Diese Arbeit handelt von Feldpostbriefen deutscher Wehrmachtsoldaten an der Ostfront im Laufe des Russlandfeldzuges und der Entwicklungen der Darstellungen des Kriegsalltages.
Die Schlacht um Stalingrad vom 23. August 1942 bis zum 02. Februar 1943 gilt als historische Niederlage der Wehrmacht, bei
der die Deutschen in einer Kesselschlacht besiegt wurden. Im Sommer 1943 scheiterte mit dem „Unternehmen Zitadelle“ die letzte deutsche Großoffensive gegen die Sowjets. Hiernach befand sich die Wehrmacht nur noch im Rückzugkampf, bis zur bedingungslosen Kapitulation am 08. Mai 1945 in Berlin.
Es wird herausgearbeitet, wie die Wehrmachtsoldaten diese Ereignisse aus ihrer Sicht darstellten. Als ausschlaggebende Quelle für eine solche Betrachtung sind Feldpostbriefe heranzuziehen. Hierbei kommt die Frage auf, welche Entwicklung die Darstellungen des Kriegsalltages in Feldpostbriefen deutscher Soldaten an der Ostfront im Laufe des Russlandfeldzuges nahmen.
Zur Beantwortung dessen wird im Folgenden zuerst auf die Darstellung des Kriegsalltags in Feldpostbriefen deutscher Soldaten an der Ostfront von 1941 bis 1942 eingegangen. Daraufhin wird erläutert, inwiefern Feldpost aus der Schlacht um Stalingrad als Zäsur in der Kriegsalltagsdarstellung betrachtet werden kann. Wie die Erfahrungen im Zeitraum nach Stalingrad bis zum Kriegsende dargestellt werden, soll im darauf folgenden Teil dieser Arbeit erörtert werden. Abschließend wird mit einem zusammenfassenden Fazit geendet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung des Kriegsalltags 1941-42
- Feldpost aus Stalingrad als Zäsur in der Darstellung des Kriegsalltags
- 1943-45 – nach Stalingrad bis zum Kriegsende
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Darstellung des Kriegsalltags in Feldpostbriefen deutscher Wehrmachtssoldaten an der Ostfront während des Russlandfeldzuges. Ziel ist es, die Veränderungen in der Darstellung des Krieges über die Zeit hinweg zu analysieren, insbesondere im Kontext der entscheidenden Ereignisse und der sich verändernden Kriegsbedingungen.
- Entwicklung der Kriegsalltagsdarstellung in Feldpostbriefen von 1941 bis 1945
- Einfluss der Kriegsbedingungen auf die Darstellung des Kriegsalltags
- Die Rolle der Zensur und ideologischer Einflüsse auf die Feldpostbriefe
- Stalingrad als Wendepunkt in der Kriegsalltagsdarstellung
- Veränderungen in der Haltung der Soldaten gegenüber dem Krieg
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird der Fokus auf die Darstellung des Kriegsalltags in Feldpostbriefen von 1941 bis 1942 gelegt. Es wird untersucht, inwieweit die Briefe zu dieser Zeit die Härten des Krieges widerspiegeln oder eher verharmlosend und ideologisch geprägt sind. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Feldpost aus der Schlacht um Stalingrad und analysiert, wie die Darstellung des Kriegsalltags durch die extreme Situation geprägt ist. Es wird besonders auf die Entwicklung von Zweifeln am Sieg, die Beschreibung der Hilflosigkeit der Soldaten und die Abstumpfung gegenüber den brutalen Kriegsereignissen eingegangen.
Schlüsselwörter
Feldpostbriefe, Ostfront, Russlandfeldzug, Kriegsalltagsdarstellung, Stalingrad, Kriegswende, Zensur, Ideologie, Propaganda, Kriegsbedingungen, Todesahnungen, Hilflosigkeit, Abstumpfung, brutale Kriegsereignisse.
- Quote paper
- Merlin Roß (Author), 2017, Feldpostbriefe deutscher Wehrmachtsoldaten an der Ostfront im Laufe des Russlandfeldzuges. Entwicklungen der Darstellungen des Kriegsalltages, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1171521