Kennedy, Chruschtschow und der Versuch der Zähmung der Kalten Krieges

Hintergründe und Faktoren des ersten Ansatzes internationaler Entspannungspolitik bis zum Jahr 1963


Hausarbeit (Hauptseminar), 2008

27 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Einführung in das Thema
1.2 Begriffsklärung

2. Die prägenden Personen der Entspannungspolitik
2.1 Nikita Sergejewitsch Chruschtschow
2.2 John Fitzgerald Kennedy

3. Bedingungsfaktoren der Erforderlichkeit internationaler Entspannungspolitik
3.1 Atombombe und Sputnikschock
3.2 Die Doppelkrise von Berlin und Kuba
3.2.1 Vom Berlin-Ultimatum bis zum Bau der Mauer
3.2.2 Die Kubakrise
3.3 Schlussfolgerungen

4. Erste Schritte der Entspannung
4.1 Heißer Draht
4.2 Kennedys „Strategie des Friedens“
4.3 Partieller Teststoppvertrag
4.4 Weitere Entspannungsschritte unter Kennedy

5. Der Bruch
5.1 Die Ermordung Kennedys und ihre Auswirkungen
5.2 Vietnam und der Führungswechsel in Moskau

6. Ausblick

7. Zusammenfassung

8. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

1.1 Einführung in das Thema

Die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE), an der neben den USA und der Sowjetunion, Kanada sowie alle europäischen Staaten außer Albanien teilnahmen, stellt den Höhepunkt der Bemühungen um internationale Entspannung dar. Mit der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki am 1. August 1975 schien ein stabiler Frieden in greifbarer Nähe. Vorausgegangen war der Konferenz eine schrittweise Annäherung der beiden Supermächte USA und UdSSR, wobei die Vereinigten Staaten nur langsam zur Einsicht kamen, dass ihre Hegemonie, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges unbestritten war, vor allem durch die technologischen Erfolge der Sowjetunion ins Wanken geraten war1. Der Zwang zu einer Spannungen entgegenwirkenden Politik, welche vor allem Vertrauen schaffen und die Rüstung kontrollieren sollte, spiegelt sich in einer Vielzahl von Abkommen und Vereinbarungen wider, von denen exemplarisch hier nur der Kernwaffensperrvertrag, die SALT2-Vertäge sowie der Atomteststopvertrag genannt werden sollen.

Den zum Ende der 60er Jahre des vorherigen Jahrhunderts beginnenden Bemühungen war ein erster Ansatz vorausgegangen, der eng mit den Namen Chruschtschow und Kennedy verbunden ist, sich nach der Ermordung Kennedys unter dessen Nachfolgern jedoch verlor. Diese erste Phase internationaler Entspannungspolitik wird im Folgenden näher beleuchtet. Dazu soll nach einer kurzen Charakterisierung der entscheidenden Personen Chruschtschow und Kennedy, gezeigt werden, warum sich überhaupt die Notwendigkeit ergab, Entspannungspolitik zu betreiben. Anschließend werden die entspannungs- politischen Entwicklungen bis zum November 1963 näher beleuchtet, um schließlich die Gründe für den Bruch aufzuzeigen und einen Ausblick auf die folgenden Entwicklungen zu geben.

Wie bereits zu erkennen, waren die USA und die UdSSR die wichtigsten Protagonisten der internationalen Entspannungspolitik. Zwar wird immer wieder betont, dass der Verlauf des Kalten Krieges nie allein von diesen beiden Staaten bestimmt wurde und „Das Bild der bipolaren Welt [...] nur eine Textbook-Illusion amerikanischer Politologen gewesen“3 ist. Aufgrund der Komplexität des Themas werde ich mich in der Folge jedoch auf die Entspannungspolitik zwischen den beiden Supermächten konzentrieren.

In der Literatur nimmt der Kalte Krieg und mit ihm die internationale Entspannungspolitik eine wichtige Rolle ein. Das Thema ist sehr gut aufgearbeitet, sodass sich die Suche nach geeigneten Quellen nicht als schwierig erweist. Auffallend ist jedoch die starke Konzentration auf die Zeit nach 19684, welche die Zahl der Arbeiten zum hier behandelten Thema stark einschränkt.

1.2 Begriffsklärung

Der Begriff „Kalter Krieg“ wurde vor allem durch den amerikanischen Journalisten Walter Lippmann geprägt, der die sich abzeichnende Konfrontation zwischen dem Block der demokratischen Staaten unter Führung der Vereinigten Staaten von Amerika und dem Block der sozialistischen Staaten mit der Hegemonialmacht Sowjetunion in seinem gleichnamigen Buch als „The Cold War“ bezeichnete5. Schnell etablierte sich diese Bezeichnung für die Auseinandersetzung zwischen den Blöcken, welche bis auf wenige Ausnahmen, wie die Stellvertreterkriege, nicht in einem heißen Krieg, also der offenen militärischen Konfrontation, mündete. Amerikanische und deutsche Literatur unterscheiden sich jedoch in der Definition der Dauer dieses Abschnittes, denn während amerikanische Wissenschaftler von einem Ende des Kalten Krieges erst mit dem Zusammenbruch des Ostblockes 1989-91 ausgehen, wird der Begriff „Kalter Krieg“ in Deutschland meist nur bis zur Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki genutzt und danach durch „Ost-West- Konflikt“ ersetzt. Da beide Auslegungen jedoch die hier behandelte Zeit bis 1963 einschließen, kann der Terminus im Folgenden ohne Bedenken verwendet werden.

Geht man von der Semantik des Wortes Entspannung aus, erschließt sich die Bedeutung als Abbau einer Spannung. Eine kurze Darstellung des Aufbaus dieser Spannung findet sich im Kapitel 3. Dementsprechend ist Entspannungspolitik, im Fall des Kalten Krieges6, Politik, die darauf gerichtet ist, „Spannungen zwischen Staaten mit unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen herabzusetzen, um militärische Konfrontationen und insbesondere nukleare Auseinandersetzungen zu vermeiden und andauernde Systemkonflikte friedlich zu regeln“7. Dabei muss zwischen der auf dem Konzept der friedlichen Koexistenz beruhenden kommunistischen Entspannungspolitik mit kooperativen und konfrontativen Elementen und der westlichen Entspannungspolitik unterschieden werden, welche, trotz großer Veränderungen insgesamt als Konzept der „Konkurrenz mit dem Imperativ der Koexistenz“8 umschrieben werden kann.

Vor allem in der englischsprachigen Literatur findet sich zusätzlich oft der Begriff „détente“, welcher synonym für Entspannung9 stehen kann. Er wird jedoch hauptsächlich im Bezug auf die Zeit nach 1968 verwendet, wodurch er nachfolgend durch Entspannung beziehungsweise Entspannungspolitik ersetzt wird.

2. Die prägenden Personen der Entspannungspolitik

Die Frage danach, ob der Verlauf der Geschichte von Personen und ihren Beziehungen zueinander abhängig gemacht werden kann oder ob situative Faktoren auch andere Protagonisten ähnlich hätten handeln lassen, wird wahrscheinlich nie abschließend beantwortet werden können. Im hier betrachteten Zeitraum scheinen die Persönlichkeiten Chruschtschows und Kennedys jedoch zentral zu sein und in ihrer Unterschiedlichkeit als wichtige Determinanten der Beziehungen zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten zu dienen.

2.1 Nikita Sergejewitsch Chruschtschow

Der Hintergrund der Portraitbüste am Grab Chruschtschows, die von dem Bildhauer Ernst Neiwestni zur einen Hälfte mit schwarzen, zur anderen Hälfte mit weißem Marmor ausgestattet wurde, spiegelt nicht nur die Persönlichkeit, sondern auch das Handeln dieses sowjetischen Staats- und Parteichefs im Kalten Krieg wider.

Der 1894 in einem kleinen Dorf bei Kursk geborene Bauernsohn Chruschtschow stieg nach der russischen Revolution und seiner Zeit als politischer Kommissar in der Roten Armee schnell in hohe Ämter der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) auf und wurde„während der Säuberungen [...] zur Nummer zwei der Moskauer Parteiorganisation“10. Nach dem erneuten Einsatz als Politoffizier im Zweiten Weltkrieg erreichte er im September 1953 das Amt des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees und wurde zusätzlich im Juni 1957 Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR. Damit hatte er die Macht, die Sowjetunion allein zu regieren. Ermöglicht wurde im dies vor allem durch seine Art, die dafür sorgte, dass seine Kontrahenten Berija, Malenkow und Molotow den „Tölpel vom Land“11 unterschätzen. Seine sprunghafte, impulsive und extrovertierte Persönlichkeit, oft verbunden mit unüberlegtem Handeln, sorgte dafür, dass Chruschtschows Aktionen äußerst schwer auszurechnen waren, was für die Aussage des amerikanischen Außenministers12 John Foster Dulles, Chruschtschow sei „die gefährlichste Person an der Spitze der Sowjetunion seit der Oktoberrevolution“13 verantwortlich sein dürfte. Besonders traf dies auf das außenpolitische Handeln zu, da Chruschtschow unter Stalin in diesem Bereich keine Erfahrungen hatte sammeln können.14

Seine Politik war von den Absichten bestimmt, einerseits die Verbrechen Stalins aufzuarbeiten, was auf dem 20. Parteitag der KPdSU begann und andererseits das Verhältnis zu den USA zu verbessern15, um so die Ressourcen von der Rüstungsindustrie in den friedlichen Aufbau des Sozialismus umzulenken. Ersteres „fügte der sowjetischen Kalter-Krieg-Propaganda einen irreparablen Schaden zu“16, letzteres führte zum Bruch mit dem bis dahin wichtigsten Verbündeten China.

Chruschtschows Bild vom Kalten Krieg fehlte jede Systematik, es „glich einem Flicken- teppich aus Parteidogmen, alten Erinnerungen, patriotischem Stolz und Eindrücken, die fremde Staatsmänner bei ihm hinterlassen hatten“17. Seiner Ansicht nach war die westliche Politik für die wachsende Konfrontation verantwortlich und er lebte ständig in der Angst, das durch die Ostblockstaaten gebildete strategische Vorfeld zu verlieren.

2.2 John Fitzgerald Kennedy

Im Gegensatz zu Chruschtschow kam der 23 Jahre jüngere Kennedy aus einem reichen Elternhaus und genoss unter anderem an den Universitäten von Harvard und Stanford eine gute Ausbildung. Trotz der unterschiedlichen sozialen Herkunft und dem ungleichen Bildungshintergrund ist beiden jedoch der schnelle politische Aufstieg gemeinsam.

Kennedy absolvierte diesen Aufstieg trotz eines enorm schlechten Gesundheitszustandes (Morbus Addison), der ihn seit seiner Jugend behinderte, vor allem gestützt durch das Geld und den Einfluss seines Vaters Joseph P. Kennedy, der vom ehemaligen US-Präsidenten

„Truman als „großer Gauner“ bezeichnet wurde“18. John F. Kennedy wurde mit nur 113.000 Stimmen Vorsprung vor dem republikanischen Kandidaten Nixon am 8. November 1960 zum jüngsten Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Dabei schaffte er es, trotz gravierender politischer Fehler im innen- und außenpolitischen Bereich, schnell einen Mythos um seine Person aufzubauen. Hauptverantwortlich war dafür, neben unpolitischen Aspekten wie seinem eigenen Aussehen und dem seiner Frau, sein Idealismus, mit dem er es verstand „die Hoffnung zu wecken, zu neuen Grenzen vorzustoßen, Amerika in Bewegung zu bringen und die von alten Männern wie Eisenhower ausgetrampelten Pfade zu verlassen“19 Somit verbindet Chruschtschow und Kennedy eine von Idealismus geprägte Distanzierung von Vorgängern, wobei Kennedy diese natürlich sehr viel öffentlicher vertrat als Chruschtschow.

Neben seinen Idealen waren aber auch Lobbyisten und andere Interessengruppen, vor allem aus dem militärisch-industriellen Komplex, die für eine Lösung der ökonomischen Probleme der USA mittels erhöhter Ausgaben für die Rüstung plädierten, prägend für das politische Handeln Kennedys. Dies ging einher mit der Angst vor einer Expansion des kommunistischen Einflussgebietes in geografischer Nähe der USA, also vor allem in Lateinamerika. Trotzdem war für Kennedys außenpolitisches Handeln eine Offenheit kennzeichnend, die den Dialog suchte und damit die Grundlage für eine Entspannungspolitik legte. Er ließ sich in der Außenpolitik weniger als andere US- Präsidenten von Beratern leiten, sondern „relied chiefly on his innate feelings“20.

3. Bedingungsfaktoren der Erforderlichkeit internationaler Entspannungspolitik

Seit 1956 bewegten sich die USA und die UdSSR und mit ihnen die beiden Blöcke in Richtung Konfrontation. Lenin und vor allem Stalin waren im Zuge der Doktrin der„Unvermeidbarkeit von Kriegen“ davon ausgegangen, dass früher oder später ein militärischer Konflikt zwischen beiden Blöcken ausbrechen würde, da der Kapitalismus sich dem Sozialismus nicht ohne Gegenwehr ergeben würde. Diese Doktrin wurde von Chruschtschow auf dem 20. Parteitag negiert. Obwohl sich somit Kriege nun verhindern ließen, sei die Sowjetunion aber kampfbereit und würde, sollte der Westen doch einen Krieg provozieren, „den Agressoren eine vernichtende Niederlage bereiten und ihre abenteuerlichen Pläne zum Scheitern bringen“21. Dies war aufgrund vergleichsweise unzureichender militärischer Kapazitäten, vor allem bei der Quantität der Nuklearsprengköpfe, maßlos übertrieben. Trotzdem etablierte Chruschtschow mit seiner Aussage das System gegenseitiger Abschreckung. Damit unterlief er gleichzeitig die vom amerikanischen Außenminister Dulles entwickelte und vertretene Strategie der Befreiung der sowjetischen Satellitenstaaten, was zum ersten Mal deutlich wurde, als ein Eingriff des Westens während der Ungarn-Krise im Oktober/ November 1956 unterblieb.

Die folgenden Beispiele stellen exemplarisch den Fortgang dieser Eskalation bis zum Höhe- oder Wendepunkt des Kalten Krieges, der Kubakrise, dar.

3.1 Atombombe und Sputnikschock

Schon wenige Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges hatten die Vereinigten Staaten ihr Atommonopol verloren. 1949 testete die Sowjetunion ihre erste Atombombe woraufhin die USA ihre Anstrengungen zur Entwicklung einer Wasserstoffbombe erhöhten. Auch diesen Vorsprung hatte die Sowjetunion bis 1955 aufgeholt. Es kam zu einem Wettrüsten, bei dem sich das Atomwaffenarsenal der Vereinigten Staaten, die 1950 298 Atombomben besessen hatten bis 1962 fast verhundertfachte (27.100)22. Aufgrund ihrer geostrategischen Sonderstellung konnte die Gefahr für die Vereinigten Staaten, Schauplatz eines feindlichen Atomwaffeneinsatzes zu werden, jedoch geringer eingeschätzt werden als für die europäischen Staaten und die Sowjetunion.

Dies änderte sich bereits am 5. Oktober 1957, als der sowjetische Satellit Sputnik, die Erdumlaufbahn erreichte und seine Funksignale weltweit empfangbar aussendete. Die Tatsache, dass die Sowjetunion dies vor den Vereinigten Staaten leistete, nahm den Amerikanern „nicht nur den Nimbus technologischer Überlegenheit“23. Zusammen mit der Verbringung des ersten Lebewesens, des Hundes Laika, in eine Erdumlaufbahn weckten die sowjetischen Raumfahrterfolge „in den Vereinigten Staaten ein tiefes Gefühl nationaler Erniedrigung“24, ein „technologisches Pearl Harbor“25. Vor allem aber war nunmehr klar, dass die USA „nicht länger eine durch zwei Ozeane geschützte Festung, sondern [durch Interkontinentalraketen] ebenso erreichbar und daher auch ebenso verwundbar wie jedes andere Land der Erde“26 waren. Somit wurden die USA in eine defensive Position gedrängt und mussten ihrerseits, durch verstärke Rüstungsanstrengungen versuchen, diese „Raketenlücke“ zu schließen.

3.2 Die Doppelkrise von Berlin und Kuba

3.2.1 Vom Berlin-Ultimatum bis zum Bau der Mauer

Das von den vier großen Siegermächten des Zweiten Weltkrieges verwaltete Berlin und der Streit um seinen Status stand für die Westmächte Frankreich, Großbritannien und die USA nicht vornehmlich aus strategischen Gesichtspunkten, sondern vielmehr aus propagandistischen und aus Gründen der Glaubhaftigkeit im Focus des Interesses. Deshalb scheute man 1948/49 die Mühen einer Luftbrücke nicht, um die über den Landweg nicht mehr erreichbare Stadt zu versorgen. Die Blockade der Sowjets musste wieder aufgehoben werden.

Die technologischen Erfolge seines Landes brachten Chruschtschow aber 1958 in eine Lage, die es ihm ermöglichte neben der Berlin-Frage nach dem politischen Status der Viermächtestadt, auch die Deutschland-Frage zu stellen, wobei es ihm vor allem um die Anerkennung der Deutschen Demokratischen Republik ging.

Damit löste er nach der ersten Berlinkrise unter Stalin eine Zweite aus, welche sich schon am 10. November 1958 durch eine Rede Chruschtschows im Moskauer Sportpalast abzuzeichnen begann, in der er von den drei Westmächten verlangte, ihre Besatzungsrechte aufzugeben. Offiziell teilte Chruschtschow seine Forderungen den Westmächten, der BRD und der DDR am 27. November 1958 in diplomatischen Noten mit. Neben der Kündigung des Vier-Mächte-Statuts, stand dabei vor allem die Umwandlung Berlins in eine Freie Stadt im Mittelpunkt. Durch eine geforderte Friedensvertragsunterzeichnung mit der DDR und die Aufhebung des Besatzungsstatus wäre „die Kontrolle über Berlin an das ostdeutsche Regime gefallen“27, hätten die Alliierten das sechsmonatige Ultimatum jedoch nicht genutzt, wäre selbiges dadurch geschehen, dass sich die Sowjetunion vorbehielt, die Fragen bilateral mit der DDR zu regeln. Dadurch hätten die Westmächte Fragen der Zufahrtbestimmungen direkt mit der DDR regeln müssen, wodurch die DDR de facto anerkannt und die deutsche Teilung zementiert worden wäre.

[...]


1 Vgl. Münger, Christof (2003): Kennedy, die Berliner Mauer und die Kubakrise – Die westliche Allianz in der Zerreißprobe 1961-1963. Paderborn: Ferdinand Schöhning. S. 38ff.

2 Strategic Arms Limitation Talks – Gespräche zur Begrenzung strategischer Rüstung.

3 Münger; S. 15.

4 Oftmals wird der Anfang der Entspannungspolitik auch erst hier gesehen. Vgl. bspw. Steininger, Rolf (2003): Der Kalte Krieg. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag. S. 35ff.

5 Vgl. Steininger; S. 2.

6 Der Begriff Entspannungspolitik findet sich auch in anderen historischen Kontexten wie beispielsweise dem Europa nach 1815 oder nach den Locarno-Verträgen von 1925.

7 Zellentin, Gerda: Entspannungspolitik. in: Nohlen, Dieter (Hrsg.) (1984): Pipers Wörterbuch zur Politik – Internationale Beziehungen. München: R. Piper GmbH & Co. KG. S. 124.

8 Zellentin; S. 125.

9 Vgl. Evans, Graham/ Newnham, Jeffrey (1990): The Dictionary of World Politics – A Reference Guide to Concepts, Ideas and Institutions. Hertfordshire: Harvester Wheatsheaf. S. 85f.

10 Subok, Wladislaw/ Pleschakow, Konstantin (1997): Der Kreml im Kalten Krieg – Von 1945 bis zur Kubakrise. Hildesheim: Claassen Verlag. S. 251.

11 Subok/ Pleschakow; S. 250.

12 Dulles war von 1953 bis 1959 Außenminister unter Präsident Dwight D. Eisenhower.

13 Steininger; S. 108.

14 Molotow warf Chruschtschow 1957 sogar vor, sein Verhalten sei des Führers einer Großmacht unwürdig.

15 DiefriedlicheKoexistenzmit dem Imperialismus wurde ebenfalls im Februar 1956 verkündet.

16 Subok/ Pleschakow; S. 249.

17 Ebd. S. 259.

18 Kahn, Helmut Wolfgang (1987): Der Kalte Krieg – Band 2 – Alibi für das Rüstungsgeschäft 1955-73. Köln: Pahl-Rugenstein Verlag GmbH. S. 142.

19 Ebd.

20 Shields, David Brandon (2006): Kennedy and Macmillan – Cold War Politics. Lanham: University Press of America. S. 19.

21 Görtemaker, Manfred/ Hrdlicka, Manuela R. (1990): Das Ende des Ost-West-Konflikts? Die amerikanisch-sowjetischen Beziehungen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Berlin: Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. S. 78.

22 Vgl. Isaacs, Jeremy/ Downing, Taylor (2001): Der Kalte Krieg. 1945-1991. München: Heyne Sachbuch. S. 151.

23 Görtemaker/ Hrdlicka; S. 79.

24 Isaacs/ Downing; S. 155.

25 Münger; S. 38.

26 Görtemaker/ Hrdlicka; S. 79.

27 Münger; S. 17.

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Kennedy, Chruschtschow und der Versuch der Zähmung der Kalten Krieges
Untertitel
Hintergründe und Faktoren des ersten Ansatzes internationaler Entspannungspolitik bis zum Jahr 1963
Hochschule
Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
27
Katalognummer
V116862
ISBN (eBook)
9783640190423
Dateigröße
506 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kennedy, Chruschtschow, Versuch, Zähmung, Kalten, Krieges
Arbeit zitieren
Stefan Saager (Autor:in), 2008, Kennedy, Chruschtschow und der Versuch der Zähmung der Kalten Krieges, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116862

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