Ich werde zunächst die Schwierigkeiten erläutern, die sich bei einer klaren Abgrenzung von Gesundheit und Krankheit ergeben. Bevor dann inhaltlich auf Antonovsky`s Konzept eingegangen wird, sollen zumindest einige wesentliche Charakteristika der Gegenposition kritisch beleuchtet werden. Damit soll nicht nur aufgezeigt werden, welche Implikationen (zB das Menschenbild) eine pathogenetische Orientierung beinhaltet, sondern auch später klargestellt werden können, welche Auswirkungen diese auf die sozialpsychiatrische Arbeit hat. Im Laufe der Zeit wurde das biomedizinische Krankheitsmodell zwar erweitert und einige Faktoren hinzugefügt, jedoch bleiben die Grundannahmen identisch und ich fokussiere mich deshalb nur auf dieses, um den Kontrast klar herausstellen zu können sowie den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schwierigkeit der Abgrenzung von Gesundheit und Krankheit
- Das Modell der Salutogenese von Aaron Antonovsky
- Salutogenese und das Kohärenzgefühl (SOC)
- Kohärenzgefühl, Stressoren generalisierte Widerstandsressourcen
- Zur Relevanz der salutogenetischen Perspektive für die sozialpsychiatrische Arbeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Vorteilen einer salutogenetischen Perspektive in der sozialarbeiterischen Praxis mit psychisch erkrankten Menschen. Sie untersucht die Grenzen des biomedizinischen Krankheitsmodells und stellt das salutogenetische Konzept von Aaron Antonovsky als Gegenpol vor.
- Kritik des biomedizinischen Krankheitsmodells
- Das Konzept der Salutogenese und das Kohärenzgefühl
- Die Relevanz der salutogenetischen Perspektive für die sozialpsychiatrische Praxis
- Die Bedeutung der Stärkung von Ressourcen und Kompetenzen
- Der Einfluss gesellschaftlicher Machtverhältnisse auf die Definition von Krankheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema Gesundheit und Krankheit ein und problematisiert die gängige Unterscheidung zwischen psychischer Normalität und Abweichung. Die Autorin/der Autor schildert eine konkrete Situation aus dem eigenen Praktikum, die die Begrenztheit des biomedizinischen Krankheitsmodells deutlich macht.
- Schwierigkeit der Abgrenzung von Gesundheit und Krankheit: Dieses Kapitel beleuchtet die Schwierigkeiten, Gesundheit und Krankheit klar voneinander abzugrenzen. Es werden die Grenzen der ICD-Klassifikationssysteme und die Subjektivität des Krankheitsempfindens thematisiert. Zudem wird die gesellschaftlich-kulturelle Bedingtheit von Krankheitsdefinitionen hervorgehoben.
- Das Modell der Salutogenese von Aaron Antonovsky: Dieses Kapitel stellt das salutogenetische Konzept von Aaron Antonovsky vor. Es werden die zentralen Elemente des Modells, das Kohärenzgefühl (SOC) und seine Bedeutung für die Bewältigung von Stress, erläutert. Die Autorin/der Autor verdeutlicht, wie das Konzept die Ressourcen und Kompetenzen von Menschen in den Vordergrund stellt.
- Zur Relevanz der salutogenetischen Perspektive für die sozialpsychiatrische Arbeit: Dieses Kapitel diskutiert die Relevanz der salutogenetischen Perspektive für die sozialpsychiatrische Praxis. Die Autorin/der Autor zeigt auf, wie eine salutogenetische Arbeitsweise die Stärkung von Ressourcen und die Förderung des Kohärenzgefühls bei Menschen mit psychischen Erkrankungen im Vordergrund stehen kann.
Schlüsselwörter
Salutogenese, Kohärenzgefühl, psychische Erkrankung, sozialpsychiatrische Arbeit, biomedizinisches Krankheitsmodell, Ressourcen, Kompetenzen, gesellschaftliche Machtverhältnisse.
- Citar trabajo
- Johannes Zeimet (Autor), 2020, Was sind die Vorteile einer salutogenetischen Perspektive in der sozialarbeiterischen Praxis mit psychisch erkrankten Menschen?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1169327