Grenzen verursachen nach Joseph Roths Meinung nach Leid. Diese Ansicht kann als ein Leitmotiv von Hotel Savoy gedeutet werden. Wie Roth ein Wanderer ohne Heimat war, wurden auch die Heimatlosigkeit und ständige Grenzüberschreitungen Themen seiner Werke. Weil jene Motive so wichtig für die Interpretation von Roths Texten sind, soll in dieser Arbeit „Hotel Savoy“ auf diese untersucht werden. Dabei sollen besonders die Raumstrukturen des Romans betrachtet werden.
Um die Forschungsfrage dieser Arbeit zu beantworten – wie die literarischen Raumstrukturen in Hotel Savoy angelegt sind und wie diese mit den Motiven Heimatlosigkeit und Grenzübergängen in Beziehung stehen – sollen zuerst in Kürze die wichtigsten Fakten zum Roman und sein Kerninhalt beschrieben werden. Im 3. Kapitel soll der Roman bezüglich seiner Zeitgeschichte erläutert werden, ohne die er nicht vollständig betrachtet werden kann. Dazu muss zunächst Roths Biografie, in Bezug zu Heimat, Hotelaufenthalte und Grenzüberschreitungen, untersucht werden und darauf, welchen Wirklichkeitsbezug die Stadt des Romans zu realhistorischen Städten hat. Nachdem damit die für den Roman bedeutenden realhistorischen Räume untersucht wurden, sollen im Kapitel 4 die literarischen Raumkonstruktionen untersucht werden, speziell, wie das Hotel im Roman aufgebaut ist und welche Bedeutung dieser Aufbau für den Text und das soziale Gefüge darin hat. Dabei soll auch dargelegt werden, was das Hotel als Transitraum ausmacht. Daraus ergeben sich die Betrachtungen des 5. Kapitels, in dem das Thema der Flucht als weiteres Titelmotiv des Romans untersucht werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Zu Hotel Savoy
- Der Roman in Bezug zu seiner Zeitgeschichte
- Roths Biografie in Bezug zu Heimat und Grenzen
- Wirklichkeitsbezug zu der Stadt an den Toren Europas“
- Raumstrukturen
- Das soziale Gefüge im Hotel
- Das Hotel als Transitraum.
- Eine Flucht ohne Ende als Titelmotiv.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht Joseph Roths Roman "Hotel Savoy" im Hinblick auf die Raumstrukturen und ihre Verbindung zu den Motiven Heimatlosigkeit und Grenzübergängen.
- Die Bedeutung von Grenzen und Heimatlosigkeit in Roths Leben und Werk
- Die Funktion des Hotels als Mikrokosmos der europäischen Nachkriegsgesellschaft
- Die Rolle von Raumstrukturen und Grenzüberschreitungen in der Gestaltung der Handlung
- Die Darstellung des sozialen Gefüges und der Klassenunterschiede im Hotel
- Das Thema Flucht und die Suche nach einer neuen Heimat
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Der Begriff "Grenze" wird in seiner Komplexität und seinen negativen Auswirkungen auf den Menschen beleuchtet. Roths Leben als Wanderer ohne Heimat sowie die Themen Heimatlosigkeit und Grenzüberschreitungen in seinen Werken werden als Leitmotive vorgestellt.
- Zu Hotel Savoy: Der Roman wird in seinen Entstehungs- und Publikationskontext eingebettet. Es wird hervorgehoben, dass das Werk die Zeitgeschichte der Nachkriegsgesellschaft metaphorisch in Form eines Hotelorganismus abbildet und als Satire auf das soziale Gefüge gelesen werden kann.
- Der Roman in Bezug zu seiner Zeitgeschichte: Roths Biografie wird in Bezug zu Heimat, Hotelaufenthalte und Grenzüberschreitungen analysiert. Die Beziehung zwischen der fiktiven Stadt im Roman und realhistorischen Städten wird untersucht.
- Raumstrukturen: Das Hotel Savoy als Schauplatz des Romans wird hinsichtlich seiner räumlichen Gestaltung und seiner Bedeutung für das soziale Gefüge und die Handlung untersucht. Der Aspekt des Hotels als Transitraum wird beleuchtet.
- Eine Flucht ohne Ende als Titelmotiv: Das Thema Flucht und die Suche nach einer neuen Heimat als zentrales Motiv des Romans werden analysiert.
Schlüsselwörter
Joseph Roth, Hotel Savoy, Heimatlosigkeit, Grenzüberschreitung, Raumstruktur, Transitraum, Nachkriegsgesellschaft, Soziales Gefüge, Flucht, Zeitgeschichte, Biografie.
- Citation du texte
- Linda Steinborn (Auteur), 2019, "Hotel Savoy" von Joseph Roth. Von Grenzen und Warteräumen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1161043