“Die Finanzdienstleistungsbranche befindet sich schon seit mehreren Jahren in einer dynamischen strukturellen Umbruchsituation.“ Insbesondere durch neue technische Möglichkeiten wurde der Weg der Informationsversorgung sowie die Durchführung von Finanztransaktionen stark verändert. 37% der Deutschen wickeln ihre Bankgeschäfte bereits online ab – mit steigender Tendenz. Electronic Banking steht, im Wettbewerb um neue Kunden, für Innovation, Umsetzung, Betreuung und Unterstützung der neuen Techniken im Bankensektor.
In den folgenden Ausführungen werden zunächst einige für diesen Beitrag wichtige Begriffsdefinitionen vorgenommen. Anschließend geht das dritte Kapital auf die Entstehung und den aktuellen Stand des Electronic Banking ein. Außerdem werden grundsätzliche und sicherheitsspezifische Einsatzbereiche des Electronic Banking sowie am Beispiel einer niedersächsischen Sparkasse der organisatorische Aufbau einer Fachabteilung „E-Banking“ sowie dessen Aufgabebereiche näher eingegangen. Im vierten Kapitel werden die Entwicklungstendenzen in ausgewählten Teilaspekten anhand von zwei aktuellen Themenbereichen erläutert, wobei zunächst im Bereich Zahlungsverkehr auf das Thema SEPA und anschließend im Bereich Kommunikationsverfahren auf das Thema EBICS näher eingegangen wird. Ein abschließendes Fazit gibt einen kurzen perspektivischen Ausblick.
Diese Arbeit soll dazu dienen, den Stand des Electronic Banking näher aufzuzeigen sowie aktuell bedeutsame Entwicklungen darzulegen.
Inhaltsverzeichnis
Darstellungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffliche Abgrenzungen
2.1. Definition Electronic Banking (E-Banking)
2.2. Definition Onlinebanking
2.3. Definition Internetbanking
2.4. Definition Telefonbanking
2.5. Definition SB-Banking
3. Entstehung und Stand des Electronic Banking
3.1. Entstehung und Entwicklung des Electronic Banking
3.2. Einsatzbereiche des Electronic Banking
3.2.1. Überblick der Einsatzbereiche
3.2.2. Sicherheitsverfahren und Sicherheitsmaßnahmen
3.3. Electronic Banking als Fachabteilung am Beispiel einer niedersächsischen Sparkasse
4. Entwicklungstendenzen in ausgewählten Teilbereichen
4.1. SEPA im Bereich Zahlungsverkehr
4.2. EBICS im Bereich Kommunikationsverfahren
5. Fazit
Anhangverzeichnis
Anhang
Literaturverzeichnis
Darstellungsverzeichnis
Darstellung 1: Zwecke der Internetnutzung
Darstellung 2: Entwicklung der Onlinekonten in Deutschland
Darstellung 3: Einsatzbereiche des Electronic Banking
Darstellung 4: Aufbau der Multikanalplattform der Sparkassen
Darstellung 5: Aufbauorganisation Medialer Vertrieb
Darstellung 6: Herausforderungen des Electronic Banking
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
“Die Finanzdienstleistungsbranche befindet sich schon seit mehreren Jahren in einer dynamischen strukturellen Umbruchsituation.“[1] Insbesondere durch neue technische Möglichkeiten wurde der Weg der Informationsversorgung sowie die Durchführung von Finanztransaktionen stark verändert. 37% der Deutschen wickeln ihre Bankgeschäfte bereits online ab – mit steigender Tendenz.[2] Electronic Banking steht, im Wettbewerb um neue Kunden, für Innovation, Umsetzung, Betreuung und Unterstützung der neuen Techniken im Bankensektor.
In den folgenden Ausführungen werden zunächst einige für diesen Beitrag wichtige Begriffsdefinitionen vorgenommen. Anschließend geht das dritte Kapital auf die Entstehung und den aktuellen Stand des Electronic Banking ein. Außerdem werden grundsätzliche und sicherheitsspezifische Einsatzbereiche des Electronic Banking sowie am Beispiel einer niedersächsischen Sparkasse der organisatorische Aufbau einer Fachabteilung „E-Banking“ sowie dessen Aufgabebereiche näher eingegangen. Im vierten Kapitel werden die Entwicklungstendenzen in ausgewählten Teilaspekten anhand von zwei aktuellen Themenbereichen erläutert, wobei zunächst im Bereich Zahlungsverkehr auf das Thema SEPA und anschließend im Bereich Kommunikationsverfahren auf das Thema EBICS näher eingegangen wird. Ein abschließendes Fazit gibt einen kurzen perspektivischen Ausblick.
Diese Arbeit soll dazu dienen, den Stand des Electronic Banking näher aufzuzeigen sowie aktuell bedeutsame Entwicklungen darzulegen.
2. Begriffliche Abgrenzungen
2.1. Definition Electronic Banking (E-Banking)
Electronic Banking ist die Ausübung von Bankgeschäften unter Nutzung von elektronischer Technologie. Die EDV wird derart genutzt, dass Daten in belegloser Form erfasst, automatisch verarbeitet und wieder zur Verfügung gestellt werden. Hierzu bedient man sich Terminals, Computern, Leitungsnetzen, usw.[3]
E-Banking wird als Oberbegriff u.a. für die Begriffe Online- und Internetbanking sowie Telefonbanking und SB-Banking verwandt.[4] Häufig werden auch die Fachabteilungen der Kreditinstitute Electronic Banking oder Medialer Vertrieb genannt.
2.2. Definition Onlinebanking
Onlinebanking ist die Abwicklung von Bankgeschäften mittels PC. Es ist die ursprüngliche Variante des Electronic Banking und basiert auf geschlossenen Netzwerken, wie sie zum Beispiel von T-Online, AOL, und Mircosoft Network angeboten werden.[5] Zur Nutzung dieser Netze muss vorab eine entsprechende Software auf dem Computer installiert werden.
2.3. Definition Internetbanking
Internetbanking ist die Ausübung von Bankgeschäften via Internet. Die Nutzung kann von jedem Computer oder Mobiltelefon mit Internetzugang erfolgen. Die Freischaltung zum Internetbanking bedarf einer entsprechenden Vereinbarung mit dem Kreditinstitut. Da das Internet ein offenes Netz ist, werden bezüglich der Sicherheit stetig neue Schutzverfahren entwickelt.[6]
2.4. Definition Telefonbanking
Telefonbanking ist die Durchführung von Bankgeschäften mittels Telefon. Es ist hierbei die verbale Durchführung bzw. die Eingabe über Wähltasten des Telefons gemeint, d.h. die Abwicklung zwischen einem Bankkunden und dem Mitarbeiter der Bank (oder des Call-Centers) bzw. einem Sprachcomputer.[7]
2.5. Definition SB-Banking
Die Zugangswege des SB-Banking werden durch die Kreditinstitute bereitgestellt. Die Bandbreite dieser selbst zu bedienenden Techniken reicht vom Kontoauszugsdrucker über den Geldausgabeautomaten bis hin zum Multifunktionsterminal, welches neben Einzahlungs- und Überweisungsfunktionen auch zahlreiche Informationsmöglichkeiten wie etwa die Abfrage von Aktienkursen und Geldanlagekonditionen bietet.[8]
3. Entstehung und Stand des Electronic Banking
3.1. Entstehung und Entwicklung des Electronic Banking
Mit Gründung der Allgemeine Deutsche Direktbank (heute: ING DiBa) entstand 1965 die erste Direktbank. Anfangs wurden die Bankgeschäfte primär per Briefverkehr abgewickelt, es zeichnete sich jedoch mit der Zeit ein Trend zur Abwicklung mittels Telefon und PC ab. Ein neuer Kommunikationsweg wurde mit der Freischaltung des BTX-Systems im Jahre 1983 eröffnet, dessen Nutzer anfänglich noch zumeist Firmenkunden waren. Mit der späteren Angebotserweiterung durch T-Online wurde das Electronic Banking vom heimischen PC aus auch für den privaten Haushalt zu einer Alternative.[9]
Aufgrund der rasanten Technikentwicklung folgten dann ab 1994 eine Reihe von neuen Direktbanken (u.a. Comdirect, Bank 24, Advance Bank und 1822direkt) die ihre Produkte und Informationen vorerst in geschlossenen Netzwerken (wie z.B. T-Online) angeboten haben. Zu dieser Zeit bestand das Onlinebanking neben der Informationsversorgung aus einfachen Zahlungsverkehrsanwendungen und der Eingabe und Abfrage von Börsengeschäften.[10]
Das heute bekannte E-Banking-Angebot entwickelte sich erst mit zunehmender Verbreitung und Akzeptanz des Internets wie die Darstellung 1 auf der folgenden Seite zeigt.
Darstellung 1: Zwecke der Internetnutzung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Informationstechnologie in Unternehmen und Haushalten 2004, 2005, S. 34.
Ende 2006 gab es bereits 50 Millionen Onlinekonten und selbst die lange Zeit kaum beachtete Zielgruppe der Senioren nutzt das Electronic Banking immer stärker.[11] Die Darstellung 2 auf der folgenden Seite verdeutlicht die zeitliche Entwicklung der Onlinekonten in Deutschland. Die Teilnehmer sehen ihre Vorteile vor allem in folgenden Punkten:
- Zeitersparnis,
- Kostenersparnis,
- Höhere Bequemlichkeit,
- Unabhängigkeit von Öffnungszeiten.
Zusätzlich versuchen die Banken durch stetige Weiterentwicklung der Sicherheitsverfahren und –techniken das Vertrauen der Kunden in diesen Vertriebsweg zu stärken.[12]
Darstellung 2: Entwicklung der Onlinekonten in Deutschland
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Schubert, N.: E-Finance, 2005, S. 631; vgl. Ochel, J.: Cyber Finance - Next Generation, 2001, S. 184.
3.2. Einsatzbereiche des Electronic Banking
3.2.1. Überblick der Einsatzbereiche
In einer allgemeinen Betrachtung lässt sich das Electronic Banking in drei Einsatzbereiche unterteilen:
- Bank zu Bank (Interbank),
- Bank intern (Intrabank),
- Kunde zu Bank (Kundenverkehr).[13]
Der Bereich des Interbankengeschäftes umfasst insbesondere den Zahlungsverkehr, der unter der Berücksichtigung vereinbarter, bankübergreifender Sicherheitsverfahren abgewickelt wird.
Das E-Banking im Intrabankenbereich zielt auf die interne Umsetzung und Organisation des Medialen Vertriebes ab. Es beinhaltet u.a. den Support der entsprechenden Internetseiten, die technische Freischaltung von Onlinebanking-Kunden, etc. Dieser Zusammenhang wird später im Abschnitt 3.3. weiter erläutert.
Im Kundenverkehr erfolgt die Bereitstellung von SB-Automaten, die Bereitstellung und Aktualisierung von Datennetzen zur Kommunikation mit Privat- und Geschäftskunden sowie die Unterstützung von bargeldlosen Zahlungsvorgängen im Einzelhandel (Point of Sale).[14] Die Einsatzbereiche des Electronic Banking zeigt die folgende Darstellung.
[...]
[1] Köckritz, H.: E-Banking, 2004, S. 11.
[2] Vgl. Georgi, A.: Electronic Business, 2007, S. 70
[3] Vgl. Gabler (Hrsg.): Wirtschaftslexikon, 2000, S. 894.
[4] Vgl. Müller, R.: Das Internetbanking im Zeitalter der elektronischen Signatur, 2005, S. 18.
[5] Vgl. Müller, R.: Das Internetbanking im Zeitalter der elektronischen Signatur, 2005, S. 17.
[6] Vgl. Müller, R.: Das Internetbanking im Zeitalter der elektronischen Signatur, 2005, S. 17.
[7] Vgl. Köckritz, H.: E-Banking, 2004, S. 21; vgl. Müller, R.: Das Internetbanking im Zeitalter der elektronischen Signatur, 2005.
[8] Vgl. Köckritz, H.: E-Banking, 2004, S. 21.
[9] Vgl. Swoboda, U.: Direct Banking, 2000, S. 81 f.; vgl. Müller, R.: Das Internetbanking im Zeitalter der elektronischen Signatur, 2005, S. 17.
[10] Vgl. Swoboda, U.: Direct Banking, 2000, S. 81 f.; vgl. Birkelbach, J.: Cyber Finance – Next Generation, 2001, S. 18.
[11] Vgl. Ochel, J.: Cyber Finance - Next Generation, 2001, S. 184.
[12] Vgl. Swoboda, U.: Direct Banking, 2000, S. 157.
[13] Vgl. Eusterbrock, C.: Steigerung der Dienstleistungsqualität mit Electronic-Banking, 1999, S. 32 ff.
[14] Vgl. Oehler, A.: E-Finance, 2005, S. 177f.; vgl. Gabler (Hrsg.): Wirtschaftslexikon, 2000, S. 894.
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