Wie und mit welchem Ziel beschreibt Nietzsche moralische Werte in JGB als menschlich geschaffen? In dieser Hausarbeit soll anhand von Jenseits von Gut und Böse zunächst gezeigt werden, dass und wie moralische Werte Nietzsche zufolge geschaffen werden. Dafür wird Nietzsches Kritik an der Vorstellung, dass Werte etwas Gegebenes sind, nachvollzogen. Daraufhin wird die Frage untersucht, mit welchem Ziel Nietzsche die bestehenden Wertvorstellungen als menschlich geschaffen darstellt. Die These, die ich dazu verteidigen werde ist die, dass Nietzsche mit seinen Erklärungen zur Genese von Werten zwei Ziele verfolgt. Erstens sollen die vorherrschenden Werte geschwächt werden, indem gezeigt wird, dass sie nicht aus einer supernatürlichen Sphäre kommen. Zweitens soll eine neue Umwertung der Werte angeregt werden, um zurück zum Ideal der aristokratischen Gesellschaft und Moral zu kommen, da es laut Nietzsche nur in dieser zu kultureller Erhöhung kommen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Wie und mit welchem Ziel beschreibt Nietzsche moralische Werte in JGB als menschlich geschaffen?
- Die Natur
- Die genealogische Methode
- Die „Probleme der Moral“
- Geschichte und Psychologie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die These, dass moralische Werte in Friedrich Nietzsches „Jenseits von Gut und Böse“ (JGB) menschlich geschaffen sind. Dabei analysiert sie, wie und mit welchem Ziel Nietzsche die Genese von Werten beschreibt und welche Kritik er an der Vorstellung von vorgegebenen Werten übt.
- Naturalisierung von Moral
- Genealogische Methode
- Kritik an traditionellen Moralphilosophien
- Psychologisierung von Werten
- Die Rolle des Zwangs in der Moralschaffung
Zusammenfassung der Kapitel
- In diesem Abschnitt wird die These von Nietzsche vorgestellt, dass moralische Werte nicht gegeben sind, sondern menschliche Erzeugnisse. Er argumentiert, dass die Natur die Anlage zum Zwang beinhaltet, der sich in Form von Moral ausdrückt und menschliche Handlungsmöglichkeiten einschränkt.
- Nietzsche verwendet die genealogische Methode, um den Ursprung und die Entwicklung moralischer Werte zu untersuchen. Er argumentiert, dass die Geschichte von Werten eine wandelbare Größe ist und dass die Funktionen von Moral in verschiedenen Gesellschaften unterschiedlich sind.
- Dieser Abschnitt beleuchtet Nietzsches Kritik an Moralphilosophen, die von vorgegebenen Werten ausgehen. Er argumentiert, dass es keine moralischen Phänomene gibt, sondern nur eine moralische Ausdeutung von Phänomenen.
- Nietzsche untersucht die historischen und psychologischen Faktoren, die die Entstehung von Werten beeinflussen. Er argumentiert, dass Werte durch eine Umkehrung des ursprünglichen Wertesystems entstanden sind, die durch das Christentum initiiert wurde.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Friedrich Nietzsche, „Jenseits von Gut und Böse“, Moral, Werte, Genese, Naturalisierung, Genealogie, „Probleme der Moral“, Psychologie, Triebe, Affekte, Instinkte, Zwang, Gehorsam, Historisierung.
- Arbeit zitieren
- Marvin Steiner (Autor:in), 2021, Zur Funktion der These von menschlich geschaffenen Werten in Friedrich Nietzsches "Jenseits von Gut und Böse", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1164155