To Blog or not to blog? – das ist hier nicht nur die Frage, sondern vor allem der Untertitel der vorliegenden Arbeit. Obwohl Weblogs in ihrer Art seit Aufkommens des Internets ein nicht unbedingt neues Phänomen darstellen, werden sie erst seit geraumer Zeit von der Bevölkerung, den klassischen Medien und nicht zuletzt von Unternehmen wahrgenommen. Dies ist u.a. der Verdienst von Johnny Haeusler und seinem „Spreeblick-Blog“, das sich über die Geschäftspraktiken des Klingeltonanbieters „Jamba“ hergemacht hat [→ Kapitel
III 2.1]. Das Interesse an Weblogs ist seit dem daraus entstandenen PR-Gau um Jamba enorm gestiegen. Die immer beliebtere Form der Publikation im Internet bedeutet auch für die Unternehmenskommunikation einen zunehmenden Wandel.
Man könnte fast sagen, dass mit dem Aufkommen von Weblogs, dass immer
kommerzieller geprägte Internet ein Revival als informelle und freie Kommunikations- und Nachrichtenplattform erlebt. Oder wie es Eigner beschreibt als „soziale Rückeroberung des Netzes“. Denn Weblogs haben sich zu einem Phänomen entwickelt, welches unterschiedliche Arten der Online-Kommunikation wie Diskussionsforen, Linksammlungen, Portale, Suchmaschinen und virtuelle Tagebücher zu einer sehr speziellen Mischung verbindet. Außerdem ist es damit längst zu einem Instrument der Meinungsbildung avanciert, da die Grenzen zwischen Medienprodukten, Autoren und Usern sowie zwischen Schreibern und Lesern zunehmend verwischen. In deutscher Literatur sind Weblogs ein bisher eher selten erforschtes und von vielen Unternehmen oft unterschätztes Instrument der Online-Kommunikation. Bisher konnten sie sich in nur wenigen deutschen Unternehmen - wenn dann vorwiegend in IT-Firmen - überhaupt in die Kommunikationskonzepte integrieren. In den USA haben sich Unternehmens-Weblogs, bereits behaupten können. Man kann in diesem Zusammenhang davon ausgehen, dass Deutschland gegenüber den USA wohl um ca. fünf Jahre zurückliegt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Theoretische Basis
- 1. Unternehmenskommunikation
- 1.1 Einführung und Begriffsklärung
- 1.2 Human Relations: Interne Unternehmenskommunikation
- 1.2.1 Zielgruppen der Human-PR
- 1.2.2 Ziele der Human-PR
- 1.2.3 Instrumente der Human-PR
- 1.3 Public Relations: Externe Unternehmenskommunikation
- 1.3.1 Zielgruppen der externen PR
- 1.3.2 Ziele der externen PR
- 1.3.3 Instrumente der externen PR
- 2. Krisenkommunikation
- 2.1 Einführung und Begriffsklärung
- 2.2 Akteure der Krisen-PR
- 2.3 Ziele von Krisen-PR
- 2.4 Instrumente der Krisen-PR
- 2.4.1 Klassisches Krisenmanagement: Von der Medienarbeit zum Intranet
- 2.4.2 Online-Krisenmanagement: Das Internet kann helfen
- 3. Online-Kommunikation: Das neue Zeitalter
- 3.1 Einführung und Begriffsklärung
- 3.2 Akteure der Online-PR
- 3.3 Ziele und Zielgruppen der Online-PR
- 3.4 Instrumente der Online-PR
- 4. Weblogs: Ein Instrument der Online-Relations
- 4.1 Einführung und Begriffsklärung
- 4.2 Wissenswertes zu Weblogs: Trackbacks, Zensur und Suchmaschinen
- 4.3 Weblog-Monitoring
- 4.4 Weblogs im Krisenmanagement
- 4.5 Corporate Blogging als PR-Instrument
- 4.6 Forschungsstand
- III. Fallstudien
- 1. „Jamba“: Erster PR-Gau durch Weblogs
- 1.1 Chronologie der Jamba-Story
- 1.2 Medienresonanzanalyse
- 1.2.1 Analyseeinheiten
- 1.2.2 Analyse
- 1.2.3 Beschreibung der Ergebnisse
- 1.3 Bewertung und Analyse des Fallbeispiels „Jamba“
- 2. „Frosta“: Erste große deutsche Marke bloggt
- 2.1 Chronologie des Frosta-Blogs
- 2.2 Medienresonanzanalyse
- 2.2.1 Analyseeinheiten
- 2.2.2 Analyse
- 2.2.3 Beschreibung der Ergebnisse
- 2.3 Bewertung und Analyse des Fallsbeispiels „Frosta“
- 3. Die Fälle im Vergleich: Was entscheidet über Erfolg oder Misserfolg?
- IV. Resümee
- 1. Fazit: Blogs – Hype oder ernstzunehmendes PR-Tool?
- 2. Ausblick: Zukunft 2010 – Was wird sein, was fehlt?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, ob Weblogs eine Gefahr oder ein Potenzial für die Unternehmenskommunikation darstellen. Die Arbeit untersucht die Rolle von Weblogs im Kontext der Öffentlichkeitsarbeit und des Krisenmanagements, wobei der Fokus auf dem deutschen Markt liegt. Die Arbeit zeichnet die Entwicklung von Weblogs als Instrument der Online-Kommunikation nach und analysiert zwei Fallstudien, um die Chancen und Risiken dieser neuen Kommunikationsform für Unternehmen zu beleuchten.
- Die Rolle von Weblogs in der Unternehmenskommunikation
- Das Potenzial von Weblogs für die Öffentlichkeitsarbeit
- Die Gefahr von Weblogs im Krisenmanagement
- Die Entwicklung von Weblogs im Kontext des Online-Marketings
- Der Vergleich von deutschen und amerikanischen Weblog-Strategien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Weblogs und deren Bedeutung für die Unternehmenskommunikation ein. Das zweite Kapitel legt die theoretische Basis für die Analyse von Weblogs, indem es verschiedene Aspekte der Unternehmenskommunikation und der Krisenkommunikation beleuchtet. Kapitel drei und vier befassen sich mit der Online-Kommunikation und den Besonderheiten von Weblogs als Instrument der Online-Relations. Die Fallstudien in Kapitel drei zeigen anhand der Beispiele „Jamba“ und „Frosta“ die Gefahren und Potenziale von Weblogs für die Unternehmenskommunikation auf. Das Resümee fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung von Weblogs im Kontext der Unternehmenskommunikation.
Schlüsselwörter
Weblogs, Unternehmenskommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Krisenmanagement, Online-Kommunikation, Medienresonanzanalyse, Fallstudien, Jamba, Frosta, PR-Instrument, Corporate Blogging, Social Media.
- Arbeit zitieren
- Dajana Langemann (Autor:in), 2005, Weblogs - Gefahr oder Potenzial für die Unternehmenskommunikation?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116593