„Wenn man von Lernen spricht, meint man schwerpunktmäßig die Prozesse der Aneignung und bei Gedächtnis mehr die Vorgänge der Speicherung und des Abrufs. Menschliche Informationsverarbeitung ist demnach nur eine andere Bezeichnung für Lernen und Gedächtnis.“. Mit dieser Definition betont W. Edelmann die untrennbare Beziehung zwischen Lern- und Gedächtnistätigkeit. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, den Zusammenhang dieser beiden Komponenten darzustellen und aufzuzeigen. Darüber hinaus soll untersucht werden, welche Faktoren zu einer Optimierung, aber auch zu einer Minderung von Gedächtnisleistungen führen und welche Konsequenzen aus diesen Erkenntnissen hinsichtlich des Lernverhaltens abgeleitet werden können.
Die Arbeit ist wie folgt aufgebaut:
In Kapitel 2 wird der Begriff des Gedächtnisses definiert. Seine Funktionen und Leistungen werden an dieser Stelle geschildert. Des weiteren wird ein Überblick gegeben über die neuronalen Strukturen des menschlichen Gehirns, die das Einprägen, Speichern und Reproduzieren von Gedächtnisinhalten ermöglichen. Dieser Abschnitt ist bewusst kurz gehalten, er soll zur Vermittlung des neurobiologischen Grundlagenwissens dienen, auf dem die weitere Ausarbeitung fußt. Das Kapitel endet mit einer zusammenfassenden, chronologischen Darstellung der Gedächtnisforschung. Es wird die Entwicklung von der monistischen Gedächtnisspeicher-Theorie zum Multi-Speicher-Modell beschrieben. Der dritte Abschnitt befasst sich mit dem Einprägen und Behalten von Informationen. Der Ablauf der Wissensaneignung wird an dieser Stelle ebenso dargestellt wie die Faktoren, die diesen Vorgang beeinflussen. Hierbei erhalten Methoden, die sich förderlich auf das Einprägen und Behalten neuer Informationen auswirken, besondere Beachtung. Außerdem wird in diesem Kapitel die Repräsentation von Wissen im Gedächtnis behandelt. Die Aufgabe und Bedeutung von Propositionen und Begriffsbildung stehen dabei im Mittelpunkt. Das vierte Kapitel gibt die Ursachen für die Prozesse wieder,die für eine Behaltensminderung oder für das Vergessen verantwortlich sind. Es werden verschiedene theoretische Ansätze vorgestellt, die den Vorgang des Vergessens zu erklären versuchen.
Im fünften Abschnitt sollen die in den vorangegangenen Kapiteln aufgeführten Fakten ausgewertet werden.Im Sinne eines Fazits werden an dieser Stelle Konsequenzen für das Lernverhalten gefolgert.
Abschließend folgt das Literaturverzeichnis.An dieser Stelle soll besonders auf das Buch Human memory[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Gedächtnis
- Das Ultrakurzzeitgedächtnis / Sensorisches Gedächtnis
- Das Kurzzeitgedächtnis / Arbeitsgedächtnis
- Das Langzeitgedächtnis
- Einprägen und Behalten
- Behaltensminderung und Vergessen
- Konsequenzen für das Lernverhalten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die enge Verbindung zwischen Lernen und Gedächtnis und beleuchtet die Faktoren, die zur Optimierung bzw. Minderung von Gedächtnisleistungen beitragen. Im Fokus stehen die Konsequenzen dieser Erkenntnisse für das Lernverhalten.
- Definition und Funktionsweise des Gedächtnisses
- Prozesse des Einprägens und Behaltens von Informationen
- Faktoren, die die Gedächtnisleistung beeinflussen
- Ursachen für Behaltensminderung und Vergessen
- Praktische Konsequenzen für das Lernverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die enge Beziehung zwischen Lernen und Gedächtnis heraus und definiert die Zielsetzung der Arbeit.
- Das Gedächtnis: Dieses Kapitel behandelt die Funktionsweise des Gedächtnisses und seine verschiedenen Stufen (Ultrakurzzeit-, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis). Die neurobiologischen Grundlagen des Gedächtnisses sowie die Entwicklung der Gedächtnisforschung werden beleuchtet.
- Einprägen und Behalten: Dieses Kapitel beschreibt den Prozess der Wissensaneignung und die Faktoren, die diesen beeinflussen. Es beleuchtet Methoden zur Verbesserung des Einprägens und Behaltens sowie die Repräsentation von Wissen im Gedächtnis.
- Behaltensminderung und Vergessen: Dieses Kapitel behandelt verschiedene theoretische Ansätze, die den Vorgang des Vergessens erklären.
Schlüsselwörter
Gedächtnis, Lernen, Informationsverarbeitung, Einprägen, Behalten, Behaltensminderung, Vergessen, Lernverhalten, Gedächtnisforschung, Neurobiologie, Synapsen, Engramme, Multi-Speicher-Modell.
- Quote paper
- Karsten Kramer (Author), 2002, Die Optimierung von Gedächtnisleistungen durch effizientes Lernen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11671