Die Arbeit befasst sich in Ansätzen mit der Bildung und Erziehung insbesondere mit Blick auf das Bildungssystem in Israel nach den Taten des nationalsozialistischen Deutschlands in Europa und den systematischen Massenmorden insbesondere an der jüdisch-stämmigen Bevölkerung sowohl in Deutschland als auch in den nach und nach von den Deutschen besetzten Gebieten und Ländern während des 2. Weltkriegs.
Auf der Grundlage des Buches „Der Schmerz des Wissens“ von Yair Auron beschäftigt sich diese Arbeit einführend in einem ersten Abschnitt mit der Geschichte des Zionismus, einer nationalen israelischen Bewegung, die vermutlich auch heute noch eine zentrale Rolle bei der Identitätsbildung israelischer Heranwachsender spielt. Des Weiteren beschäftigt sich diese Arbeit mit der Rolle des kollektiven Gedächtnisses und der kollektiven Erinnerung und deren Konstruktion durch das Errichten bestimmter Institutionen oder auch das Einführen von Gedenktagen in Israel. Als für die Geschichte einer Bildung in Israel nach Auschwitz besonders wichtige Etappen werden in dieser Arbeit beispielsweise der Adolf Eichmann – Prozess, oder auch die Errichtung einer nationalen und internationalen Holocaust-Gedenkeinrichtung wie Yad Vashem näher beleuchtet.
Auch die Vermittlung der Holocaustthematik an Schulen und Universitäten in Israel soll in dieser Arbeit näher erläutert werden, denn wie weiterführend noch zu lesen sein wird, gibt es in der Einstellung zur Vermittlung einer Erinnerung an den Holocaust auch heute noch sehr weit auseinandergehende Vorstellungen zwischen den Institutionen des israelischen Bildungssystems und beispielsweise führenden Gelehrten der israelischen Öffentlichkeit. Abschließend zur Einleitung dieser Arbeit soll noch darauf aufmerksam gemacht werden, dass aus Gründen des Leseflusses und der Vereinfachung auf eine gendergerechte Formulierung verzichtet wird, immer mit dem Hinweis darauf, dass bei jedweder Formulierung selbstverständlich beide Geschlechter gemeint sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zionismus - eine Einführung
- 3. Die Erinnerung und das kollektive Gedächtnis
- 4. Das Konstrukt israelischer Holocaust-Erinnerung
- 4.1. Der Holocaust-Gedenktag
- 4.2. Das ,,Yad Vashem-Gesetz“
- 4.3. Das Gesetz zum Gedenken an die Märtyrer und die Helden des Holocaust
- 4.4. Das Entschädigungsabkommen
- 4.5. Die Kasztner-Affäre
- 4.6. Der Eichmann-Prozess
- 5. Der Unterricht über den Holocaust in Israel - ein historischer Ablauf
- 5.1. Der zionistische Zeitabschnitt (1948 - 1977)
- 5.2. Der humanistische Zeitabschnitt (1978 bis zur Gegenwart)
- 6. Didaktische Aspekte der Wissensvermittlung über den Holocaust
- 7. Die Reisen nach Polen
- 8. Abschluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle der Bildung und Erziehung in Israel nach dem Holocaust, insbesondere im Kontext des israelischen Bildungssystems. Sie analysiert die Bedeutung des Zionismus für die Identitätsbildung israelischer Heranwachsender und betrachtet die Konstruktion von Erinnerung und kollektivem Gedächtnis durch Institutionen und Gedenktage in Israel.
- Die Rolle des Zionismus in der israelischen Identitätsbildung
- Die Konstruktion von Erinnerung und kollektivem Gedächtnis in Israel
- Der Einfluss des Holocaust auf das israelische Bildungssystem
- Die Vermittlung der Holocaustthematik in Schulen und Universitäten in Israel
- Die Bedeutung von Institutionen und Gedenktagen in Israel im Umgang mit dem Holocaust
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt den Kontext von Bildung und Erziehung in Israel nach den Verbrechen des Nationalsozialismus in Europa dar. Sie beleuchtet die Bedeutung von Auschwitz als Symbol für die systematische Massenvernichtung an den Juden und bezieht sich auf das Buch "Der Schmerz des Wissens" von Yair Auron. - Kapitel 2: Zionismus - eine Einführung
Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte des Zionismus, seiner Entwicklung und seinen Zielen. Es erläutert, wie der Zionismus im Kontext der Judenverfolgung und der Suche nach einer nationalen Heimat entstand. - Kapitel 3: Die Erinnerung und das kollektive Gedächtnis
Dieses Kapitel analysiert die Konstruktion von Erinnerung und kollektivem Gedächtnis im Kontext des Holocaust. Es beleuchtet die Bedeutung von individuellen und kollektiven Erinnerungen, die sich im Laufe der Zeit verändern und beeinflussen können. - Kapitel 4: Das Konstrukt israelischer Holocaust-Erinnerung
Dieses Kapitel untersucht das Konstrukt israelischer Holocaust-Erinnerung und analysiert die Rolle von Institutionen, Gedenktagen und Gesetzen in der Konstruktion dieses Gedächtnisses. Es beleuchtet wichtige Beispiele wie den Holocaust-Gedenktag, das Yad Vashem-Gesetz und den Eichmann-Prozess. - Kapitel 5: Der Unterricht über den Holocaust in Israel - ein historischer Ablauf
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Unterrichts über den Holocaust in Israel. Es betrachtet die verschiedenen Phasen, die von zionistischen bis hin zu humanistischen Ansätzen geprägt waren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Bildung und Erziehung in Israel, den Holocaust, den Zionismus, die Erinnerungskultur, das kollektive Gedächtnis, die Vermittlung des Holocaust, die Didaktik, Gedenktage, Institutionen und den Eichmann-Prozess.
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- BA Sascha Hülcker (Autor), 2014, Bildung und Erziehung in Israel nach Auschwitz, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1162760