Das Thema dieser Hausarbeit ist der Konstruktivismus in den Internationalen
Beziehungen am Beispiel der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion.
Das Ziel dieser Arbeit ist, die zunehmende Bedeutung des Konstruktivismus in den
IB seit Beginn der 90er Jahre darzulegen.
Hierbei werde ich folgendermaßen vorgehen: im ersten Teil meiner Hausarbeit soll
der Begriff „Konstruktivismus“ „definiert“1 werden. Ich beziehe mich in diesem Teil
auf keine konkrete theoretische Konstruktion, sondern versuche allgemeine
Grundlagen herauszuarbeiten.
Danach werde ich mich mit dem Aufsatz „Die Relativität von Wahrheit dargestellt
am Begriff der Entstehungsgeschichte der Wirtschafts- und Währungsunion“ aus der
Zeitschrift für Internationale Beziehungen von Michael Merlingen
auseinandersetzen. Diese Vorgehensweise soll dazu beitragen, eine Möglichkeit der
praktischen Anwendung des Konstruktivismus darzulegen, um seine theoretische
Basis auf diese Art und Weise begreifbar zu machen.
Abschließend werde ich zusammenfassend auf die vordergründigen Vor- und
Nachteile des konstruktivistischen Ansatzes eingehen. Dadurch soll die Stellung die
der Konstruktivismus in den IB hat, noch einmal erwähnt werden, um so die Frage
beantworten zu können, ob dieser „neue Ansatz“ in der IB-Forschung als Alternative
zu den vorherrschenden klassischen Ansätzen (wie z.B. Realismus und Liberalismus)
dienen kann.
1 Die Definition des Begriffes soll nur einen Versuch darstellen, da die konstruktivistische Theorie nicht als homogen
betrachtet werden kann, wie ich später noch herausstellen werde
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Konstruktivismus in den IB
- Grundzüge des Konstruktivismus
- Die Konstruktion der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion nach Merlingen
- Methode und Anliegen des Konstrukteurs
- Die 4 Phasen (und entsprechende theoretische Ansätze) der WWU-Entstehungsgeschichte
- Konstruktion am Beispiel des liberalen Intergouvernementalismus
- Konstruktion am Beispiel des realen Intergouvernementalismus
- Konstruktion am Beispiel der Englischen Schule
- Konstruktion am Beispiel der Netzwerkanalyse
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beleuchtet den Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen am Beispiel der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Ziel ist es, die wachsende Bedeutung des Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen seit den 1990er Jahren darzulegen. Die Arbeit soll einen umfassenden Einblick in die Grundzüge des Konstruktivismus bieten, seine praktische Anwendung anhand des Beispiels der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion demonstrieren und seine Stärken und Schwächen im Vergleich zu klassischen Ansätzen der IB-Forschung analysieren.
- Definition und Grundzüge des Konstruktivismus
- Anwendung des Konstruktivismus auf die Entstehung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion
- Bewertung des konstruktivistischen Ansatzes in den Internationalen Beziehungen
- Vergleich des Konstruktivismus mit klassischen Ansätzen der IB-Forschung
- Rolle von Identitäten und kollektiven Vorstellungen in den Internationalen Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die Zielsetzung sowie die Vorgehensweise dar. Sie beleuchtet die wachsende Bedeutung des Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen seit den 1990er Jahren und hebt die Notwendigkeit eines neuen Ansatzes hervor, um die Veränderungen der Weltpolitik zu verstehen.
2. Der Konstruktivismus in den IB
Dieses Kapitel beleuchtet den Aufstieg des Konstruktivismus als Theorie in den Internationalen Beziehungen. Der Fokus liegt auf den Gründen für seine zunehmende Bedeutung, insbesondere im Kontext des Endes des Kalten Krieges und der unzureichenden Erklärungsleistung klassischer Theorien wie Realismus und Liberalismus. Das Kapitel erläutert auch die Rolle von Identitäten und kollektiven Vorstellungen in den Internationalen Beziehungen und zeigt auf, wie diese im Rahmen des Konstruktivismus betrachtet werden.
2.1 Grundzüge des Konstruktivismus
Der Abschnitt geht auf die Grundzüge des Konstruktivismus ein. Er unterstreicht, dass der Konstruktivismus keine einheitliche Theorie, sondern vielmehr eine Forschungsperspektive ist. Er analysiert die Rolle von sozialen Konstruktionen und intersubjektiven Verständnissen in der Gestaltung von internationalen Beziehungen. Die Bedeutung von Ideen und Normen für die Gestaltung von Machtverhältnissen wird hervorgehoben.
3. Die Konstruktion der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion nach Merlingen
Dieses Kapitel analysiert die Entstehung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion anhand des konstruktivistischen Ansatzes. Es untersucht die Methode und das Anliegen des Konstrukteurs, in diesem Fall Michael Merlingen, sowie die Phasen der WWU-Entstehungsgeschichte.
3.1 Methode und Anliegen des Konstrukteurs
Der Abschnitt beleuchtet die methodischen Ansätze und die Ziele des Konstrukteurs bei der Gestaltung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Es geht um die Frage, welche Ideen und Normen zur Grundlage der Konstruktion der WWU dienten und welche Akteure dabei eine zentrale Rolle spielten.
3.2 Die 4 Phasen (und entsprechende theoretische Ansätze) der WWU-Entstehungsgeschichte
Der Abschnitt analysiert die verschiedenen Phasen der WWU-Entstehungsgeschichte und die dazugehörigen theoretischen Ansätze. Es werden Beispiele aus dem liberalen Intergouvernementalismus, dem realen Intergouvernementalismus, der Englischen Schule und der Netzwerkanalyse vorgestellt. Die Analyse zeigt, wie der Konstruktivismus anhand dieser Ansätze die Konstruktionsprozesse der WWU erklären kann.
Schlüsselwörter
Konstruktivismus, Internationale Beziehungen, Europäische Wirtschafts- und Währungsunion, Identität, Kollektive Vorstellung, Intergouvernementalismus, Englische Schule, Netzwerkanalyse, Michael Merlingen, Realismus, Liberalismus.
- Arbeit zitieren
- Julia Schubert (Autor:in), 2001, Der Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen am Beispiel der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11740