Auf der ganzen Welt wächst seit Jahren der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Die Folgen für die betroffenen Menschen sind meist wachsende Armut und ein ständiger Kampf ums Überleben. In vielen Regionen entwickeln sich deswegen Elendsviertel, in denen die Ärmsten der Bevölkerung ihre einzige Chance sehen, nicht auf der Straße leben zu müssen. Aber auch in Deutschland ist die Knappheit an leistbarem Wohnraum längst als Problem erkannt worden. Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums durch die Flüchtlingsströme in den letzten Jahren, ist die Not so groß wie schon lange nicht mehr. Hohe Mieten und Wohnungen, die nicht zu den Bedürfnissen der Haushalte passen, sind die Folge. Durch schnelle Maßnahmen wie zum Beispiel Mietpreisbremsen versucht man dem Trend entgegenzuwirken jedoch konnte bisher keine wirksamen Maßnahme entwickelt werden, um den zukünftigen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Aus diesem Grund beschäftigt sich diese Arbeit mit der Wohnungsbedarfsermittlung in Deutschland. Zunächst wird die aktuelle Wohnungsweise der Deutschen untersucht, um eine mögliche Entwicklung sowie den Wohnungsbedarf für Deutschland im Allgemeinen zu definieren. Anschließend erfolgt die Ermittlung für die 77 größten Städte in Deutschland, da dort meist der Brennpunkt der Wohnungsprobleme liegt und um präzise Zahlen für unterschiedliche Einkommensklassen und Haushaltsgrößen zu erhalten. Der Wohnungsbedarf wird mit den Potentialen abgeglichen, um so die Versorgungslücke in den Großstädten Deutschlands festzustellen.
Da der Staat mit Hilfe des konventionellen Wohnungsbaus nicht in der Lage ist, eine vernünftige Lösung für die Wohnungsentwicklung in Deutschland zu finden, muss über andere Vorgehensweisen nachgedacht werden. Der konventionelle Bau muss sich weiterentwickeln, um in Zukunft marktgerechte Optionen zu liefern. Eine solche Lösung kann eine Serienfertigung von Modulen oder Raummodulen sein. Viele Industriezweige nutzen schon lange die Serienfertigung für ihre Produkte, um auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Erste Großprojekte wurden mit Hilfe von Raummodulen bereits verwirklicht. Diese Bauvorhaben haben gezeigt, dass ein Gebäude mit Raummodulen, die in einer Fabrik vorgefertigt wurden, viele Vorteile im Vergleich zum konventionellen Bau aufweist. Die Kostenreduzierung und die Zeitersparnis sind nur zwei der vielen Vorteile.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodik
- Slums
- Armut in Deutschland
- Deutschlands Wohnungen und der Neubaubedarf
- Welche Wohnungen fehlen in Deutschland?
- Mindestgröße der Wohnungen
- Leistbarkeit einer Wohnung
- Versorgungsbedarf in Deutschland
- Wohnungsversorgungspotential
- Vergleich von Versorgungsbedarf und Versorgungspotential
- Soziale Wohnungsversorgung für Haushalte mit weniger als 100 Prozent des Bundeseinkommens
- Fazit der sozialen Wohnungsversorgung
- Modularisierung
- Raummodule aus Holz
- Wohnhaus Treet in Bergen (Norwegen); ARTEC
- Studentenwohnheim Woodie in Hamburg
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die aktuelle Situation des deutschen Wohnungsmarktes und analysiert den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Im Fokus stehen die Herausforderungen durch das Bevölkerungswachstum und die Folgen für die Wohnungssituation in Deutschland. Die Arbeit geht der Frage nach, welche Art von Wohnungen aktuell benötigt werden, um den Bedarf zu decken. Dabei wird die Entwicklung von Modularisierungskonzepten als potenzielle Lösung für die Herausforderungen des Wohnungsbaus beleuchtet.
- Entwicklung des deutschen Wohnungsmarktes
- Bedarfsermittlung für bezahlbaren Wohnraum
- Analyse von Wohnungsgrößen und -typen
- Auswirkungen der Bevölkerungswachstum auf die Wohnungssituation
- Modularisierung als Chance für den Wohnungsbau
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext der Wohnungsnot in Deutschland und weltweit beleuchtet. Anschließend werden die verwendeten Methoden und die Definition von "Slums" beschrieben. Kapitel 4 widmet sich der Armut in Deutschland und präsentiert statistische Daten zur Armutsgefährdungsquote. Kapitel 5 betrachtet Deutschlands Wohnungen und den Bedarf an Neubauten. Kapitel 6 untersucht den Mangel an bezahlbarem Wohnraum und analysiert den Bedarf anhand verschiedener Kriterien, wie zum Beispiel Mietpreisklassen und Haushaltsgröße. Das Kapitel 7 beleuchtet die Modularisierung als zukunftsweisende Lösung für den Wohnungsbau und präsentiert Beispiele für die Anwendung dieser Technologie. Abschließend fasst das Kapitel 8 die gewonnenen Erkenntnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Wohnungsbau.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Wohnungsmangel, bezahlbarer Wohnraum, Modularisierung, Raummodule, Neubau, Bevölkerungswachstum, Armut, Leistbarkeit, Versorgungsbedarf, Wohnungsversorgungspotential, Serienfertigung, innovative Wohnkonzepte, städtische Entwicklung, nachhaltiges Bauen. Die Arbeit basiert auf statistischen Daten, empirischen Studien und beispielhaften Projekten.
- Citar trabajo
- Max Wagner (Autor), 2019, Die neuen Anforderungen des Wohnungsmarktes, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1169839