Der Begriff Motorik umfasst alle Verhaltensweisen, die ein aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel bestimmter Muskeln fordern, wie z.B. Greifen, Kriechen, Gehen oder Stehen. Die motorische Entwicklung findet durch ein Zusammenspiel von Reifungs- und Lernprozessen statt.
Motorik umfasst alle Steuerungs- und Funktionsprozesse von Haltung und Bewegung.
Damit ist Motorik mehr als ein objektiver Vorgang von Ortsveränderung menschliche Körpermassen in Raum und Zeit. Vielmehr beschreibt Motorik die Prozesse, die der Steuerung und Kontrolle von Haltung und Bewegung zu Grunde liegen. Dazu gehören neurophysiologische (Neuromotorik), sensomotorische (Sensomotorik) und psychisch, kognitive, motivationale (Psychomotorik) Vorgänge. Weiterhin spielen soziale und kulturelle Aspekte (Soziomotorik) eine bedeutende Rolle.
Inhaltsverzeichnis
- Der Begriff „Motorik“
- Der Begriff „Psychomotorik“
- Die Bedeutung des ganzheitlichen Ansatzes
- Die Rolle von Anlagen, Umwelt und Reifungsprozessen
- Neuronale Grundlagen und physische Gegebenheiten
- Folgerungen für den Sportunterricht
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text „Bewegung macht schlau“ befasst sich mit der Bedeutung von Bewegung für die körperliche und geistige Entwicklung des Menschen. Im Fokus steht dabei die enge Verbindung zwischen Motorik, Psychomotorik und kognitiven Fähigkeiten. Der Text beleuchtet die vielfältigen Zusammenhänge und Prozesse, die bei der Bewegungssteuerung und -koordination eine Rolle spielen.
- Die Bedeutung von Bewegung für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen
- Der Einfluss von Motorik und Psychomotorik auf die kognitive Entwicklung
- Die Rolle von Reifungsprozessen, Umwelt und Anlagefaktoren
- Die Bedeutung von Bewegung für die Entwicklung von Nervenzellen und neuronalen Verbindungen
- Die Bedeutung von Bewegung für den Sportunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Der Begriff „Motorik“
Dieses Kapitel definiert den Begriff „Motorik“ und beschreibt die verschiedenen Aspekte, die zu diesem komplexen Konzept gehören. Es wird hervorgehoben, dass Motorik nicht nur als objektive Ortsveränderung des Körpers zu verstehen ist, sondern auch Prozesse wie Steuerung, Kontrolle und Koordination von Haltung und Bewegung umfasst.
2. Der Begriff „Psychomotorik“
Das Kapitel beleuchtet den engen Zusammenhang zwischen psychischen und motorischen Prozessen. Es wird deutlich gemacht, dass Bewegung nicht nur körperliche Aktivität ist, sondern auch Ausdruck der gesamten Persönlichkeit. Psychische Faktoren wie Emotionalität und Konzentration beeinflussen das Bewegungsspiel.
3. Die Bedeutung des ganzheitlichen Ansatzes
Dieses Kapitel erklärt das Konzept der „sensorischen Integration“ und betont die Bedeutung der Verarbeitung und Integration von Wahrnehmungsinformationen für die Entwicklung des Menschen. Es wird deutlich gemacht, dass Bewegung für das Kind eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Persönlichkeit, der Umweltwahrnehmung und der Unabhängigkeit spielt.
4. Die Rolle von Anlagen, Umwelt und Reifungsprozessen
Das Kapitel beleuchtet die Rolle von Anlagefaktoren, Umwelteinflüssen und Reifungsprozessen bei der motorischen Entwicklung. Es wird dargestellt, dass Reifungsprozesse in der frühen Kindheit eine wichtige Rolle spielen, während Lernen und Übung im späteren Alter an Bedeutung gewinnen.
5. Neuronale Grundlagen und physische Gegebenheiten
Dieses Kapitel beschreibt die Bedeutung von Bewegung für die Entwicklung des Nervensystems und die körperliche Gesundheit. Es wird hervorgehoben, dass Bewegung für die Produktion von Neurotrophinen und die Bildung von neuronalen Verbindungen unerlässlich ist.
Schlüsselwörter
Motorik, Psychomotorik, Bewegung, Entwicklung, Lernen, Nervensystem, Gehirn, sensorische Integration, ganzheitlicher Ansatz, Sportunterricht.
- Quote paper
- Claudia Günther (Author), 2008, Kreative Bewegungsförderung: Bewegung macht schlau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116023