Heute ist bekannt, dass sexueller Missbrauch ist für viele Mädchen und Jungen ein alltägliches Problem. Die meisten Menschen allerdings nehmen dies vor erst durch Veröffentlichung spektakuläre Fälle zur Kenntnis. Taten, die allgemein Entsetzen, Betroffenheit und Hilflosigkeit auslösen. Aber auch gegenteilige Reaktionen sind mir bei Recherchen zu dieser Arbeit begegnet, wie hilfloses Achselzucken und schnelles Ablenken von der Thematik.
Als Außenstehender neigt man viel leichter dazu, sich „raus“ zuhalten. Man kann sich nicht vorstellen, dass Eltern oder Verwandte, oder Menschen überhaupt so etwas tun. Das schmerzt
in der eigenen Seele, allein die Vorstellung davon tut weh. Darum ist es leichter wegzuschauen, sich nicht zu äußern und das grausame Geschehen bei den „Anderen“ zu lassen. Mir ging es ähnlich, aber gerade darum habe ich mich mit diesem Thema auseinandergesetzt.
Da ich meine Vordiplomarbeit über die Entstehung zu Abhängigkeitserkrankungen von psychotropen Substanzen, speziell von Alkoholismus geschrieben habe „entdeckte“ ich einen wahrscheinlichen Zusammenhang zwischen Sucht und sexuellem Missbrauch. Ich möchte darum in dieser Hausarbeit untersuchen, ob eine Abhängigkeitserkrankung auch die Folge sexuellen Missbrauchs im Kindes- und Jugendalter sein kann? Bedeutet das, das viele sexuell
missbrauchte Menschen suchtgefährdet sind? Ist sexueller Missbrauch ein Auslöser für Sucht?
Welche Bedeutung hat für diesen Prozess der Umgang mit dem Missbrauch? Wie können die Folgen einer solchen Tat für den betroffenen Menschen eingedämmt, oder verhindert werden?
Ich werde mich nicht mit den Ursachen und den Tätern beschäftigen, sondern ausschließlich mit den Opfern. Meine Ausgangsthese ist, das sexueller Missbrauch im Spannungsfeld eines Familiensystems in Korrelation mit dem direkten sozialen Umfeld passiert und geduldet wird. Im günstigen Fall sind wissende, helfende Zeugen da, die zur Aufdeckung beitragen und dem Opfer beistehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I Sexueller Missbrauch
- 1.1 Definition
- 1.2 Versuch der Beschreibung der Gefühle der Opfer
- 1.3 Wer tut so etwas?
- 1.4 Zahlen und Fakten
- 1.5 Folgen sexuellen Missbrauchs
- II Abhängigkeit/ Sucht
- 2.1 Definition
- 2.2 Zahlen und Fakten
- 2.3 Die Wirkung von Alkohol auf den menschlichen Organismus
- 2.4 Genese allgemein
- III Sexueller Missbrauch und Sucht
- 3.1 Warum Drogen, wie Alkohol „helfen“
- 3.2
- 3.3
- IV Der Umgang mit der Tatsituation
- Konsequenzen für die soziale Arbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den möglichen Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch im Kindes- und Jugendalter und der Entwicklung von Abhängigkeitserkrankungen. Ziel ist es, zu beleuchten, ob sexueller Missbrauch ein Auslöser für Sucht sein kann und welche Rolle der Umgang mit dem Missbrauch in diesem Prozess spielt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Perspektive der Opfer und betrachtet den Missbrauch im Kontext des Familiensystems und des sozialen Umfelds.
- Definition und Auswirkungen sexuellen Missbrauchs
- Definition und Genese von Abhängigkeitserkrankungen
- Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch und Suchtentwicklung
- Die Bedeutung des Umgangs mit dem Missbrauch für die Betroffenen
- Konsequenzen für die soziale Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Forschungsansatz der Arbeit. Sie stellt die Frage nach dem Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch und Sucht und skizziert die Forschungsfrage: Kann sexueller Missbrauch ein Auslöser für Sucht sein? Die Autorin erläutert ihre Fokussierung auf die Opferperspektive und hebt die Bedeutung des sozialen Umfelds und des Umgangs mit dem Missbrauch hervor. Die Einleitung betont die Bedeutung wissender Zeugen, die das Kind unterstützen und die Folgen des Missbrauchs abmildern können.
I Sexueller Missbrauch: Dieses Kapitel liefert zunächst verschiedene Definitionen sexuellen Missbrauchs aus der Literatur und diskutiert kritisch den Begriff „unreif“ im Kontext der Entwicklung der Opfer. Es werden verschiedene Formen sexuellen Missbrauchs aufgeführt (Belästigung, Masturbation, Penetration etc.) und die Auswirkungen auf die körperliche und seelische Entwicklung des Kindes beschrieben. Besonderes Augenmerk liegt auf der Machtasymetrie in der Täter-Opfer-Beziehung und dem damit verbundenen Trauma. Das Kapitel beschreibt vier Phasen des Missbrauchs: Geheimhaltung, Hilflosigkeit, Reaktion und Aufdeckung, die jeweils mit den emotionalen und psychischen Auswirkungen auf das Opfer verbunden werden.
II Abhängigkeit/ Sucht: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und den Auswirkungen von Abhängigkeitserkrankungen, insbesondere Alkoholismus. Es werden statistische Daten präsentiert und die Wirkung von Alkohol auf den menschlichen Organismus beschrieben. Ein Abschnitt widmet sich der allgemeinen Genese von Sucht, um einen umfassenden Hintergrund für die spätere Untersuchung des Zusammenhangs mit sexuellem Missbrauch zu schaffen. Die Kapitel betont die Notwendigkeit, den komplexen Prozess der Suchtentstehung zu verstehen.
III Sexueller Missbrauch und Sucht: Dieses Kapitel untersucht den vermuteten Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch und Sucht. Es wird analysiert, wie der Konsum von Drogen und Alkohol als Bewältigungsmechanismus für die traumatischen Erfahrungen des Missbrauchs dienen kann. Die Kapitel beleuchtet die komplexen psychischen Prozesse, die zur Suchtentwicklung bei Betroffenen beitragen können. Der Fokus liegt auf dem Verständnis, warum Suchtmittel als vermeintliche „Hilfe“ in diesem Kontext eingesetzt werden.
IV Der Umgang mit der Tatsituation: Dieses Kapitel wird sich voraussichtlich mit den verschiedenen Bewältigungsstrategien der Opfer auseinandersetzen und untersuchen, wie der Umgang mit dem erlebten Trauma die weitere Entwicklung und das Risiko für die Entstehung von Abhängigkeitserkrankungen beeinflusst. Es wird wahrscheinlich die Wichtigkeit von Unterstützung und professioneller Hilfe für die Betroffenen betonen.
Schlüsselwörter
Sexueller Missbrauch, Kindesmissbrauch, Sucht, Abhängigkeit, Alkoholismus, Trauma, Bewältigungsmechanismen, soziale Arbeit, Opferperspektive, Familiensystem, soziales Umfeld.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Sexueller Missbrauch und Sucht
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch im Kindes- und Jugendalter und der Entwicklung von Abhängigkeitserkrankungen. Das zentrale Thema ist die Frage, ob sexueller Missbrauch ein Auslöser für Sucht sein kann und welche Rolle der Umgang mit dem Missbrauch dabei spielt.
Welche Perspektive wird eingenommen?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Perspektive der Opfer sexuellen Missbrauchs und betrachtet den Missbrauch im Kontext des Familiensystems und des sozialen Umfelds. Die Bedeutung wissender Zeugen, die das Kind unterstützen und die Folgen des Missbrauchs abmildern können, wird hervorgehoben.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Definition und Auswirkungen sexuellen Missbrauchs, Definition und Genese von Abhängigkeitserkrankungen (insbesondere Alkoholismus), den Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch und Suchtentwicklung, die Bedeutung des Umgangs mit dem Missbrauch für die Betroffenen und die Konsequenzen für die soziale Arbeit.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in mehrere Kapitel unterteilt: Eine Einleitung, ein Kapitel zu sexuellem Missbrauch (inkl. Definition, Auswirkungen, Täterprofil, Zahlen und Fakten), ein Kapitel zu Abhängigkeit/Sucht (inkl. Definition, Zahlen, Wirkung von Alkohol, Genese), ein Kapitel zum Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch und Sucht, ein Kapitel zum Umgang mit der Situation und abschließend ein Kapitel zu Konsequenzen für die soziale Arbeit.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Kapitel?
Das Kapitel zu sexuellem Missbrauch beschreibt verschiedene Formen des Missbrauchs und deren Auswirkungen. Das Kapitel zur Sucht befasst sich mit der Definition, Wirkung von Alkohol und der Genese von Sucht. Das Kapitel zum Zusammenhang analysiert, wie Drogenkonsum als Bewältigungsmechanismus für das Trauma dienen kann. Das Kapitel zum Umgang mit der Situation wird voraussichtlich Bewältigungsstrategien der Opfer und die Bedeutung von Unterstützung behandeln.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Sexueller Missbrauch, Kindesmissbrauch, Sucht, Abhängigkeit, Alkoholismus, Trauma, Bewältigungsmechanismen, soziale Arbeit, Opferperspektive, Familiensystem, soziales Umfeld.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Kann sexueller Missbrauch ein Auslöser für Sucht sein?
- Arbeit zitieren
- Sabine Prager (Autor:in), 2004, Sucht als Überlebensstrategie nach Sexuellem Mißbrauch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117253