Deutschlands stärkste Industrie, die Automobilbranche, steht in Kritik hinsichtlich klimaschutzorientierter Maßnahmen. Letztere sind vor allem Produkte staatlicher Interventionen, die in Form regulatorischer Eingriffe straßenverkehrsspezifische Ziele umsetzen sollen. Damit setzt sich diese Arbeit auseinander. Staatliche Eingriffe in marktwirtschaftliche Vorgänge sind nicht folgenlos. Befürworter schätzen die Flexibilität und den sozialen Wert solcher staatlichen Interaktionen, Kritiker sehen Abhängigkeiten, erhöhte konjunkturelle Schwankungen und die Gefahr der Notwendigkeit, daraufhin weiter staatlich eingreifen zu müssen. Bekannt ist letzterer Umstand unter dem Begriff „Interventionsspirale“, sie soll der thematische Kern der Arbeit sein.
Eine solche möchte der Autor identifizieren – oder widerlegen – indem er den relevanten Fall der Automobilindustrie zur Analyse heranzieht. Fokus liegt dabei auf staatlichen Eingriffen im Kontext der Plug-In-Hybride. Als sektorspezifische Brückentechnologie für den Klimaschutz erfreut sie sich großer Aufmerksamkeit und einer besonderen Rolle im Automobilbereich. Zuvörderst beschreibt die Arbeit die theoretischen Grundlagen interventionistischer Eingriffe. Deren Entartung – die Interventionsspirale – wird dabei ebenfalls erörtert. Nachdem aktuelle staatliche Interventionen im Kontext der Plug-In-Hybride gesichtet werden, versucht die Arbeit in Synthese von Theorie und Praxis die Existenz bzw. Möglichkeit einer solchen Spirale zu identifizieren. Das Fazit setzt sich kritisch mit den Befunden auseinander.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundsachverhalte und Theorie
- Staatlicher Interventionismus
- Interventionsspiralen – Eine Entartung
- Staatliche Interventionen: Sektorspezifische Unterstützung des Plug-In-Hybrid
- Finanzielle Förderung
- Rechtliche Privilegien
- Identifikation einer Interventionsspirale
- Motivation und Zielsetzung der Eingriffe
- Zielerreichung - Die Frage der Klimaschutzeffektivität
- Handlungszwang: Die Gefahr einer Spirale
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen staatlicher Interventionen im Verkehrssektor, speziell im Kontext der Plug-In-Hybride, auf die Verkehrswende in Deutschland. Sie analysiert, ob und inwieweit die Interventionen zu einer Interventionsspirale führen, welche die Effektivität der Klimaschutzmaßnahmen beeinträchtigen könnte.
- Staatliche Interventionen im Verkehrssektor
- Interventionsspiralen und ihre Auswirkungen
- Klimaschutzpolitik und die Rolle der Automobilindustrie
- Plug-In-Hybride als Brückentechnologie
- Bewertung der Effektivität von staatlichen Eingriffen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Verkehrswende und die damit verbundenen Herausforderungen im Verkehrssektor ein. Sie beleuchtet die Rolle des Straßenverkehrs als Hauptverursacher von Umweltbelastungen und die Bedeutung von staatlichen Maßnahmen zur Dekarbonisierung.
Kapitel 2 beleuchtet den theoretischen Hintergrund der Arbeit. Es werden die Konzepte des staatlichen Interventionismus und der Interventionsspiralen erläutert.
Kapitel 3 analysiert die staatlichen Interventionen im Kontext der Plug-In-Hybride. Es werden finanzielle Förderungen und rechtliche Privilegien, die diese Technologie genießen, untersucht.
Kapitel 4 identifiziert die Motivation und Zielsetzung der staatlichen Eingriffe im Hinblick auf den Klimaschutz. Es bewertet die Effektivität der Interventionen und analysiert die Gefahr einer Interventionsspirale.
Schlüsselwörter
Verkehrswende, Plug-In-Hybrid, Interventionsspiralen, staatliche Interventionen, Klimaschutz, Automobilindustrie, Effizienz, Effektivität, Deutschland
- Quote paper
- Zino Roos (Author), 2021, Interventionsspiralen in der Automobilindustrie. Identifikation staatlicher Interventionen bei Plug-In-Hybriden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1161448