Die Arbeit prüft die These, dass Microtargeting im Wahlkampf dem Grundsatz der freien und gleichen Meinungs- und Willensbildung möglichst aller Bürger widerspricht. Als Fallbeispiel dient der Hauptwahlkampf von Donald Trumps US-Präsidentschaftskampagne 2016, der nach den Vorwahlen Mitte 2016 begann und am Wahltag am 8. November desselben Jahres endete.
Zur Beantwortung der Forschungsfrage geht die Arbeit wie folgt vor: Eingangs definiert sie Microtargeting zum tieferen Verständnis anhand seiner Funktionsweise. Anschließend folgt ein Überblick nach Ulrich Sarcinelli, unter welchen Gesichtspunkten eine demokratietheoretische Einordnung von Wahlkämpfen vorgenommen werden kann. Dieser Abschnitt legt auch das theoretische Fundament der Arbeitsthese. Weiter ergibt sich hieraus eine demokratietheoretische Linse, durch die fortan Donald Trumps Präsidentschaftskampagne analysiert wird.
Konkret umfasst die Betrachtung drei Aspekte: die zugrundeliegende Strategie der Trump-Kampagne, wie Microtargeting zu deren Umsetzung beitrug und in welchen konkreten Maßnahmen sich dies äußerte. Der letzte Abschnitt fasst die Ergebnisse zusammen, um sie abschließend über die Arbeitsthese zu der Beantwortung der Forschungsfrage zu führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kapitel 1: Theoretische Grundlagen
- 1.1 Microtargeting – Definition und Funktionsweise
- 1.2 Der Wahlkampf aus demokratietheoretischer Perspektive
- Kapitel 2: Microtargeting als Instrument der Trump-Kampagne
- 2.1 Das Kalkül der Trump-Kampagne 2016
- 2.2 Die Wegweiser zum Electoral Vote
- 2.2.1 Mobilisierung bestimmter Wählergruppen
- 2.2.2 Demobilisierung bestimmter Wählergruppen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, ob Microtargeting im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 von Donald Trump dem Grundsatz der freien und gleichen Meinungs- und Willensbildung widerspricht. Sie analysiert die Anwendung von Microtargeting als datengetriebene Marketingmethode im Wahlkampf und bewertet diese anhand demokratietheoretischer Kriterien.
- Definition und Funktionsweise von Microtargeting
- Demokratietheoretische Einordnung von Wahlkämpfen
- Strategie der Trump-Kampagne 2016
- Umsetzung von Microtargeting in der Trump-Kampagne
- Konkrete Maßnahmen des Microtargetings im Wahlkampf
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Microtargeting und seine Bedeutung in modernen Wahlkämpfen ein. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Vereinbarkeit von Microtargeting mit demokratischen Grundsätzen und nennt die Trump-Kampagne 2016 als Fallbeispiel. Die methodische Vorgehensweise der Arbeit wird skizziert, wobei die theoretischen Grundlagen und die Analyse der Kampagne detailliert beschrieben werden. Der Bezug auf frühe Formen des gezielten Wahlkampfs wird hergestellt, um den Wandel und die zunehmende Individualisierung von Wahlkampfstrategien zu verdeutlichen.
Kapitel 1: Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt das theoretische Fundament der Arbeit. Es definiert Microtargeting als datengetriebenen Prozess, der Big Data nutzt, um Wählergruppen zu identifizieren und gezielt anzusprechen. Die Funktionsweise wird detailliert erklärt, von der Datenerhebung über die Datenaufbereitung bis hin zur Anpassung von Wahlkampfstrategien. Der zweite Teil des Kapitels beleuchtet Wahlkämpfe aus demokratietheoretischer Perspektive nach Sarcinelli, indem es die verschiedenen Demokratiemodelle und deren Implikationen für die Bewertung von Wahlkampfpraktiken darstellt, insbesondere im Hinblick auf das Prinzip der freien und gleichen Meinungsbildung. Der Unterschied zwischen dem amerikanischen und deutschen Datenschutz wird kurz angerissen.
Kapitel 2: Microtargeting als Instrument der Trump-Kampagne: Dieses Kapitel analysiert die Anwendung von Microtargeting in Donald Trumps Präsidentschaftskampagne 2016. Es untersucht die Strategie der Kampagne, die Rolle von Microtargeting bei der Umsetzung dieser Strategie und die konkreten Maßnahmen, die ergriffen wurden, um bestimmte Wählergruppen zu mobilisieren oder zu demobilisieren. Der Fokus liegt auf der Analyse, wie die Daten genutzt wurden, um gezielte Botschaften zu verbreiten und das Wahlergebnis zu beeinflussen. Die Kapitelteile beleuchten das Kalkül der Trump-Kampagne und die Wegweiser zum Electoral Vote durch gezielte Mobilisierung und Demobilisierung bestimmter Wählergruppen.
Schlüsselwörter
Microtargeting, Wahlkampf, US-Präsidentschaftswahl 2016, Donald Trump, Demokratietheorie, Big Data, Datenanalyse, Wählermobilisierung, Wählerdemobilisierung, freie und gleiche Meinungsbildung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Microtargeting im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Anwendung von Microtargeting im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 von Donald Trump und bewertet diese anhand demokratietheoretischer Kriterien. Der zentrale Forschungsfrage ist, ob dieses Vorgehen dem Grundsatz der freien und gleichen Meinungs- und Willensbildung widerspricht.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Funktionsweise von Microtargeting, die demokratietheoretische Einordnung von Wahlkämpfen, die Strategie der Trump-Kampagne 2016, die Umsetzung von Microtargeting in dieser Kampagne und konkrete Maßnahmen des Microtargetings (Mobilisierung und Demobilisierung von Wählergruppen).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den theoretischen Grundlagen (Definition von Microtargeting und demokratietheoretische Perspektive auf Wahlkämpfe), ein Kapitel zur Analyse des Microtargetings in der Trump-Kampagne 2016 (Strategie, Umsetzung und konkrete Maßnahmen) und ein Fazit.
Wie wird Microtargeting definiert?
Microtargeting wird als datengetriebener Prozess definiert, der Big Data nutzt, um Wählergruppen zu identifizieren und gezielt anzusprechen. Die Funktionsweise umfasst Datenerhebung, -aufbereitung und die Anpassung von Wahlkampfstrategien.
Welche demokratietheoretischen Aspekte werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet Wahlkämpfe aus demokratietheoretischer Perspektive, insbesondere im Hinblick auf das Prinzip der freien und gleichen Meinungsbildung. Sie bezieht sich dabei auf verschiedene Demokratiemodelle und deren Implikationen für die Bewertung von Wahlkampfpraktiken. Der Unterschied zwischen dem amerikanischen und deutschen Datenschutz wird kurz angesprochen.
Wie wird die Trump-Kampagne 2016 analysiert?
Die Analyse der Trump-Kampagne 2016 konzentriert sich auf die Strategie der Kampagne, die Rolle von Microtargeting bei der Umsetzung dieser Strategie und die konkreten Maßnahmen zur Mobilisierung und Demobilisierung bestimmter Wählergruppen. Der Fokus liegt auf der Analyse, wie Daten genutzt wurden, um gezielte Botschaften zu verbreiten und das Wahlergebnis zu beeinflussen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Microtargeting, Wahlkampf, US-Präsidentschaftswahl 2016, Donald Trump, Demokratietheorie, Big Data, Datenanalyse, Wählermobilisierung, Wählerdemobilisierung, freie und gleiche Meinungsbildung.
Welche methodische Vorgehensweise wird angewendet?
Die Arbeit skizziert eine methodische Vorgehensweise, die die theoretischen Grundlagen und die Analyse der Trump-Kampagne detailliert beschreibt. Es wird auch ein Bezug zu frühen Formen des gezielten Wahlkampfs hergestellt, um den Wandel und die zunehmende Individualisierung von Wahlkampfstrategien zu verdeutlichen.
- Citation du texte
- Tim-Philipp Hödl (Auteur), 2018, Demokratie im Fadenkreuz? Microtargeting aus demokratietheoretischer Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170992