In dieser Ausarbeitung soll eine (rassismus)-kritische Analyse des weißen Feminismus der westlichen Welt stattfinden. Zunächst werden die Begriffe Rassismus und Feminismus definiert, um dahingehend einen kurzen Überblick zur Geschichte des Feminismus/ der Feminismen zu erhalten. Anschließend soll der „weiße Feminismus“ und die Strömungen dessen erläutert werden. Darauf folgt die Kritik am „weißen Feminismus“ und die Darstellung der Problematik des Weiß-Seins als rassistisches Konstrukt.
Im Zusammenhang mit der Kritik wird abschließend die Entstehung des intersektionalen Feminismus aufgezeigt und ein Fazit gezogen. Schaut man sich Texte oder Bilder zur Geschichte des Feminismus in der westlichen Welt an, entdeckt man meist weiße Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen, insbesondere aber aufgrund des Kampfes gegen das Patriarchat und für eine Gleichstellung aller Geschlechter, motiviert waren, sich einzusetzen. In den 1970er Jahren wurden allerdings Stimmen von Schwarzen Frauen und Women of Color laut, die sich von diesen, bis dato mehrheitlich weißen Strömungen, nicht repräsentiert fühlten.
Diese kritisierten insbesondere, dass weiße Frauen sich nicht in die Rassismus-Erfahrungen der Schwarzen Frauen und Women of Color hineinversetzen könnten und dennoch innerhalb der Feminismen für alle Frauen sprechen würden. Das führte vor allem in den letzten Jahren immer wieder zu Diskussionen um Mehrfachdiskriminierung (Intersektionalität) und Rassismusvorwürfen innerhalb der weißen Feminismen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist (moderner) Rassismus?
- Ebene 1: Struktureller Rassismus
- Ebene 2: Institutioneller Rassismus
- Ebene 3: Individueller Rassismus
- Alltagsrassismus
- Was ist Feminismus?
- Abriss der Geschichte
- Was ist „weißer Feminismus“?
- Strömungen des „weißen Feminismus“
- Kritik am „weißen Feminismus“
- Weiß-Sein als rassistisches Konstrukt
- Intersektionaler Feminismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung analysiert den weißen Feminismus der westlichen Welt (Rassismus)-kritisch. Die zentrale Frage ist, inwiefern der weiße Feminismus rassistische Strukturen reproduziert und welche Alternativen sich durch den intersektionalen Feminismus anbieten.
- Definition von Rassismus und Feminismus
- Geschichtliche Entwicklung des Feminismus
- Kritik am weißen Feminismus und die Problematik des Weiß-Seins als rassistisches Konstrukt
- Intersektionaler Feminismus als Alternative
- Fazit und Ausblick
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik heraus, indem sie auf die Kritik von Schwarzen Frauen und Women of Color an weißen feministischen Strömungen verweist. Diese Kritik bezieht sich auf die mangelnde Repräsentation und die Unfähigkeit weißer Feministinnen, die Erfahrungen von Rassismus von Schwarzen Frauen und Women of Color zu verstehen. Die Ausarbeitung verfolgt das Ziel, den weißen Feminismus kritisch zu analysieren und die Problematik des Weiß-Seins als rassistisches Konstrukt aufzuzeigen.
Was ist (moderner) Rassismus?
Dieses Kapitel definiert Rassismus als ein Machtgefälle zwischen zwei Gruppen, das durch unsystematische Kriterien wie Herkunft, Kultur oder Hautfarbe legitimiert wird. Es werden verschiedene Ebenen von Rassismus erläutert, darunter der strukturelle Rassismus, der institutionelle Rassismus und der individuelle Rassismus. Außerdem wird der Begriff des Alltagsrassismus nach Essed definiert und seine Relevanz für die alltägliche Reproduktion von Rassismus herausgestellt.
Was ist Feminismus?
Dieses Kapitel definiert Feminismus als ein vielfältiges Konzept, das verschiedene Interessen und Ansprüche von Frauen verfolgt. Es wird auf die historische, räumliche und thematische Vielfalt von Feminismen eingegangen und der Anspruch auf Gleichstellung von Frauen und Männern betont. Es folgt ein Abriss der Geschichte des Feminismus in drei Wellen und beleuchtet die Entwicklung der Frauenbewegung in der westlichen Welt.
- Citation du texte
- Janne Biermann (Auteur), 2021, Der "weiße Feminismus" der westlichen Welt. Eine (rassismus)-kritische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1168557