Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Werte und Wertewandel
2.1 Modelle des Wertewandels
2.2 Soziale und politische Entwicklung in Deutschland
3. Soziologische Generationstypen und deren Bedürfnisse
4. Megatrends
4.1 Gesundheit
4.2 Neo-Ökologie
4.3 Globalisierung
5. Conclusio
5.1 Fazit
5.2 Ausblick
Literaturverzeichnis
Vorwort
Im Sinne einer verbesserten Lesbarkeit wird auf eine geschlechterspezifische Sprache verzichtet. Der Text richtet sich jedoch gleichermaßen und ungeachtet des Wortlauts an alle Geschlechter.
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Bundestagswahl 2021 (ARD-aktuell, 2021)
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Der Wertewandel in Deutschland schreitet immer weiter voran. Neue Generationen verändern unsere Gesellschaft, ältere Generationen müssen mit der Technologie von heute vertraut sein, um mithalten zu können. Die Spaltung zwischen den Generationen wird immer größer. Die Kommunikation fällt zunehmend schwerer und der Einfluss von Megatrends begünstigen dies nicht.
Wir erleben einen Wandel handlungsleitender Werte, die durch Politik, der Wirtschaft oder der Kultur beeinflusst werden. Die Generation X ist größtenteils im Erwachsenalter angekommen und steht mitten im Berufsleben. Die Generation Y ebenso und die Generation Z rückt langsam nach (Klaus & Schneider, 2016). Doch was passiert dann? Wie werden sich die Werte der neuen Generationen verändern? Wie werden Megatrends unsere Gesellschaft weiter verändern?
Die vorliegende Hausarbeit setzt sich mit dem Thema Wertewandel vor dem Hintergrund der sozialen und politischen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland auseinander. Im Fokus stehen dabei die soziologischen Generationstypen und deren unterschiedliche Bedürfnisse sowie der Wertewandel in Bezug auf die Megatrends Gesundheit, Neo-Ökologie und Globalisierung.
Das Ziel dieser Hausarbeit ist es, den Wertewandel in Deutschland aufzuzeigen und zu verdeutlichen. Erreicht wird dieses Ziel durch die Veranschaulichung der politischen und sozialen Entwicklung in Deutschland, dem Einfluss der Megatrends auf den Wertewandel sowie den soziologischen Generationstypen und deren Bedürfnissen. Daraus leitet sich die Forschungsfrage „Welchen Einfluss haben Megatrends auf den Wertewandel in Deutschland?“ ab.
Die Forschungsfrage soll Aufschluss darüber geben, inwieweit der Wertewandel unsere Gesellschaft prägt. Dies kann durch die Forschungsfrage geleistet werden. Der Einfluss der Megatrends auf den Wertewandel wird gut dargestellt sowie der Bezug zwischen den Werten und dem Wertewandel. Die politische und soziale Entwicklung in Deutschland wird ebenso gut beschrieben, jedoch kann hierzu keine ausführliche Recherche gemacht werden, da vertrauliche Daten zur Veranschaulichung benötigt werden. Die Abgrenzung zwischen den verschiedenen Generationen ist gleicherweise schwierig, da dies zu umfangreich und detailliert ist. Die Ergebnisse der Hausarbeit sollen lediglich den Einfluss des Wertewandels und die Entwicklung in den letzten Jahren verdeutlichen.
Zunächst werden in Kapitel 2 die Begriffe Werte und Wertewandel näher erläutert sowie die Modelle des Wertewandels und die soziale und politische Entwicklung in Deutschland genauer betrachtet. In Kapitel 3 werden die soziologischen Generationstypen und deren Bedürfnisse beschrieben. In Kapitel 4 wird auf die Megatrends Gesundheit, Neo-Ökologie und Globalisierung näher eingegangen. Abgerundet wird die Hausarbeit mit einem Fazit und einem Ausblick.
2. Werte und Wertewandel
Die Definition Wertewandel findet ihren Ursprung in der Soziologie. Dies führt auf den amerikanischen Soziologen Ronald Inglehart zurück, der bereits 1971 erkannte, dass die jüngere Generation Werte wie Anpassungsfähigkeit und Partizipation bevorzugen, wohingegen die ältere Generation Disziplin und Gehorsam favorisierte. Dabei haben Werte einen erheblichen Einfluss in unserem Handeln (IUBH Internationale Hochschule, 2020). Unter einem Wert versteht man eine permanente Verinnerlichung der Zielmaßstäbe, die das menschliche Handeln spiegeln (Welzel, 2009, S.109) Unter einem Wertewandel hingegen versteht man eine Veränderung, die sich über eine längere Zeit innerhalb einer Gesellschaft entwickelt. Einstellungen und Ansichten der Menschen verändern sich, weshalb dies zu einem Wertewandel führt. Demzufolge werden Fleiß und Ehrgeiz heutzutage wieder als wichtig erachtet, wohingegen es zeitweise eher als veraltet betrachtet wurde (Toyka- Seid & Schneider, n.d.)
2.1 Modelle des Wertewandels
Der amerikanische Soziologe Ronald Inglehart führte in den 1960-er und 1970-er Jahren soziologische Studien zum Wertewandel durch. Die soziologischen Studien basieren auf sehr einfachen Umfragen. Im Vergleich zu heute würden die soziologischen Studien den Mindestanforderungen der Wissenschaft nicht mehr gerecht werden. Befragt wurde nach der Wichtigkeit unterschiedlicher Zielsetzungen und deren Favorisierung. In den soziologischen Studien kam Ronald Inglehart zu dem Ergebnis, dass es verschiedene Wertetypen gibt, die unterschiedliche Zielbedürfnisse besitzen. Zu den Wertetypen zählen die Materialisten, die Mischtypen sowie die Postmaterialisten. Dem Materialisten sind die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung sowie der Kampf gegen steigende Preise wichtig. Der Postmaterialisten hingegen favorisiert den Einfluss auf Regierungsentscheidungen sowie dem Schutz des Rechts auf Meinungsfreiheit. Die Mischtypen wählten unterschiedliche Kombinationen, weshalb sie als Mischtypen eingestuft werden. Ronald Inglehart stellte eine These auf, bei der der Anteil der Postmaterialisten auf Grund der steigenden Individualisierung sowie der Zugehörigkeit und vielen unterschiedlichen Lebensstilen steigt. Diese wurde jedoch von Helmut Klages widerlegt, der folgende fünf Wertetypen unterscheidet: Ordnungsliebende Konformisten, hedonistische Materialisten, nonkonforme Idealisten, perspektivenlose Resignierte und aktive Realisten. Helmut Klages belegte Ende der 1990-er Jahre, dass die aktiven Realisten auf einem konstant hohen Niveau das nachhaltigste Wachstum besitzen. Dies wurde allerdings von vielen Autoren kritisch beäugt, da hierfür nur sehr wenige Merkmalsausprägungen betrachtet wurden. Zudem fehlen eine objektive Betrachtung und Analyse der empirischen Daten, die ein zuverlässiges Ergebnis liefern (IUBH Internationale Hochschule, 2020).
2.2 Soziale und politische Entwicklung in Deutschland
Die Bundesrepublik Deutschland erleidet in der Politik aktuell eine starke Spaltung zwischen Jung und Alt. Grund dafür sind die aktuellen Bundestagswahlen, die noch einmal verdeutlichen, wie stark die Werte und Bedürfnisse der Generationen auseinander liegen._Dabei zeigen die Stimmanteile bei den unter 25-jährigen einen klaren Sieger: die Grüne Partei mit 23%. Dicht gefolgt von der FDP mit 21 % und der SPD mit 15%. Auf dem letzten Rang ist die AFD mit gerade einmal 7%. Im Vergleich zu den Wählern unter 25 Jahren, wählten die 70-jährigen oder älter die Union mit 38%. Dicht gefolgt von der SPD mit 35%. Die Grüne Partei kam dabei nur auf ein Ergebnis von 7%. Auf dem letzten Rang ist die Linke Partei mit 4% der Wählerstimmen (ARD-aktuell, 2021, vgl. Abb.1).
Anmerkung der Redaktion: Diese Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Bundestagswahl 2021 (ARD-aktuell, 2021)
Die Abb. 1 zeigt unseren Wertewandel in der politischen Entwicklung in Deutschland auf. In den vergangenen Jahrzehnten wurde eher konservativ gewählt. Die größten Stimmanteile bekamen dabei die aktuellen Wahlen zeigen jedoch einen Wandel, wobei die Grünen und die FDP deutlich mehr Stimmen erlangten (Deutscher Bundestag, 2021). Dabei zeigt sich, dass der Wunsch nach Wandel sich seit 2017 zunehmend verstärkt hat. Für die jüngere Generation zählt vor allem die Umwelt/das Klima als wichtigster Faktor (Schwesinger, 2021). Doch der Wertewandel vollzieht sich nicht nur bei der jüngeren Generation. Ältere Menschen werden toleranter und sind der Homosexualität gegenüber offener. Auch die Gleichberechtigung der Geschlechter wird toleriert (Schnurr, 2007). Aber nicht nur in der Gleichberechtigung der Geschlechter vollzieht sich der Wertewandel. Die Lebensqualität soll gesteigert werden und der Wohlstand erhalten bleiben. Dazu muss das Leben auf dem Land und in der Stadt besser angepasst werden. In den Städten soll die Wirtschaft, die Infrastruktur und das städtische Umfeld nachhaltiger werden. Auf dem Land muss der Klimawandel und die Veränderung der Alters- und Sozialstruktur angepasst werden. Geschehen soll dies durch die Integration in soziale Gruppen und der Einbezug in Entscheidungen der Menschen, die in den Städten wohnhaft sind (Bundesministerium für Bildung und Forschung, n.d.).
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