In dieser Bachelorarbeit wird die Forschungsfrage behandelt: „Welche Auswirkungen hat eine theoriegeleitete Gesundheitsberatung von sechs Klientinnen auf das Ernährungsverhalten?“. Das Ziel ist es, sechs Klientinnen im Alter von 20-25 Jahren in das Transtheoretische Modell (TTM) nach Prochaska und DiClemente (1982) einzuordnen. Im Hinblick auf gesundheitsfördernde Ernährungsgewohnheiten werden ihnen an verschiedenen theoriegeleiteten Beratungsterminen zur gesundheitsfördernden Verhaltensänderung ihrer Ernährungsgewohnheiten Informationen vermittelt. Die eingesetzten Werkzeuge und Fragen werden in der vorliegenden Arbeit dokumentiert. Nach sechs Wochen findet eine weitere Einordnung der Klienten in das TTM statt, um eine mögliche Verhaltensänderung festzustellen.
Seit einigen Jahren steht unsere heutige Gesellschaft vor Herausforderungen, welche dem Mangel an Bewegung und falschem Essverhalten zuzuordnen sind. Die Entwicklung gesunder Essgewohnheiten im Jugendalter ist die Grundlage für eine gute Gesundheit im Erwachsenenalter. Für alle, insbesondere aber für Kinder und Jugendliche, ist es wichtig, die Vermarktung von Lebensmitteln mit einem hohen Anteil an gesättigten Fetten, Transfettsäuren, freiem Zucker oder Salz zu reduzieren und den Zugang zu gesunden Lebensmitteln zu ermöglichen.
Fitness-, Gesundheits- und Ernährungsberater können ihre Klienten hierbei unterstützen. Denn alle Empfehlungen hinsichtlich der körperlichen Aktivität, sowie der gesunden Ernährung, welche für Jugendliche ausgesprochen werden, gilt auch für Erwachsene. Es muss sichergestellt werden, dass der aktuelle Stand der Forschung umgesetzt wird, weshalb die Beratung einen klaren Bezug zu den Modellen und Theorien des Gesundheitsverhaltens haben sollten. Des Weiteren werden die Klienten studienspezifisch beraten, sodass nach einigen Wochen beurteilt werden kann, ob eine anhaltende Verhaltensänderung implementiert werden konnte.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG UND PROBLEMSTELLUNG
- 2 ZIELSETZUNG
- 3 GEGENWÄRTIGER KENNTNISSTAND
- 3.1 Theorien der Gesundheitspsychologie und Ernährungspsychologie
- 3.1.1 Transtheoretisches Modell (TTM)
- 3.1.2 Selbstwirksamkeitserwartung
- 3.1.3 Kognitive Theorie
- 3.1.4 Konditionierung
- 3.1.5 GROW-Modell
- 3.1.6 SORKC-Modell
- 3.1.7 Das Humanistische Menschenbild nach Rogers
- 3.1.8 Compliance
- 3.2 Daten und Zahlen zum Gesundheitsverhalten in Deutschland
- 3.3 Fünf Empirische Studien zur gesundheitsfördernden Verhaltensänderung (Interventionsstudien)
- 3.4 Fragestellung der eigenen Studie
- 4 METHODIK
- 4.1 Rahmenbedingungen der Beratung
- 4.1.1 der Intention (Zielbildung + Intentionsbildung)
- 4.1.2 Präaktionale Volitionsphase
- 4.1.3 Aktionale Volitionsphase (+Barriere Management)
- 4.2 Beschreibung der sechs Klientinnen
- 5 ERGEBNISSE
- 5.1 Klientin 1
- 5.2 Klientin 2
- 5.3 Klientin 3
- 5.4 Klientin 4
- 5.5 Klientin 5
- 5.6 Klientin 6
- 6 DISKUSSION
- 6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 6.2 Interpretation der Ergebnisse
- 6.2.1 Interpretation des TTMs
- 6.2.2 Interpretation GROW Modell
- 6.2.3 Interpretation Konditionierung
- 6.2.4 Interpretation des SORKC Modells
- 6.2.5 Interpretation der Humanistischen Menschenbildes nach Rogers
- 6.2.6 Interpretation der empirischen Studien
- 6.3 Beschränkungen der Forschung
- 7 ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit verfolgt das Ziel, sechs weibliche Klientinnen im Alter von 20-25 Jahren anhand des Transtheoretischen Modells (TTM) nach Prochaska und DiClemente (1982) zu analysieren. Im Fokus steht die Verbesserung von gesundheitsfördernden Ernährungsgewohnheiten. Die Arbeit dokumentiert den Einsatz von theoriegeleiteten Beratungstechniken und untersucht die Auswirkungen auf die Verhaltensänderung der Klientinnen. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit der Wirksamkeit verschiedener Theorien und Modelle der Gesundheitspsychologie und Ernährungspsychologie.
- Das Transtheoretische Modell (TTM) und seine Anwendung in der Ernährungsberatung
- Die Rolle von Selbstwirksamkeitserwartung und kognitiven Prozessen bei der Verhaltensänderung
- Der Einfluss von Konditionierung und dem SORKC-Modell auf das Essverhalten
- Die Anwendung des GROW-Modells in der Beratungspraxis
- Das humanistische Menschenbild nach Rogers im Kontext der Gesundheitsberatung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die die Relevanz des Themas beleuchtet und die Forschungsfrage formuliert. Anschließend wird die Zielsetzung der Arbeit erläutert und die verwendeten Theorien und Modelle vorgestellt. Kapitel 3 bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Kenntnisstand zu den Theorien der Gesundheitspsychologie und Ernährungspsychologie, Daten zum Gesundheitsverhalten in Deutschland und relevante empirische Studien. Kapitel 4 beschreibt die methodischen Vorgehensweisen der Beratung, die Rahmenbedingungen und die Charakteristika der sechs Klientinnen. In Kapitel 5 werden die Ergebnisse der Beratungsprozesse für jede einzelne Klientin präsentiert. Kapitel 6 analysiert die Ergebnisse im Detail, interpretiert sie anhand der einbezogenen Theorien und Modelle und diskutiert mögliche Einschränkungen der Forschung. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Prozess der Verhaltensänderung durch theoriegeleitete Gesundheitsberatung, insbesondere im Bereich der Ernährungsberatung. Die zentralen Schlüsselwörter sind: Transtheoretisches Modell (TTM), Selbstwirksamkeitserwartung, Kognitive Theorie, Konditionierung, GROW-Modell, SORKC-Modell, Humanistisches Menschenbild nach Rogers, Compliance, Gesundheitsverhalten, Ernährungsverhalten, Verhaltensänderung, Interventionsstudien, Beratungspraxis.
- Quote paper
- Anika Kretz (Author), 2021, Der Prozess der Verhaltensänderung durch theoriegeleitete Ernährungsberatung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1163994