Bilanzanalyse. Besteuerungsunterschiede von Kapital- und Personengesellschaften


Einsendeaufgabe, 2021

26 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Bilanzanalyse
1.1 Theorie der Bilanzanalyse
1.1.1 Jahresabschluss
1.1.2 Schritte einer Bilanzanalyse
1.2 Kennzahlenanalyse
1.2.1 Kennzahlen zur Vermögenslage
1.2.2 Kennzahlen zur Finanzlage

2 Besteuerungsunterschiede zwischen Kapital- und Personengesellschaften
2.1 Ertragssteuerliche Besteuerung von Kapital und Personengesellschaften
2.1.1 Ertragssteuerliche Besteuerung von Personengesellschaften
2.1.2 Ertragssteuerliche Besteuerung von Kapitalgesellschaften
2.1.3 Zusammenfassung beider ertragssteuerlichen Besteuerungen
2.2 Steuerliche Empfehlung des Beispiels
2.2.1 GmbH
2.2.2 OHG

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 - Bestandteile des Jahresabschlusses

Abbildung 2 - Beispiel für den Aufbau einer Strukturbilanz

Abbildung 3 - Schritte der Bilanzanalyse

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 - Anlagenintensität

Tabelle 2 - Vorratsintensität

Tabelle 3 - Umlaufintensität

Tabelle 4 - Eigenkapitalquote

Tabelle 5 - Fremdkapitalquote

Tabelle 6 - Verschuldungsgrad

Tabelle 7 - Selbstfinanzierungsgrad

Tabelle 8 - Bilanzkurs

Tabelle 9 - Pensionsrückstellungsquote

Tabelle 10 - Anlagendeckungsgrad I

Tabelle 11 - Anlagendeckungsgrad II

Tabelle 12 - Liquidität 1. Grades

Tabelle 13 - Liquidität 2. Grades

Tabelle 14 - Liquidität 3. Grade

Tabelle 15 - Cashflow-Umsatzrate

Tabelle 16 - Dynamischer Verschuldungsgrad

Tabelle 17 - Besteuerung auf der Ebene der GmbH

Tabelle 18 - Besteuerung auf der Ebene der OHG

1 Bilanzanalyse

Auf den folgenden Seiten soll eine Bilanzanalyse des operativen Teils des Jah­resabschlusses der Daimler AG stattfinden. Bevor dies geschieht, leitet der the­oretische Teil in die Thematik ein.

1.1 Theorie der Bilanzanalyse

Die Bilanzanalyse, die Teil der übergeordneten Unternehmensanalyse ist, folgt keiner gesetzlichen Festlegung und damit keiner einheitlichen Vorgehensweisen, ebenso haben anwendbare Kennzahlen keine allgemeingültigen Definitionen. Des Weiteren können nicht alle Berufsgruppen mit einander verglichen werden, so wie z. B. ein Versicherungs- mit einem produzierenden Unternehmen.1

Grundsätzlich muss jeder buchführungspflichtige Unternehmer und derjenige, der freiwillig Bücher führt, eine Bilanzanalyse durchführen (lassen). Sollte das Unternehmen diesem selbst nachkommen, handelt es sich um eine interne Bi­lanzanalyse. Im anderen Fall wird von einer externen Bilanzanalyse gesprochen.2

Die Bilanzanalyse bezieht sich nicht nur auf einen bestimmten Zeitpunkt, sondern auch darüber hinaus. Außerdem braucht es für ihre korrekte Deutbarkeit Kennt­nisse über die Bilanzierungsregeln sowie den Vergleich mit anderen Unterneh­men derselben Branche und den rückblickenden Vergleich mit den Vorjahren. Daher sollte sie auch Auskunft über diese Aspekte geben können.3

Neben der Tatsache, dass die aus der Bilanzanalyse erzielten Informationen als Grundlage für zukünftige Entscheidungen dienen, kommt sie auch dem Informa­tionswunsch unterschiedlicher Interessenten nach, die in erster Linie - anders als das Unternehmen, welches primär an einer positiven Darstellung Interesse hat - daran interessiert sind, ob die verlautbarten Ertragsziele einer Berichtsperiode erfüllt wurden.4 Hierzu zählen bspw. Fremd- und Eigenkapitalge­ber, Arbeitnehmer, Lieferanten und Rating-Agenturen (externe) sowie das Fi­nanzamt, das Kontrollorgan und die Unternehmensleitung (interne Anspruchs- gruppen).5 Eine weitere Differenzierung gibt es durch die qualitative Bilanzana­lyse, die die Bilanz und deren Komponenten in verbaler Form auswertet und ih­rem quantitativen Pendant, welche sich auf Kennzahlen stützt.6 Dagegen haben alle Bilanzanalysen den Jahresabschluss und den Lagebericht als Basis.7 Aus Platzgründen wird nun nur der Jahresabschluss betrachtet.

1.1.1 Jahresabschluss

Der Jahresabschluss dient u. a. der Ermittlung und Ausweisung des Gewinns, der unter Beachtung der Vorsichtigkeit und der Kapitalerhaltung entzogen wer­den kann. Außerdem ist er durch das sog. Maßgeblichkeitsprinzip der Handels­bilanz für die Steuerbilanz die Besteuerungsgrundlage, wonach also die Ge­winnermittlungsfunktion auch für die Besteuerung verantwortlich ist. Die Ge­winnermittlung übernimmt zusammen mit der Ausschüttungsbemessung eine In­formationsfunktion für die Abgrenzung zwischen Gesellschafter, Aktionäre, Ge­schäftsführer und Vorstände (die sog. Kompetenzabgrenzungsfunktion).8

Der Jahresabschluss besteht grundsätzlich aus Bilanz und GuV. Dabei ist zu be­achten, dass es die handelsrechtliche und die steuerrechtliche Bilanz gibt, die als Vorlage bei den Finanzverwaltungen dient. Während große Gesellschaften zwin­gend beide Bilanzen erstellen müssen, reicht in kleineren ein Abschluss.9

Für Einzelunternehmen und Personengesellschaften sind die Bilanz sowie die GuV als Instrumente der Rechnungslegung anzusehen; sie sind aber an keine Bilanzgliederung gebunden. Für Kapitalgesellschaften kommen als Bestandteil des Jahresabschlusses der Anhang und der Lagebericht hinzu, sofern sie die in §267 HGB vorgeschriebenen Vorgaben erfüllen.10

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 - Bestandteile des Jahresabschlusses11

Die Bilanz muss dem Grundsatz der Bilanzwahrheit, der Klarheit und Übersicht­lichkeit, der Vollständigkeit, der periodengerechten Abgrenzung, der Bilanziden­tität, der Unternehmensfortführung, der Einzelbewertung und der Vorsicht ent­sprechen. Außerdem wird in der Bilanz das Vermögen auf der Aktivseite und das Kapital auf der Passivseite postenweise zusammengefasst. Bei ihrer Erstellung gilt es die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und eine angemessene Frist nach dem Stichtag einzuhalten. Außerdem ist sie in deutscher Sprache und in Euro aufzustellen sowie mit Datum und Unterschrift(en) auszuweisen.12

Die Gliederung einer Bilanz ist jedoch von der Rechtsform abhängig. So gibt es zum einen Nicht-Kapitalgesellschaften (Einzelkaufleute und Personengesell­schaften), die die Bilanz klar, übersichtlich und nach den GoB ausrichten müs­sen. Zum anderen gibt es Kapitalgesellschaften, die verpflichtet sind, eine ge­setzlich gegliederte Bilanz aufzustellen. Kleine Kapitalgesellschaften können ebendiese verkürzt aufstellen, sodass die Gliederung durch Buchstaben und rö­mischen Zahlen die vorgeschriebene Reihenfolge darstellt. Große und mittel­große Kapitalgesellschaften müssen die im Gliederungsschema des Gesetzes genannten Posten der Aktivseite und der Passivseite gesondert und in der vor­geschriebenen Reihenfolge ausweisen.13

Um überhaupt eine aussagefähige und in Kapitel 1.2 auffindbare quantitative Bi­lanzanalyse durchführen zu können, ist eine Strukturbilanz, in der die Bilanzpo­sitionen zu einer überschaubaren Struktur zusammengefasst sind, nötig. Ihre Er­stellung hat zur Folge, dass aufgrund der Gliederung, die allerdings nicht in jedem Unternehmen nach gleichen Kriterien erfolgen muss, dass eine möglichst simple und aussagekräftige Analyse durch Kennziffern möglich wird.14

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 - Beispiel für den Aufbau einer Strukturbilanz 15

Die GuV ist eine Zahlenwerk, das alle Geschäftsvorfälle vom ersten bis zum letz­ten Tag einer Periode addiert (sie ist also nicht wie die Bilanz stichtags-, sondern zeitraumbezogen). Somit werden alle Aufwendungen und Erträge einer Periode kumuliert sowie ein Vorsteuerertrag per Saldierung ausgewiesen. Ihre Gliede­rungsvorschrift findet sich in § 275 HGB.16

Der Anhang erläutert und ergänzt Positionen in Bilanz und GuV (§§ 284, 285 HGB). Hierzu zählen bspw. verwendete Bilanzierungs- und Bewertungsmetho­den, Abweichungen zu ebendiesen sowie die Entwicklung der Anlagegüter im Anlagenverzeichnis nebst Abschreibungen. Durch den Anhang sollen willkürliche

Interpretationen vermieden werden.17

1.1.2 Schritte einer Bilanzanalyse

Neben den Kennzahlen, gibt es 7 Schritte, die den Umgang mit einer Bilanzana­lyse erleichtern. So beginnt die Bilanzanalyse mit einem Analyseziel, sodass ein konkretes Ziel für die Bilanzanalyse festgelegt wird. Danach erfolgt die allge­meine Datensammlung, bei der makroökonomische und wettbewerbsbezogene Daten sowie Firmenspezifika (z. B. Kundenstruktur) zusammengetragen werden. Im Anschluss daran werden Angaben des Jahresabschlusses in ein standardi­siertes Raster übertragen, damit vergleichbare Kennzahlen resultieren können. Ebenso finden eine Kennzahlenbildung sowie eine Auswahl und Interpretation ebendieser statt. Zu guter Letzt erfolgt ein Gesamturteil, welches rein quantitativ (mittels Punktewert aus der Aggregation von Einzelkriterien) oder aus einer Kom­bination aus quanti- und qualitativen Informationen erfolgen kann. Dadurch sind außerdem Rückschlüsse auf die gesammelten Daten möglich.18

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3 - Schritte der Bilanzanalyse19

[...]


1 Vgl. Heesen/Gruber (2018), S. 10.

2 Vgl. Nickenig (2018), S. 13.

3 Vgl. Kühnel et al. (2020), S. 10.

4 Vgl. Nickenig (2018), S. 13. Kühnel et al. (2020),S. 11, 23.

5 Vgl. Baetge et al. (2004), S. 15.

6 Vgl. Nickenig (2018), 17, 19.

7 Vgl. Kühnel et al. (2020), S. 131.

8 Vgl. Heesen/Gruber (2018), S. 1-2.

9 Vgl. Heesen/Gruber (2018), S. 2.

10 Vgl. Heesen/Gruber (2018), S. 5-6; Matthiesen (2018), S. 27.

11 Matthiesen (2018), S. 27.

12 Vgl. Nickenig (2018), S. 7-11; Heesen/Gruber (2018), S. 6.

13 Vgl. Heesen/Gruber (2018), S. 6.

14 Vgl. Wünsche (2016), S. 422; Nickenig (2018), S. 20-21.

15 Vgl. Sellhorn et al. (2015), S. 29.

16 Vgl. Heesen/Gruber (2018), S. 11; Vgl. Nickenig (2018), S. 5.

17 Vgl. Nickenig (2018), S. 6.

18 Vgl. Kühnel et al. (2020), S. 17-22.

19 Vgl. Baetge et al. (2004), S. 25.

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Bilanzanalyse. Besteuerungsunterschiede von Kapital- und Personengesellschaften
Hochschule
SRH Fernhochschule
Note
1,3
Autor
Jahr
2021
Seiten
26
Katalognummer
V1163953
ISBN (eBook)
9783346577214
ISBN (Buch)
9783346577221
Sprache
Deutsch
Schlagworte
bilanzanalyse, besteuerungsunterschiede, kapital-, personengesellschaften
Arbeit zitieren
Moritz Kleforn (Autor:in), 2021, Bilanzanalyse. Besteuerungsunterschiede von Kapital- und Personengesellschaften, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1163953

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