„Produktpiraterie ist das Verbrechen des 21. Jahrhunderts.“ So prophezeit es schon jetzt Manfred Gentz, Präsident der internationalen Handelskammer in Deutschland.
Als in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts erstmals in größeren Mengen so genannte „Piratenware“ auf den Markt gelang, handelte es sich vorwiegend um Nachbildungen von Luxusartikeln (wie z.B. Rolex-Uhren, Gucci-Anzüge oder Prada-Accessoires) und Marken renommierter internationaler Unternehmen (wie z.B. Adidas oder Nike).
Heute gilt Marken- und Produktpiraterie als eines der größten Probleme der Weltwirtschaft. Zu den gefälschten Waren zählen nicht mehr nur Luxusartikel. Gefälscht wird mittlerweile alles – vom Haarschneidegerät über Sportschuhe bis zum Zapfventil für Tankstellen. Dabei machen die Fälscher selbst vor sensiblen Produkten wie Arzneimitteln, Lebensmitteln oder elektronischen
Ersatzteilen nicht Halt, was oft unkalkulierbare Folgen für den Verwender nach sich zieht. Und längst haben die Fälscher auch ihre Hinterhöfe verlassen und wirken in der globalen Industrie mit.
Besondere Beachtung in dieser Thematik findet die Volksrepublik China. Gehandelt als aufstrebende Supermacht und neue Nummer Eins der Weltwirtschaft, wird oft vergessen, dass China bereits eines der führenden Länder der Welt geworden ist: China gilt als Weltmarktführer in der Herstellung von Produkt- und Markenimitationen. Ganze Regionen der Volksrepublik sind vollkommen auf die Produktion von gefälschten Waren ausgerichtet. Nach Experten-Schätzungen stammen rund 80 Prozent aller verkauften Fälschungen aus dem Reich der Mitte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Der Produktbegriff
- Der Markenbegriff
- Der Pirateriebegriff
- Wirtschaftliche Bedeutung der Piraterie
- Folgen für die Konsumenten
- Folgen für die Unternehmen
- Folgen für die Volkswirtschaft
- Rechtliche Schutzbestimmungen
- Nationale Regelungen
- Das Markenrecht
- Das Urheberrecht
- Das Patentrecht
- Das Wettbewerbsrecht
- Internationale Regelungen
- Regelungen der Volksrepublik China
- Ansprüche aus der Verletzung geistiger Eigentumsrechte
- Nationale Regelungen
- Rechtliche Maßnahmen zum Schutz gegen Piraterie aus China
- Zivilrechtliche Maßnahmen
- Strafrechtliche Maßnahmen
- Behördliche Maßnahmen
- Außerrechtliche Maßnahmen zur Prävention und Reaktion auf Piraterie
- Betriebswirtschaftliche Maßnahmen
- Technische Maßnahmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Marken- und Produktpiraterie, insbesondere im Kontext der Volksrepublik China. Ziel ist es, die wirtschaftlichen Folgen, rechtlichen Schutzbestimmungen und Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Problems zu beleuchten.
- Wirtschaftliche Auswirkungen der Produktpiraterie auf Konsumenten, Unternehmen und Volkswirtschaften
- Nationale und internationale Rechtsnormen zum Schutz geistigen Eigentums
- Spezifische Herausforderungen und Besonderheiten der Produktpiraterie in China
- Rechtliche und außerrechtliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Piraterie
- Bedeutung der Prävention und Zusammenarbeit im Kampf gegen Produktpiraterie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Produktpiraterie ein, beleuchtet die wachsende Bedeutung der Problematik und stellt die Volksrepublik China als zentralen Akteur in der globalen Piraterie-Szene vor.
Im Kapitel "Begriffsklärung" werden die zentralen Begriffe "Produkt", "Marke" und "Piraterie" definiert, um eine gemeinsame Basis für die weitere Analyse zu schaffen.
Das Kapitel "Wirtschaftliche Bedeutung der Piraterie" analysiert die Folgen der Produktpiraterie für Konsumenten, Unternehmen und Volkswirtschaften.
Das Kapitel "Rechtliche Schutzbestimmungen" beleuchtet nationale und internationale Regelungen zum Schutz geistigen Eigentums, mit einem besonderen Fokus auf die Rechtslage in China.
Das Kapitel "Rechtliche Maßnahmen zum Schutz gegen Piraterie aus China" befasst sich mit zivil-, straf- und behördlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Produktpiraterie.
Das Kapitel "Außerrechtliche Maßnahmen zur Prävention und Reaktion auf Piraterie" analysiert betriebswirtschaftliche und technische Maßnahmen, die Unternehmen zur Prävention und Reaktion auf Produktpiraterie ergreifen können.
Schlüsselwörter
Produktpiraterie, Markenpiraterie, Volksrepublik China, geistiges Eigentum, Schutzbestimmungen, rechtliche Maßnahmen, außerrechtliche Maßnahmen, Prävention, Konsumenten, Unternehmen, Volkswirtschaft.
- Citar trabajo
- Nadine Kannwischer (Autor), 2007, Marken- und Produktpiraterie im Ausland am Beispiel der VR China, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116583