Die vorliegende Arbeit zielt, gleichermaßen wie die beiden Studien PISA und TIMSS, auf eine Erfassung von schulischen Leistungen hinsichtlich bildungssprachlicher Strukturen, welche vor der Leistungsabnahme jedoch bewusst gefördert und in einem deutlich kleineren Rahmen erhoben werden. Im Zentrum steht allerdings nicht die Untersuchung von mehreren Bereichen, sondern die Erfassung von ausschließlich einem bildungssprachlichen Element: dem wenn-Konditionalsatz. Für die Aneignung sowie Vertiefung dieses syntaktischen Phänomens kommt neben dem Scaffolding-Konzept, welches den Lernprozess durch Hilfestellungen unterstützen soll, auch dem naturwissenschaftlichen Experimentieren eine elementare Rolle zu.
Die Durchführung dieser Methoden erfolgt auf einem kohärenten Weg, da die Handlung des Experimentierens einen essenziellen Bestandteil der Scaffolding-Methode darstellt. Beide Herangehensweisen sind bewusst eingesetzte Lehrmaßnahmen und werden im Rahmen eines Sprachbildenden Unterrichts, welcher auf die Optimierung von Bildungssprache abzielt, im Sachunterricht angewandt. Da sowohl Scaffolding als auch das Experimentieren auf einen selegierten Gegenstand, den wenn-Konditionalsatz, förderlichen Einfluss nehmen, erfolgt die Realisierung dieser Forschung im Rahmen einer Interventionsstudie.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Die Bildungssprache
- 2.2 Sprachbildender Unterricht
- 2.3 Das Bildungskonzept Scaffolding
- 2.4 Bildungssprache im Sachunterricht fördern - eine Studie von B. Siegmund
- 3 Forschungsfragen und Hypothesen
- 4 Quantitative Forschung: die Interventionsstudie
- 4.1 Methoden
- 4.2 Rekrutierung und Beschreibung der Probanden
- 4.3 Durchführung
- 5 Ergebnisse
- 6 Diskussion der Ergebnisse
- 6.1 Interpretation der C-Test-Ergebnisse
- 6.2 Interpretation der Prä- und Posttest-Ergebnisse
- 7 Abschließendes Fazit
- 7.1 Bezugnahme auf die Forschungsfragen und Hypothesen
- 7.2 Reflexion und Forschungsausblick
- 7.3 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Förderung der bildungssprachlichen Struktur des wenn-Konditionalsatzes im Sachunterricht der Grundschule. Ziel ist es, den Einfluss einer gezielten Intervention auf die sprachliche Entwicklung von Schülerinnen und Schülern zu untersuchen.
- Bildungssprache und ihr Einfluss auf den Lernerfolg
- Sprachbildender Unterricht und Scaffolding-Strategien
- Das Konditional im Sachunterricht
- Quantitative Forschungsmethoden und Interventionsstudien
- Analyse der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt eine Einleitung in die Thematik und erläutert die Relevanz der Forschungsfrage. Kapitel zwei beleuchtet den theoretischen Hintergrund, indem es die Konzepte der Bildungssprache, sprachbildenden Unterrichts und Scaffolding sowie eine relevante Studie von B. Siegmund analysiert. In Kapitel drei werden die Forschungsfragen und Hypothesen der Arbeit vorgestellt. Kapitel vier beschreibt die quantitative Forschungsmethodik, die Interventionsstudie und die Rekrutierung der Probanden. Kapitel fünf präsentiert die Ergebnisse der Studie, während Kapitel sechs diese Ergebnisse interpretiert und diskutiert. Schließlich werden im siebten Kapitel die Forschungsfragen und Hypothesen nochmals beleuchtet, die Arbeit reflektiert und ein Ausblick auf zukünftige Forschungsmöglichkeiten gegeben.
Schlüsselwörter
Bildungssprache, Sprachbildung, Sachunterricht, Grundschule, wenn-Konditionalsatz, Scaffolding, Interventionsstudie, quantitative Forschung, C-Test, Prä- und Posttest-Ergebnisse.
- Citation du texte
- Lea Biedermann (Auteur), 2021, Die Förderung der bildungssprachlichen Struktur des Konditionalsatzes im Sachunterricht der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170525