Die Arbeit befasst sich mit der Veränderung asymmetrischer Information im Kontext der Digitalisierung mit dem Hintergrund veränderten Konsums und neuartiger Informationsbeschaffungsmethoden. Dies wirft folgende Frage auf: Inwiefern beeinflusst die Digitalisierung die Veränderung der Informationsasymmetrien auf dem Konsumentenmarkt? Das Ziel der Arbeit ist, einen Einblick in Erhöhung und Reduktion der asymmetrischen Information zu gewinnen. Anlässlich des kognitiven Ansatzes der Neuen Institutionenökonomik (NIÖ), wird kurz auf menschliche und maschinelle informationsverarbeitende Fähigkeiten, Potenziale und Grenzen Bezug genommen.
Informationsasymmetrie ist ein zentrales ökonomisches Problem, welches mit Fort- schreiten der Digitalisierung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Asymmetrische Information wurde erstmals von Akerlof (1970) erörtert und ist zentraler Gegenstand der Principal-Agent-Theorie. Der theoretische Ansatz stammt aus der NIÖ. Annahmegemäß geht die NIÖ von eingeschränkter Rationalität der Individuen aus, da Menschen über begrenzt kognitive Fähigkeiten verfügen, so zum Beispiel bei der Informationsverarbeitung.
Durch die Digitalisierung verändern sich asymmetrische Informationen zwischen Anbieter und Nachfrager. Neben der Daten- und Informationsmenge nehmen auch Konsumvielfalt und Konsumniveau zu. Inzwischen wird in diesem Kontext der Begriff Konsum 4.0 erwähnt, welcher die zunehmende Konsumveränderung durch die Digitalisierung darlegt. Der technische Fortschritt erleichtert sowohl die Verfügbarkeit und den Konsum von Informationen als auch von Produkten und Dienstleistungen, die via Internet erworben werden können. Die Informationsmöglichkeiten für Anbieter und Konsument sind stark gewachsen. Im Vergleich dazu ist die menschliche Fähigkeit, die Informationen zu verarbeiten, unverändert geblieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mensch und Maschine im Kontext der Digitalisierung
- Begriffe
- Digitalisierung
- Daten und Information
- Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen
- Neuroscience - Fähigkeit des menschlichen Gehirns
- Informationsverarbeitung und Potenzial des menschlichen Gehirns
- Grenzen des menschlichen Gehirns
- Artificial Intelligence – Fähigkeit der Maschine
- Informationsverarbeitung und Potenzial der Maschine
- Grenzen der maschinellen Verarbeitung
- Informationsasymmetrien
- Begriff Informationsasymmetrie
- Asymmetrische Information nach Akerlof
- Principal-Agent-Theorie
- Herleitung und Grundmodell
- Definitionen und Grundgedanke der Principal-Agent-Theorie
- Annahmen und Ziele der Principal-Agent-Theorie
- Arten der Informationsasymmetrien
- Informationsasymmetrie in der Literatur
- Hidden Action
- Hidden Information
- Hidden Characteristics
- Klassische Lösungsansätze zur Vermeidung von Marktversagen
- Veränderungen der Informationsasymmetrien auf dem Konsumentenmarkt
- Konsumentenmarkt
- Analoge Informationsbeschaffung
- Digitale Informationsbeschaffung
- Big Data
- Web-Tracking und Empfehlungssysteme
- Erhöhung der Informationsasymmetrien durch die Digitalisierung
- Kostenlose digitale Produkte und Dienstleistungen
- Ranking-Algorithmus
- Web-Tracking und Empfehlungssysteme
- Reduktion der Informationsasymmetrien durch die Digitalisierung
- Elektronische Intermediäre als Vermittler zwischen Anbieter und Nachfrager
- Web-Tracking und Empfehlungssysteme
- Fallbeispiel Google
- Das Unternehmen Google
- Klick-Tracking als Verfahren der Datensammlung
- Hidden Action und Hidden Information
- Hidden Characteristics
- Fallbeispiel Amazon
- Das Unternehmen Amazon
- Hidden Characteristics
- Handlungsempfehlungen zur Reduktion asymmetrischer Information
- Zusammenfassung und Fazit
- Begriffe und Entwicklungen im Kontext der Digitalisierung
- Analyse von Informationsasymmetrien und der Principal-Agent-Theorie
- Einfluss digitaler Technologien auf Informationsasymmetrien
- Fallbeispiele Google und Amazon
- Handlungsempfehlungen zur Reduktion asymmetrischer Information
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert den Einfluss der Digitalisierung auf Informationsasymmetrien auf Märkten. Sie untersucht, inwiefern digitale Technologien sowohl zu einer Erhöhung als auch zu einer Reduktion dieser Asymmetrien führen können.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Digitalisierung und ihrer Auswirkungen auf Informationsasymmetrien ein. Sie definiert zentrale Begriffe wie Digitalisierung, Daten und Information, künstliche Intelligenz und das menschliche Gehirn im Kontext der digitalen Transformation.
Das zweite Kapitel erläutert die Konzepte der Informationsasymmetrie und der Principal-Agent-Theorie. Es werden verschiedene Arten von Informationsasymmetrien wie Hidden Action, Hidden Information und Hidden Characteristics vorgestellt. Außerdem werden klassische Lösungsansätze zur Vermeidung von Marktversagen aufgrund von Informationsasymmetrien diskutiert.
Kapitel 3 konzentriert sich auf die Veränderungen der Informationsasymmetrien auf dem Konsumentenmarkt im digitalen Zeitalter. Es analysiert die Möglichkeiten und Herausforderungen der digitalen Informationsbeschaffung im Vergleich zur analogen Informationsbeschaffung. Dabei werden Themen wie Big Data, Web-Tracking und Empfehlungssysteme behandelt.
Kapitel 4 beleuchtet die Auswirkungen der Digitalisierung auf Informationsasymmetrien durch die Analyse von Fallbeispielen. Es wird untersucht, wie Unternehmen wie Google und Amazon digitale Technologien nutzen, um Informationsasymmetrien zu ihren Gunsten zu beeinflussen.
Das Kapitel endet mit Handlungsempfehlungen zur Reduktion asymmetrischer Information im digitalen Zeitalter.
Schlüsselwörter
Informationsasymmetrie, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Big Data, Web-Tracking, Empfehlungssysteme, Principal-Agent-Theorie, Hidden Action, Hidden Information, Hidden Characteristics, Marktversagen, Konsumentenmarkt, Google, Amazon.
- Citar trabajo
- Rebecca Kupka (Autor), 2019, Veränderungen der Informationsasymmetrien auf dem Konsumentenmarkt durch die Digitalisierung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1172280