Ausgehend von der Frage, wie Unternehmen das Thema "Umweltschutz" in den Unternehmensberichterstattungen darstellen, wird mittels Framing-Ansatz untersucht, ob Blickwinkel und inhaltliche Darstellung des Themas über den Untersuchungszeitraum Januar 2001 bis Juni 2007 variieren. Zu diesem Zweck werden alle (n=293) umweltrelevanten Pressemitteilungen der Automobilkonzerne DaimlerChrysler und Toyota auf Verantwortungsübernahme, wirtschaftliche und humanitäre Aspekte sowie deren Hauptthemen verglichen. Für eine quantitative Inhaltsanalyse werden die Pressemitteilungen mit eigens erstelltem Codebook codiert. Das Ergebnis der Frame-Analyse zeigt, dass Toyota sich stärker als DaimlerChrysler zu seiner Verantwortung stellt, DaimlerChrysler ausgeprägter wirtschaftliche Aspekte und Toyota stärker den Nutzen für die Bevölkerung betont. Eine Änderung des vorherrschenden Blickwinkels (Frame-Changing) wird nicht verzeichnet. Themenbezogen sind ebenfalls wenige Unterschiede, jedoch gewisse Veränderungen über den Zeitraum bei beiden Unternehmen (v.a. zunehmende Thematisierung des CO2-Ausstoßes) erkennbar. Aus den Ergebnissen wird der Schluss gezogen, dass sich unter gesellschaftlichem und politischem Druck die Themen der unternehmerischen Umweltberichterstattung ändern, deren Frames jedoch nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung/Abstract
- Abkürzungsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Nachhaltigkeit
- 2.1 Begriffsklärung
- 2.2 Politische Grundlagen
- 3. Berichterstattung über Nachhaltigkeit
- 3.1 Public Relations
- 3.1.1 Definitionen
- 3.1.2 Wissenschaft
- 3.2 Journalismus
- 3.2.1 Juristische Grundlagen
- 3.2.2 Das Berufsbild
- 3.2.3 Wissenschaft
- 3.3 Verhältnis von Public Relations und Journalismus
- 3.3.1 Die Determinationshypothese
- 3.3.2 Das Intereffikationsmodell
- 3.4 Übergreifende theoretische Ansätze
- 3.4.1 Die Agenda-Setting-Theorie
- 3.4.1.1 Grundlegende Agenda-Setting Effekte
- 3.4.1.2 Eventuelle Bedingungen der Agenda-Setting Effekte
- 3.4.1.3 Konsequenzen der Agenda-Setting Effekte
- 3.4.1.4 Quellen der Medien Agenda
- 3.4.1.5 „Attribute Agenda-Setting“ Effekte
- Verantwortung von Unternehmen im Bereich des Umweltschutzes
- Framing-Ansatz in der Nachhaltigkeitsberichterstattung
- Vergleich der Öffentlichkeitsarbeit von DaimlerChrysler und Toyota
- Analyse von Pressemitteilungen im Hinblick auf die Darstellung von Umweltschutz
- Entwicklungen im Bereich der Nachhaltigkeitskommunikation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Unternehmen das Thema „Umweltschutz“ in ihrer Öffentlichkeitsarbeit darstellen. Im Fokus stehen die Automobilkonzerne DaimlerChrysler und Toyota. Mithilfe des Framing-Ansatzes wird untersucht, ob sich die Perspektive und die inhaltliche Darstellung des Themas „Umweltschutz“ im Zeitraum von Januar 2001 bis Juni 2007 verändert haben.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Nachhaltigkeitsberichterstattung ein und erläutert die Relevanz des Forschungsgegenstands. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Begriff der Nachhaltigkeit und den politischen Rahmenbedingungen. Kapitel 3 analysiert die Berichterstattung über Nachhaltigkeit aus der Perspektive der Public Relations und des Journalismus. Es werden Definitionen, wissenschaftliche Ansätze und das Verhältnis zwischen diesen beiden Bereichen beleuchtet. Kapitel 4 stellt die Agenda-Setting-Theorie vor und untersucht deren Relevanz für die Nachhaltigkeitskommunikation.
Schlüsselwörter
Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Unternehmensberichterstattung, Framing, Public Relations, Journalismus, Agenda-Setting, DaimlerChrysler, Toyota, Pressemitteilungen, Inhaltsanalyse.
- Citation du texte
- Dipl.-Psych. Simon Scheuerle (Auteur), 2008, Frame-Changing in der Nachhaltigkeitsberichterstattung am Beipiel von DaimlerChrysler und Toyota, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116661