Ziel der Arbeit ist geeignete Maßnahmen von Seiten der Unternehmen zu finden, um den
durch Informationsüberflutung entstandenen Stress am Arbeitsplatz zu reduzieren.
Wichtig ist zunächst den Begriff der Informationsüberflutung zu definieren und von
mehreren Seiten zu beleuchten. In der Öffentlichkeit wird häufig davon gesprochen, dass
die Informationsüberflutung eine Nebenwirkung der Informationsgesellschaft ist (Voigt,
2003). In der Informationsgesellschaft nimmt die Informationsdichte, die Anzahl der
Informationskanäle und die Informationsvielfalt stetig zu. Diese Entwicklung ist an sich
positiv zu werten, da Informationen eine wichtige Ressource für Unternehmen darstellen.
Ein Informationsvorsprung gegenüber Konkurrenten führt zu Wettbewerbsvorteilen. Es
muss nicht automatisch bedeuten, dass die Zunahme von Information zu einer
Informationsüberflutung führt. Nach einer Studie von Prof. Dr. Klaus Moser (Moser et al.,
2002) gaben nur 10% von 195 befragten Personen an, dass sie sich durch die
Informationszunahme überflutet fühlten. Auf der anderen Seite führte 1997 die
Universität in York eine aufwendige Studie auf Wunsch eines großen internationalen
Unternehmens durch. Grund der Forschung waren Probleme mit der
Informationsüberlastung durch E-Mails. Informationsüberflutung kann offensichtlich sehr
unterschiedlich wahrgenommen und empfunden werden. Es spielen neben der Quantität
(mit wie viel Information ist die Person konfrontiert) auch qualitative (wie gut ist die
Informationsquelle), persönliche (wie belastbar ist eine Person), situative (wie ist das
Umfeld) und soziale Aspekte (wer gab die Information und wie stehen
Informationsnehmer und –geber zueinander) eine Rolle. Daher wird im nächsten Kapitel
näher auf die Begrifflichkeiten Information, Informationsüberflutung und Stress
eingegangen und deren Zusammenhang erläutert, bevor im zweiten Teil der Arbeit auf
die konkreten Maßnahmen der Unternehmen zur Reduktion der Informationsüberflutung
eingegangen wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung: Informationsüberflutung als Nebenwirkung der Informationsgesellschaft
- 2 Informationsüberflutung und Stress
- 2.1 Definition von Information: Potentielle und aktuelle Information
- 2.2 Das Phänomen der Informationsüberflutung
- 2.3 Stress als Folge von Informationsüberflutung
- 3 Maßnahmen des Unternehmens gegen Informationsüberflutung
- 3.1 Fokussierung auf die E-Mail und Abgrenzung der Kommunikationsmedien
- 3.2 Maßnahmen, die potentielle Informationsflut minimieren
- 3.2.1 Potentielle Information selektieren
- 3.2.2 Begrenzung der potentiellen Information
- 3.3 Maßnahmen zur Verbesserung des kognitiven Verarbeitungsprozesses
- 3.3.1 Kompetenzvermittlung
- 3.3.2 Qualität der potentiellen Information verbessern
- 4 Zusammenfassung und Ausblick: Maßnahmen der Unternehmen versus Netzwerkeffekte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht Maßnahmen zur Reduktion von stressauslösendem Informationsüberfluss am Arbeitsplatz. Zunächst wird der Begriff der Informationsüberflutung definiert und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Anschließend werden konkrete unternehmerische Maßnahmen zur Reduktion dieses Überflusses vorgestellt und diskutiert.
- Definition von Informationsüberflutung und deren Auswirkungen
- Zusammenhang zwischen Informationsüberflutung und Stress
- Analyse verschiedener Strategien zur Informationsmanagement
- Bewertung der Wirksamkeit unternehmerischer Maßnahmen
- Abwägung zwischen unternehmerischen Maßnahmen und den Effekten von Netzwerken
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Informationsüberflutung als Nebenwirkung der Informationsgesellschaft: Dieses einleitende Kapitel definiert die Forschungsfrage und den Kontext der Arbeit. Es wird der Begriff der Informationsüberflutung im Kontext der Informationsgesellschaft diskutiert und die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Stressreduktion am Arbeitsplatz hervorgehoben. Die Kapitel skizzieren den Forschungsansatz und die Wichtigkeit der Unterscheidung zwischen quantitativen und qualitativen Aspekten der Informationsüberflutung, sowie persönlichen, situativen und sozialen Faktoren, die das Erleben von Informationsüberflutung beeinflussen.
2 Informationsüberflutung und Stress: Dieses Kapitel analysiert den Zusammenhang zwischen Informationsüberflutung und Stress am Arbeitsplatz. Es wird ein Modell vorgestellt, welches den Entstehungsprozess von Stress durch Informationsüberflutung aufzeigt und die Unterscheidung zwischen potentieller und aktueller Information verdeutlicht. Der kognitive Verarbeitungsprozess und seine Kapazität als entscheidender Faktor im Umgang mit Informationsmengen werden ausführlich diskutiert. Die Kapitel beschreibt, wie die zunehmende Informationsmenge, insbesondere durch E-Mails, zu Überlastung und Stress führen kann. Der Einfluss von quantitativen und qualitativen Aspekten der Information, sowie persönlicher, situativer und sozialer Faktoren wird beleuchtet.
3 Maßnahmen des Unternehmens gegen Informationsüberflutung: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um die Informationsüberflutung am Arbeitsplatz zu reduzieren und damit verbundenen Stress zu mindern. Es werden Strategien zur Fokussierung auf E-Mails und Abgrenzung verschiedener Kommunikationsmedien vorgestellt. Weiterhin werden Maßnahmen zur Selektion und Begrenzung potentieller Informationsflut, sowie zur Verbesserung des kognitiven Verarbeitungsprozesses durch Kompetenzvermittlung und Erhöhung der Informationsqualität, beschrieben und analysiert. Das Kapitel bettet die Maßnahmen in einen umfassenden Kontext des Informationsmanagements ein.
Schlüsselwörter
Informationsüberflutung, Stress am Arbeitsplatz, Informationsmanagement, kognitive Verarbeitung, E-Mail-Management, Kompetenzvermittlung, Informationsqualität, Unternehmen, Stressreduktion, Wettbewerbsvorteil.
Häufig gestellte Fragen zu: Maßnahmen zur Reduktion von stressauslösendem Informationsüberfluss am Arbeitsplatz
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht Maßnahmen zur Reduktion von stressauslösendem Informationsüberfluss am Arbeitsplatz. Sie beleuchtet den Zusammenhang zwischen Informationsüberflutung und Stress und präsentiert konkrete unternehmerische Maßnahmen zur Reduktion dieses Überflusses.
Wie wird Informationsüberflutung definiert und welche Perspektiven werden betrachtet?
Der Begriff der Informationsüberflutung wird zunächst definiert und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Es wird die Unterscheidung zwischen potentieller und aktueller Information getroffen und der Einfluss von quantitativen und qualitativen Aspekten der Information, sowie persönlicher, situativer und sozialer Faktoren auf das Erleben von Informationsüberflutung berücksichtigt.
Welchen Zusammenhang stellt die Arbeit zwischen Informationsüberflutung und Stress her?
Die Arbeit analysiert den Zusammenhang zwischen Informationsüberflutung und Stress am Arbeitsplatz. Es wird ein Modell vorgestellt, das den Entstehungsprozess von Stress durch Informationsüberflutung aufzeigt. Die begrenzte Kapazität des kognitiven Verarbeitungsprozesses wird als entscheidender Faktor im Umgang mit großen Informationsmengen hervorgehoben. Die zunehmende Informationsmenge, insbesondere durch E-Mails, wird als Ursache für Überlastung und Stress identifiziert.
Welche konkreten Maßnahmen zur Reduktion von Informationsüberflutung werden vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert verschiedene unternehmerische Maßnahmen zur Reduktion von Informationsüberflutung und Stress. Dazu gehören Strategien zur Fokussierung auf E-Mails und Abgrenzung verschiedener Kommunikationsmedien, Maßnahmen zur Selektion und Begrenzung potentieller Informationsflut sowie zur Verbesserung des kognitiven Verarbeitungsprozesses durch Kompetenzvermittlung und Erhöhung der Informationsqualität. Die Maßnahmen werden im Kontext eines umfassenden Informationsmanagements betrachtet.
Welche Aspekte des Informationsmanagements werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte des Informationsmanagements, darunter die Selektion und Begrenzung von Informationen, die Verbesserung der Informationsqualität, die Kompetenzvermittlung im Umgang mit Informationen und die Optimierung der Kommunikation, insbesondere im Umgang mit E-Mails. Sie betrachtet auch den Abwägungsprozess zwischen unternehmerischen Maßnahmen und den Effekten von Netzwerken.
Wie werden die Wirksamkeit der unternehmerischen Maßnahmen und der Einfluss von Netzwerkeffekten bewertet?
Die Arbeit bewertet die Wirksamkeit der vorgestellten unternehmerischen Maßnahmen und wägt diese gegen die Effekte von Netzwerken ab. Es wird die Herausforderung betrachtet, individuelle Maßnahmen mit den oft positiven, aber auch stressauslösenden Effekten von Netzwerkstrukturen in Einklang zu bringen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Informationsüberflutung, Stress am Arbeitsplatz, Informationsmanagement, kognitive Verarbeitung, E-Mail-Management, Kompetenzvermittlung, Informationsqualität, Unternehmen, Stressreduktion, Wettbewerbsvorteil.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Einleitung (Definition der Forschungsfrage und Kontext), Informationsüberflutung und Stress (Zusammenhang und Modell), Maßnahmen des Unternehmens gegen Informationsüberflutung (konkrete Strategien und Maßnahmen) und Zusammenfassung und Ausblick (Bewertung der Maßnahmen und Abwägung mit Netzwerkeffekten).
- Citation du texte
- Nicole Kaßecker (Auteur), 2007, Was kann ein Unternehmen tun, um Stress ausgelöst durch Informationsüberflutung am Arbeitsplatz zu reduzieren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116513