Beziehungen
- ethnische Probleme
- Die SCO (Shanghai Cooperation Organization)
- Die Entwicklung der SCO
- Die militärische Zusammenarbeit mit Zentralasien
- Die koreanische Halbinsel
- Abriss der Korea-Krise
- Die Rolle der Volksrepublik China auf der koreanischen Halbinsel
- Die Rolle Russlands auf der koreanischen Halbinsel
- Schlusswort
- Fazit
- Die Rolle des politischen Realismus in der chinesischen Außenpolitik
- Die strategischen Ziele und Interessen Chinas in der Region
- Die Bedeutung der Volksbefreiungsarmee für die chinesische Außen- und Sicherheitspolitik
- Die Entwicklung der militärischen Zusammenarbeit zwischen China und Russland
- Die Herausforderungen und Konflikte in den Beziehungen zwischen China und Russland
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Beziehung zwischen China und Russland unter besonderer Berücksichtigung der Volksbefreiungsarmee. Sie untersucht die historischen, politischen, militärischen und wirtschaftlichen Aspekte der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern sowie die Herausforderungen und Konflikte, die in dieser Beziehung auftreten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Beziehung zwischen China und Russland dar und beleuchtet die Bedeutung der Volksbefreiungsarmee für die chinesische Außenpolitik. Kapitel 2 behandelt die Theorie des politischen Realismus und ihre Relevanz für die Analyse der chinesischen Außenpolitik. Kapitel 3 beleuchtet die Volksrepublik China als internationalen Akteur und analysiert die Ziele der chinesischen Außen- und Sicherheitspolitik. Kapitel 4 untersucht die Schwierigkeiten, die China in der Umsetzung seiner Außen- und Sicherheitspolitik erlebt. Kapitel 5 widmet sich der Volksbefreiungsarmee (VBA) und analysiert ihre Rolle in der Politik, ihren Aufbau und ihre Struktur sowie die Doktrin und Sicherheitsstrategie der VBA. Kapitel 6 befasst sich mit der Beziehung zwischen China und Russland, analysiert die Geschichte der Zusammenarbeit, die politische, militärische und wirtschaftliche Kooperation sowie die Probleme in den Beziehungen. Kapitel 7 untersucht die Beziehungen Chinas zu den Staaten Zentralasiens und die Rolle der SCO (Shanghai Cooperation Organization). Kapitel 8 analysiert die Rolle Chinas und Russlands auf der koreanischen Halbinsel. Das Schlusswort fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
China, Russland, Volksbefreiungsarmee, Außenpolitik, Sicherheitspolitik, politischer Realismus, Allianzen, Hegemonie, Militär, Kooperation, Konflikte, Zentralasien, SCO, Korea-Krise.
- Arbeit zitieren
- Mag. Bakk. Christian Roser (Autor:in), 2007, Die Beziehung Chinas zu Russland unter besonderer Berücksichtigung der Volksbefreiungsarmee, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116019