Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit der Konzeption der sozialen Marktwirtschaft, dessen Durchsetzung in der Bundesrepublik Deutschland untrennbar mit dem Namen Ludwig Erhard verbunden ist und soll die Erfahrungen herausstellen, die richtungsweisend für das am 1.1.1958 in Kraft getretene deutsche Kartellgesetz, das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB).
Nach einem kurzen Blick auf den Ursprung der sozialen Makrtwirtschaft, der beim Ordoliberalismus und in seinem konkreten Begriff bei Alfred Müller-Armack zu suchen ist, und nach einem Blick auf ihre Grundprinzipien, wird ausgehend von diesem Ludwig Erhards Position zu Kartellbildung und Monopolen in der BRD herausgestellt und untersucht, wie es in Erhards wirtschaftlicher Konzeption dazu kommt, dass Kartelle als „Feinde des Verbauchers“ gesehen werden.
Der letzte Abschnitt der Arbeit beschäftigt sich dann mit dem GWB. Es wird eingeleitet mit dem geschichtlichen Ursprung des Wortes „Kartell“ und seinen sich verändernden Assoziationen um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen. Für die Entstehung des GWB waren Ereignisse und Erfahrungen wichtig, die richtungsweisend für die spätere deutsche Kartellgesetzgebung waren. Ein Teil der Arbeit beschäftigt sich daher mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse, die bis ins ausgehende 19. Jahrhundert zurückreichen.
Ziel der Arbeit ist es, zu zeigen, wie sich Ludwig Erhards Anti-Kartell-Haltung bereits vor seinem Buch „Wohlstand für alle“ herauskristallisiert und aufzuzeigen, auf welchen Erfahrungen das deutsche Kartellgesetz, das GWB, resultiert sowie was seine Aufgaben und Ziele sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft und Ludwig Erhards Position zur Kartellgesetzgebung
- Zum Ursprung und Wesen der sozialen Marktwirtschaft
- Die Grundprinzipien der sozialen Marktwirtschaft
- Die soziale Marktwirtschaft als wertverpflichtendes System
- Das Wettbewerbsprinzip
- Die sozialen Prinzipien
- Kartelle als „Feinde des Verbrauchers“ bei Ludwig Erhard
- Das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung
- Zum Ursprung und Wesen des Begriffs Kartell
- Zur Wegbereitung und Entstehung des GWB und seine Ziele
- Zum Verfahrensrecht im GWB
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht Ludwig Erhards Position zur Kartellgesetzgebung im Kontext der sozialen Marktwirtschaft und beleuchtet die Entstehung des deutschen Kartellgesetzes, des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB). Sie analysiert Erhards Sichtweise auf Kartelle als „Feinde des Verbrauchers“ und zeigt, wie diese Haltung in die Konzeption des GWB eingeflossen ist.
- Die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft
- Ludwig Erhards Anti-Kartell-Haltung
- Die Entstehung und die Ziele des GWB
- Die Rolle von Kartellen in der deutschen Wirtschaft
- Der Einfluss von Erhards Ideen auf die deutsche Kartellgesetzgebung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und skizziert den Zusammenhang zwischen Ludwig Erhards Position zur Kartellgesetzgebung und der sozialen Marktwirtschaft.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft, ihre Ursprünge und ihre Bedeutung für Erhards Anti-Kartell-Haltung. Es werden die Grundprinzipien der sozialen Marktwirtschaft, wie das Wettbewerbsprinzip und die sozialen Prinzipien, sowie die Bedeutung der sozialen Marktwirtschaft als wertverpflichtendes System erläutert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB). Es behandelt den Ursprung des Begriffs „Kartell“, die Entstehung des GWB und seine Ziele sowie das Verfahrensrecht im GWB.
Schlüsselwörter
Soziale Marktwirtschaft, Ludwig Erhard, Kartellgesetzgebung, Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB), Wettbewerbsprinzip, Verbraucherschutz, Monopol, Ordoliberalismus, Freiburger Schule, Wirtschaftspolitik.
- Arbeit zitieren
- Tim Domagalski (Autor:in), 2008, Ludwig Erhards Position zur Kartellgesetzgebung und das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117373