In der Arbeit wird untersucht, wie die Crashs entstehen und ob die Kapitalmarkttheorie und die Behavioral Finance dabei unterstützen können, die Crashs zu erklären.
Durch den niedrigen Tagesgeldzinssatz, der seit 2017 bei 0 % liegt, suchen immer mehr Privatanleger andere Formen der Geldanlage. Der Kapitalmarkt bietet den Anlegern Chancen und Risiken. Allerdings gibt es einige Prämissen, die für die Kapitalanlage beachtet werden sollten. So ist die Unsicherheit bei der Geldanlage in Aktien groß, da es immer wieder zu großen Crashs und Korrekturen am Kapitalmarkt kommt. Daher liegt die Aktionärsquote in Deutschland nur bei 17,5 %, allerdings ist die Zahl der Aktionäre in Deutschland in den letzten Jahren stetig gestiegen. Grade die Geldanlage in ETF wird in Deutschland immer beliebter. So ist beispielsweise die Zahl der Fondssparer im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr von 7,1 Millionen Menschen um 2,2 Millionen auf 9,3 Millionen angestiegen. Ein ETF ist ein börsengehandelter Investmentfonds, der im engeren Sinne bspw. einen Aktienindex wie den S&P 500 passiv nachbildet. Hierdurch müssen nicht alle Aktien des Indizes einzeln gekauft werden. Die Kapitalmarkttheorie liefert die Grundlagen, die beim Investieren am Kapitalmarkt beachtet werden sollten.
Im Rahmen der Portfoliotheorie zeigt Markowitz, dass ein Investor durch Diversifikation und rationale Anlageentscheidungen ein Portfolio aufbauen kann, welches langfristig die Rendite des Gesamtmarkts erzielt.
Allerdings kann die Kapitalmarkttheorie nur Grundlagen liefern, da das Verhalten der Marktteilnehmer nicht immer dem Verhalten entspricht, das in der Theorie angenommen wird. Die Behavioral Finance untersucht das Verhalten der Akteure am Kapitalmarkt und zeigt psychologische und soziologische Faktoren, die beachtet bzw. vermieden werden sollen. Die Grundlagen sollen dabei helfen, dass die Kapitalmarkttheorie unterstützt wird. Zudem soll diese dabei unterstützen, das Verhalten der Privatanleger zu verstehen, dieses zu reflektieren und aus den Fehlern und aus der Vergangenheit zu lernen, um für die Zukunft gewappnet zu sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemaufriss
- Gang der Untersuchung
- Kapitalmarkttheorie
- Portfoliotheorie nach Markowitz
- Der rationale Investor
- Risiko
- Diversifikation
- Capital Asset Pricing Model und Unternehmensbewertung
- Portfoliotheorie nach Markowitz
- Kapitalmarktanomalien
- Spekulationsblasen
- Behavioral Finance als alternativer Erklärungsansatz
- Verhaltensanomalien
- Erklärungsansätze für Kapitalmarktanomalien
- Zwischenfazit Kapitalmarkttheorie und Behavioral Finance
- Börsencrashs
- Schwarzer Montag 1987
- Dotcom-Bubble 2000
- Finanzkrise 2008
- Coronavirus-Pandemie 2020
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Ursachen der Crashs
- Langfristige Entwicklung an den Aktienmärkten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Kapitalmarkttheorie, der Behavioral Finance und deren Anwendung auf Börsencrashs. Ziel ist es, die Erkenntnisse aus beiden Bereichen zu analysieren und ihre Relevanz für die private Altersvorsorge zu beleuchten.
- Die Bedeutung der Kapitalmarkttheorie für Anlageentscheidungen
- Die Rolle der Behavioral Finance bei der Erklärung von Kapitalmarktanomalien
- Die Analyse von Börsencrashs aus Sicht der Kapitalmarkttheorie und der Behavioral Finance
- Die Relevanz dieser Erkenntnisse für die private Altersvorsorge
- Das Verhalten von Privatanlegern im Kontext der Kapitalmarkttheorie und der Behavioral Finance
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt das Problem der privaten Altersvorsorge im Kontext des niedrigen Zinsumfelds und der Unsicherheiten am Kapitalmarkt dar. Es wird die Forschungsfrage formuliert und der Gang der Untersuchung erläutert.
- Kapitalmarkttheorie: Dieses Kapitel behandelt die grundlegenden Konzepte der Kapitalmarkttheorie, insbesondere die Portfoliotheorie nach Markowitz. Die Bedeutung von Diversifikation und rationalen Anlageentscheidungen wird hervorgehoben.
- Kapitalmarktanomalien: Der Fokus liegt auf den Abweichungen vom klassischen Kapitalmarktmodell, die durch psychologische und soziologische Faktoren erklärt werden können. Die Behavioral Finance wird als alternativer Erklärungsansatz vorgestellt.
- Börsencrashs: Dieses Kapitel analysiert anhand von historischen Beispielen, wie Börsencrashs entstehen und ob die Kapitalmarkttheorie und die Behavioral Finance diese erklären können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Kapitalmarkttheorie, Behavioral Finance, Börsencrashs, private Altersvorsorge, Diversifikation, Anlageentscheidungen, Risikomanagement, psychologische und soziologische Faktoren, Marktverhalten und Finanzmärkte. Die zentralen Konzepte sind Portfoliotheorie, Capital Asset Pricing Model, Kapitalmarktanomalien und Behavioral Finance.
- Quote paper
- Andreas Herrmann (Author), 2021, Lektionen der Privatanleger aus der Kapitalmarkttheorie und der Behavioral Finance. Die Altersvorsorge für Privatanleger, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1161648