Vor dem Hintergrund außergewöhnlicher Leistungen im Spitzensport stellt sich die Frage, inwieweit sich die visuelle Wahrnehmungsfähigkeit von Expertinnen bzw. Experten und Novizinnen und Novizen unterscheiden und wie sich die Wahrnehmungsfähigkeit verbessern lässt.
Um sich dieser Frage anzunähern, werden zunächst kognitive und handlungstheoretische Grundlagen geschaffen. In diesem Zusammenhang werden zunächst die Begrifflichkeiten Wahrnehmung und Handlung geklärt. Zur Erläuterung des Begriffs Wahrnehmung wird in erster Linie der ökologische Ansatz von Gibson, der die Wahrnehmungsforschung nachhaltig geprägt hat, herangezogen. Darauf folgend werden im Rahmen der Definition des Begriffs Handlung zwei Ansätze vorgestellt. Im Anschluss daran wird die Beziehung zwischen Wahrnehmung und Handlung dargestellt.
Zum Abschluss dieses Kapitels werden die Begriffe Aufmerksamkeit sowie Antizipation bestimmt, welche wichtige kognitive Fähigkeiten im Sport ausmachen. Der weitere Verlauf der Arbeit befasst sich mit visuellem Wahrnehmungstraining im Sport. Zunächst werden die Wahrnehmungseigenschaften von Expertinnen und Experten aus dem Sport herausgestellt. Darauf folgen unterschiedliche Formen des Wahrnehmungstrainings, deren Effektivität geprüft wird. Des Weiteren sollen Instruktionen aufzeigen, wie sie bei der Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit unterstützen können. Abgeschlossen wird die Arbeit mit einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kognitive und handlungstheoretische Grundlagen
- Wahrnehmung
- Der ökologische Ansatz der Wahrnehmungsforschung
- Theorie des Wahrnehmungszyklus
- Handlung
- Sensomotorischer Ansatz
- Ideomotorischer Ansatz
- Die Verschränkung von Wahrnehmung und Handlung
- Aufmerksamkeit
- Aufmerksamkeitsorientierung
- Selektive Aufmerksamkeit
- Geteilte Aufmerksamkeit
- Konzentration
- Antizipation
- Wahrnehmungstraining im Sport
- Merkmale von Expertise im Sport
- Generalisierte Trainings zur visuellen Wahrnehmung
- Sportartspezifische Wahrnehmungstrainings
- Instruktionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der visuellen Wahrnehmungsfähigkeit im Sport, insbesondere im Hinblick auf die Erreichung sportlicher Expertise. Das Ziel ist es, zu untersuchen, wie sich die visuelle Wahrnehmung von Expertinnen und Experten von Novizinnen und Novizen unterscheidet und welche Trainingsmöglichkeiten zur Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit bestehen.
- Der ökologische Ansatz der Wahrnehmungsforschung nach Gibson
- Die Beziehung zwischen Wahrnehmung und Handlung
- Die Rolle von Aufmerksamkeit und Antizipation im Sport
- Merkmale visueller Wahrnehmung von Expertinnen und Experten
- Verschiedene Formen des visuellen Wahrnehmungstrainings
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor und führt in die Thematik der visuellen Wahrnehmung im Sport ein. Im zweiten Kapitel werden die kognitiven und handlungstheoretischen Grundlagen der Wahrnehmung und Handlung erörtert, wobei der ökologische Ansatz der Wahrnehmungsforschung von Gibson im Vordergrund steht. Das dritte Kapitel widmet sich dem Wahrnehmungstraining im Sport und beleuchtet die Merkmale von Expertise im Sport, verschiedene Trainingsformen und die Bedeutung von Instruktion für die Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit.
Schlüsselwörter
Visuelle Wahrnehmung, sportliche Expertise, ökologischer Ansatz, Handlung, Aufmerksamkeit, Antizipation, Wahrnehmungstraining, Instruktion.
- Quote paper
- Eray Erdem (Author), 2019, Visuelles Wahrnehmungstraining zur Erreichung sportlicher Expertise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1165657