Analyse der Sea Shepherd Conservation Society nach dem Nonprofitmanagementkonzept von Helmig/Boenigk

I. Inhalt

Einleitung

Grundlagen
2.1. Nonprofit Organisation
2.2 Die Drei Sektoren der Gesellschaft

Das Nonprofit-Managementkonzept nach Bernd Helmig und Silke Boenigk
3.1 Analyse der NPO und des Sektors
3.2. Mission, Vision und Leitbild der NPO
3.3. Festlegung der Ziele der NPO
3.4. Segmentierung der Anspruchsgruppen (Stakeholder)
3.5. Strategien der NPO
3.6. NPO-Maßnahmen und Projekte
3.7. Implementierung und Wandel
3.8. Kontrolle des Erfolgs der NPO

Einführung in Umweltschutzorganisationen und der Nonprofit-Organisation „Sea Shepherd Conservation Society“
4.1 Analyse von SSCS und des Sektors Umweltaktivismus
4.2. Mission, Vision und Leitbild
4.3. Festlegung der Ziele der NPO
4.4. Segmentierung der Anspruchsgruppen (Stakeholder)
4.5. Strategien
4.6. Maßnahmen und Projekte
4.7. Implementierung und Wandel
4.8. Kontrolle des Erfolgs

Fazit

II. Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Das Drei-Sektoren-Modell

Abbildung 2: Flagge der Jolly Roger

III. Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Einleitung

Eine Nonprofit Organisation (NPO) leistet seine Dienste sowohl im wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Bereich. In den letzten Jahren stieg die Zahl der NPOs auch im Bereich Umweltschutz und Tierschutz. Durch die stetige Fokussierung von Wirtschaft und Politik auf das Thema Nachhaltigkeit und Menschenrechte kommen diesen Formen von NPO einen höheren Stellenwert zu als zur Zeit ihrer Gründung. (Sima, Meyer; Badelt/2013)

Nach dem lesen der Hausarbeit werden Leser verstehen, warum NPOs ihre Konzepte an die, sich stetig wandelnden Umstände anpassen müssen und eine genaue Planung höchste Priorität genießt. In dieser Hausarbeit wird das Nonprofit-Managementkonzept nach Bernd Helmig und Silke Boenigk analysiert und auf ein eine NPO übertragen. Hierfür wird die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd Conservation Society (SSCS) auf die wichtigsten Punkte des Konzeptes untersucht.

Im zweiten Kapitel werden die nötigen Basisinformationen rund um den Dritten Sektor abgebildet, welche für den Rest der Hausarbeit nötig sind. Dies beinhaltet sowohl die Definition was eine NPO charakterisiert, sowie die Bedeutung für den dritten Sektor und der Gesellschaft.

Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem NPO nach Bernd Helmig und Silke Boenigk. Hierbei liegt der Fokus auf einen theoretischen Blick auf den acht Grundsteinen des Konzepts.

Im vierten Kapitel wird zur Veranschaulichung das zuvor erläuterte Konzept anhand der Organisation SSCS übertragen und untersucht. Abgeschlossen wird die Hausarbeit mit einem Fazit.

Grundlagen

2.1. Nonprofit Organisation

Der Begriff der Nonprofit Organisation ist sehr unspezifisch und weit gefächert. (Helmig/2018) Hierbei wird im wissenschaftlichen Sinne die Definition zwischen negativer und positiver Abgrenzung vorgenommen. (Helmig/2018) Die negative Abgrenzung bezieht sich auf die Finanzierung und Deckung ihrer Ausgaben. Diese werden nicht eigenständig durch den Verkauf von Waren erwirtschaftet. Die positive Abgrenzung bezieht sich auf die Aufgaben der NPOs, welche zum Zwecke der Gesellschaft handeln. (Hanf/2011) Allgemein versteht man unter einer Nonprofit Organisation eine Organisation, die weder erwerbswirtschaftliche Firmen, noch öffentliche Behörden der unmittelbaren Staats- und Kommunalverwaltung sind. (Helmig/2004). Nonprofit Organisationen sind nicht gewinnorientiert und sind somit Teil des dritten Sektors. Non-Profit-Organisationen können unter unterschiedlichen Rechtsformen gegründet werden. Die gemeinnützige GmbH (gGmbH), sowie der eingetragene Verein (e.V.) sind die häufigsten anzutreffenden Rechtsformen. (Treyde/o.J) 2.2 Die Drei Sektoren der Gesellschaft

Die Gesellschaft wird klassisch in drei Sektoren aufgeteilt. (Reiser/2016) Hierbei wird zwischen dem ersten Sektor (Staat), dem zweiten Sektor (Markt) und dem dritten Sektor (soziale Organisationen) unterschieden. (Reiser/2016)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Der Nonprofit-Sektor nach Helmig

Quelle: Helmig, B (2018)

Der erste Sektor, Staat, umfasst öffentliche Institutionen und Einrichtungen, auf Bundes, Landes und Kommunaler Ebene. Beispiele für öffentliche Einrichtungen sind Kitas, Schulen und Hochschulen. (Zimmer,Priller/2001)

Der zweite Sektor betrifft die Privatwirtschaft, welche durch Profitorganisationen und Unternehmen geführt werden. (Zimmer,Priller/2001)

Der dritte Sektor ist weder von wirtschaftlichen Profit als treibende Kraft geführt, noch von staatlichen Organen betrieben. Der dritte Sektor unterscheidet sich zu dem ersten Sektor Staat durch einen sehr kleinen Anteil an Amtlichkeit.(Zimmer,Priller/2001) Auch sind die Organisationen meist nongoverment Organisationen (NGO) und somit in ihrem Handeln nicht an die Politik eines Staates gebunden. Genau wie der zweite Sektor Markt ist eine NPO auf Umsatz von angewiesen, da diese trotz eines großen Teiles an freiwilligem Personal auch festangestelltes Personal und andere Ausgaben finanzieren muss. Der Unterschied zu einem Profit geführten Unternehmen liegt auf dem Schwerpunkt der Verwendung des erwitschafteten Geldes. Der Überschuss muss entweder in die Organisation zur Expansion, Gehaltszahlungen und ähnlichen oder für die Durchführung weiterer Projekte umgehend wiederverwendet werden. Aufgrund dieser Vorgaben ist es für ein NPOs aus dem dritten Sektor schwierig langfristig zu planen. (Bach, Hamm/2013)

Die klassische Aufteilung zwischen den drei Sektoren verschwimmt jedoch immer mehr. Einerseits vergibt der Staat immer mehr Projekte in private Hände. (Spendwerk/2018) Als Beispiel der Betrieb von Krankenhäusern, Pflegestellen und ähnlichen. Andererseits ist es dem Zeitgeist geschuldet, dass klassische Profitorganisationen den Wert von guter Publicity und einem guten, sauberen Image immer mehr zu schätzen wissen und so eigenständig Unternehmungen anstreben nachhaltig oder sozial aufzutreten. Dies geschieht oft halbherzig und wird als greenwashing bezeichnet. Bekannte Beispiele hierfür sind Nestle und Coca-Cola. (Kaller/2021)

Das Nonprofit-Managementkonzept nach Bernd Helmig und Silke Boenigk

Helmig und Boenigk nutzen als Basis für ihre Ausarbeitung die vier Managementansätze von Paarlberg/Bielefeld.

Der rationale Ansatz

Der rationale Ansatz ist häufig in der Wirtschaft zu finden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass ein NPO auf dieselbe Weise geführt werden kann wie ein Profit orientiertes Unternehmen.

Der Managementansatz der sozialen Prozesse

Bei dem Managementansatz der sozialen Prozesse wird eine emotionalere Betrachtungsweise zur Führung einer NPO betrachtet. Da eine NPO meist von Freiwilligen unterstützt wird, welche unentgeltlich für die NPO arbeiten, wird von einer Interessengemeinschaft ausgegangen.

Der umweltbedingte Ansatz

Die ersten beiden Ansätze lassen die Wirkung von externen Umwelteinflüssen auf die Organisation außer Acht. Der dritte Ansatz bezieht externe Umweltfaktoren ein. Eine Organisation ist in stetigem Kontakt zu seiner Umwelt. Daher muss eine jedes Unternehmen und jede Organisation stets dynamisch auf die Situation reagieren können.

Komplexitätsansatz

Der Komplexitätsansatz beschreibt die Schwierigkeit für ein einzelnes Unternehmen oder Organisation eine Forderung durchzusetzen. Getreu dem US Schriftsteller Ken Blanchard "Keiner von uns ist so klug wie wir alle.", geht der Komplexitätsansatz davon aus, dass Bündnisse und Partnerschaften innerhalb von Organisationen und Unternehmen von Nöten sind um effektiv Veränderungen herbeizuführen.

Helmig und Boenigk entwickelten weitere acht Bausteine, die auf den vier oben genannten Ansätzen basieren um das Konzept besser an die Bedürfnisse von NPOs anpassen zu können.

- Analyse der NPO und des Sektors
- Mission, Vision und Leitbild
- Festlegung der Ziele
- Segmentierung der Anspruchsgruppen
- Strategie der NPO
- NPO Maßnahmen und Projekte
- Implementierung und Wandel
- Kontrolle des Erfolgs

3.1 Analyse der NPO und des Sektors

Die Analyseder NPO ist der erste Stein des Konzepts nach Helmig und Boenigk. Da sich die Umwelt und der dritteSektor im stetigen Wandel befindet, muss sich die NPO auch ständig anpassen und Verändern um überstehen zu können. Um bestehen zu könnenmuss die Organisation die Umwelt ständig pro aktiv beobachten und analysieren und die richtigen Schlussfolgerungen über weitere Maßnahmenfür die Organisation entscheiden und umsetzen. Der NPOstehen diverse Datenbanken und Statistiken zur wie beispielsweise das statistische Bundesamt, „Statista“ und dem „Statistikportal“ zur Verfügung. (Montag/o. J)

Nach der erfolgreichen Analyse der benötigten Daten muss das NPO auf seine Wechselwirkung mit den drei Sektoren Staat, Markt und sozialer Bereich analysiert werden. Aufgrund derIndividualität und Komplexität einer jeden NPO sind eigene Erhebungen notwendig. Hier bieten sich Fragebögen und ähnliche Marktforschungsinstrumente an, um ein breites Publikum zu befragen. (Hug, Poscheschnik/2020)Diese sind zur Erhebung von quantitativen Daten nützlich. Beispielsweise um eine Grundstimmung zu erhalten. Wenn qualitativ hochwertige Daten von Nöten sind, so sind Interviews mit ausgewählten Partnern die erfolgversprechendere Alternative. (Hug, Poscheschnik/2020)

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