Das Themengebiet der Religionskritik ist im Internet und insbesondere auf der Social Media-Plattform Instagram bisher noch weitestgehend unerforscht. Diese Bachelorarbeit möchte einen Beitrag zur Erschließung dieses Forschungsgebietes leisten und dazu anregen, sich mit der Thematik näher zu beschäftigen. Der äußere Rahmen des Themengebiets ist die digitale Popkultur, sodass diverse Publikationen zu diesem Komplex das Fundament der Untersuchung bilden. An dieser Stelle sind vor allem der Band New Media Culture: Mediale Phänomene der Netzkultur von Stiegler, Breitenbach und Zorbach sowie das Handbuch Popkultur von Hecken und Kleiner zu nennen, die im deutschsprachigen Raum als Meilensteine gelten.
Die Arbeit stützt sich aufgrund des internetbasierten Themas dennoch vorrangig auf Internetquellen und will die Beispiele für sich sprechen lassen. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, beschränkt sie sich auf eine Social Media-Plattform, einen Zeitraum, eine Religion und eine Form von Memes, soll aber als Basis für weiterführende Forschung fungieren. Ebenso wird auf die Behandlung der Kirchenpräsenz in Social Media trotz der thematischen Nähe verzichtet, um die Untersuchung weiter einzugrenzen und im redaktionellen Rahmen zu bleiben. Ob beim Öffnen der Social Media-Apps, auf Blogs oder in den Nachrichten: Jeder Internetnutzer ist schon einmal einem Meme begegnet. Sie sind das humorvolle Sprachrohr der „Generation Online“.
Im Zeitalter der Kommunikation und Vernetzung tauchen sie auf allen Social Media-Kanälen auf und bahnen sich ihren Weg in den Lebensalltag junger Menschen. Doch was genau ist eigentlich ein Meme? Wo findet man sie und was sagen sie aus? Ist in dieser neuen Welt Platz für einen Gott und wenn ja, wie wird er dargestellt und kritisiert? Die vorliegende Arbeit widmet sich den Fragen rund um Memes, Gott und Social Media und will den Themenkomplex Religion im Netz näher beleuchten, um zu erfahren, wie moderne Religionskritik im Internet aussehen kann. Sie soll Einblicke in die Social Media-Plattform Instagram gewähren und anhand ihrer Nutzer und deren Beiträge die Glaubenskommunikation evaluieren. Danach soll durch eine theologische Untersuchung der vermittelten Kritik die Intention und Relevanz von Memes sichergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Phänomen „Meme“
- Etymologie
- Aufbau
- Webseiten und Apps zur Herstellung von Memes
- Popularität
- User
- Die Plattform Instagram
- Instagram-Memes im religiösen Kontext
- Jesus, Gott und die Kirche
- Glaubenskommunikation
- Fallstudie: Gottes-Memes auf Instagram im Zeitraum 01.03.2017 - 01.09.2018
- Fallbeispiel 1: Theodizee-Frage
- Fallbeispiel 2: Naturwissenschaft und Religion
- Fallbeispiel 3: Schöpfung
- Ergebnis der Fallstudie
- Intention und Relevanz von Gott-Memes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Darstellung von Religionskritik durch Memes auf der Social-Media-Plattform Instagram. Ziel ist es, zu erforschen, wie moderne Religionskritik im Internet funktioniert und welche Rolle Memes dabei spielen. Die Arbeit analysiert die Plattform Instagram, evaluiert die Glaubenskommunikation unter Nutzern und untersucht die Intention und Relevanz von Memes im religiösen Kontext.
- Das Phänomen „Meme“: Definition, Entstehung und Verbreitung von Memes, insbesondere „Image Macros“.
- Instagram als Plattform: Analyse der Plattform, ihrer Nutzer und der relevanten Hashtags im religiösen Kontext.
- Religiöse Themen in Memes: Untersuchung der Darstellung von Jesus, Gott und der Kirche in Instagram-Memes.
- Glaubenskommunikation auf Instagram: Analyse von Kommentaren zu religiösen Memes und die Einschätzung der theologischen Orientierung der Verfasser.
- Intention und Relevanz von Gott-Memes: Bewertung der Bedeutung von Memes für die Glaubensvermittlung und ihre Rolle in aktuellen Säkularisierungsprozessen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Religionskritik im Internet und insbesondere auf Instagram ein. Sie stellt die Forschungslücke heraus und beschreibt den methodischen Ansatz der Arbeit, der sich auf die Analyse von Instagram-Memes konzentriert, um die Darstellung von Gott und die daraus resultierende Kritik zu untersuchen. Die Arbeit konzentriert sich auf "Image Macros" und begrenzt sich auf einen bestimmten Zeitraum und eine Plattform, um die Untersuchung handhabbar zu halten. Der Fokus liegt auf der Erforschung der Glaubenskommunikation und der theologischen Bewertung der in Memes vermittelten Kritik.
Das Phänomen „Meme“: Dieses Kapitel erläutert umfassend das Phänomen "Meme", beginnend mit der Etymologie des Begriffs und der Rolle von Richard Dawkins. Es beschreibt den Aufbau von "Image Macros" anhand von Beispielen und untersucht die Entstehung und Verbreitung von Memes mithilfe von Studien, die die Popularität und die Altersstruktur der Nutzer analysieren. Die Kapitel beleuchtet die gängigen Webseiten und Apps zur Meme-Erstellung und untersucht die Dynamik der Meme-Produktion und -Verbreitung im digitalen Raum.
Die Plattform Instagram: Das Kapitel widmet sich der Social-Media-Plattform Instagram. Es beschreibt die Plattform, analysiert ihre Nutzerstruktur und erklärt wichtige Begriffe wie Hashtags. Es fokussiert auf die Suche nach Memes mit religiöser Thematik und listet die wichtigsten Beitragszahlen der analysierten Hashtags auf. Die Analyse legt den Grundstein für die anschließende Untersuchung der Darstellung religiöser Themen in Memes.
Instagram-Memes im religiösen Kontext: Dieses Kapitel untersucht die Darstellung von Jesus, Gott, den Päpsten und der Glaubensgemeinschaft in Instagram-Memes. Es analysiert die relevanten Themen und deren Darstellung auf der Plattform, um ein Bild der öffentlichen Wahrnehmung dieser religiösen Figuren im Kontext der Meme-Kultur zu vermitteln. Die Analyse dient als Grundlage für die spätere Bewertung der Glaubenskommunikation und der darin enthaltenen Kritik.
Glaubenskommunikation: Dieses Kapitel analysiert die Glaubenskommunikation in den Kommentarspalten von Instagram-Beiträgen mit religiöser Thematik. Es untersucht einen konkreten Beitrag als Fallbeispiel, um die Interaktion zwischen Christen und Nicht-Christen zu analysieren und die theologische Orientierung der Kommentatoren einzuschätzen. Der Fokus liegt auf der Identifizierung von verschiedenen Perspektiven und der Art und Weise, wie religiöse Themen in der digitalen Kommunikation diskutiert werden.
Fallstudie: Gottes-Memes auf Instagram im Zeitraum 01.03.2017 - 01.09.2018: Die Fallstudie untersucht das Gottesbild in Memes auf Instagram innerhalb des definierten Zeitraums. Sie analysiert drei Fallbeispiele zu den Themen Theodizee, Naturwissenschaft und Religion sowie Schöpfung. Die Analyse der Kernaussagen und der Kritik in den Memes trägt zum Verständnis der in der Meme-Kultur präsentierten Gottesbilder bei. Das Ergebnis dieser Analyse ist zentral für die abschließende Bewertung der Relevanz von Memes für die Theologie.
Schlüsselwörter
Memes, Religionskritik, Social Media, Instagram, Gottesbild, Glaubenskommunikation, Internet, digitale Popkultur, Image Macros, Theodizee, Naturwissenschaft, Religion, Schöpfung, Säkularisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Instagram-Memes im religiösen Kontext
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die Darstellung von Religionskritik, insbesondere in Bezug auf Gott, durch Memes auf der Social-Media-Plattform Instagram. Sie analysiert, wie moderne Religionskritik im Internet funktioniert und welche Rolle Memes dabei spielen.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die Definition und Verbreitung von Memes (insbesondere "Image Macros"), die Analyse der Plattform Instagram und ihrer Nutzer, die Untersuchung religiöser Themen in Memes (Jesus, Gott, Kirche), die Analyse der Glaubenskommunikation in Kommentarspalten, und die Bewertung der Intention und Relevanz von Gott-Memes im Kontext aktueller Säkularisierungsprozesse.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Inhaltsanalyse von Instagram-Memes, die auf einen bestimmten Zeitraum (01.03.2017 - 01.09.2018) und die Plattform Instagram beschränkt ist. Der Fokus liegt auf der Analyse von "Image Macros" und der Untersuchung der Glaubenskommunikation in den Kommentaren zu den Memes.
Welche konkreten Themen werden in der Fallstudie untersucht?
Die Fallstudie analysiert drei Fallbeispiele: die Theodizee-Frage, das Verhältnis von Naturwissenschaft und Religion, und das Thema Schöpfung. Diese Beispiele dienen dazu, verschiedene Aspekte der Darstellung von Gott in Memes zu untersuchen und die darin enthaltene Kritik zu analysieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Memes, Religionskritik, Social Media, Instagram, Gottesbild, Glaubenskommunikation, Internet, digitale Popkultur, Image Macros, Theodizee, Naturwissenschaft, Religion, Schöpfung, Säkularisierung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Einleitung, dem Phänomen „Meme“, der Plattform Instagram, Instagram-Memes im religiösen Kontext, der Glaubenskommunikation, einer Fallstudie zu Gottes-Memes auf Instagram, der Intention und Relevanz von Gott-Memes und einem Fazit. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Thematik.
Welche Ergebnisse liefert die Fallstudie?
Die Fallstudie analysiert die Kernaussagen und die Kritik in den Memes zu den drei ausgewählten Themen (Theodizee, Naturwissenschaft/Religion, Schöpfung) und trägt zum Verständnis der in der Meme-Kultur präsentierten Gottesbilder bei. Das Ergebnis ist zentral für die Bewertung der Relevanz von Memes für die Theologie.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Darstellung von Religionskritik durch Memes auf Instagram zu erforschen und die Rolle von Memes in der modernen Glaubenskommunikation zu analysieren. Sie untersucht die Intention und Relevanz dieser Memes im Kontext aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen.
Welche Plattformen und Tools werden in der Arbeit analysiert?
Die Arbeit konzentriert sich primär auf die Plattform Instagram und analysiert die dort verbreiteten "Image Macros" als Meme-Format. Es werden auch allgemeine Webseiten und Apps zur Meme-Erstellung erwähnt.
Welche Zeitspanne wird in der Studie betrachtet?
Die Fallstudie konzentriert sich auf den Zeitraum vom 01.03.2017 bis zum 01.09.2018.
- Quote paper
- Christoph Niemann (Author), 2018, Religionskritik mit "Memes" auf Instagram, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1168759