In der vorliegenden Arbeit untersuche ich die Gesandtschaftsszene Divico-Caesar (BG 1,13-14). In einem ersten Schritt soll die Szene zunächst in den Kontext ihrer Stellung im Bellum Gallicum (BG) eingebettet werden. In einem zweiten Schritt soll die Szene lexikalisch, grammatisch und rhetorisch analysiert und mithilfe narratologischer Instrumente interpretiert werden, indem die narrativen Partien und die beiden indirekten Reden beschrieben und gedeutet werden. Eine Schlussbetrachtung mit einem Rückblick auf die Ergebnisse der Untersuchung und einem Ausblick auf mögliche Forschungsdesiderata schließt die Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
I. Kontextualisierung
II. Analyse
III. Schlussbetrachtung
Literatur
Einleitung
In der vorliegenden Arbeit untersuche ich die Gesandtschaftsszene Divico-Cäsar (BG 1,1314). In einem ersten Schritt soll die Szene zunächst in den Kontext ihrer Stellung im Bellum Gallicum (BG) eingebettet werden (I). In einem zweiten Schritt soll die Szene lexikalisch, grammatisch und rhetorisch analysiert und mithilfe narratologischer Instrumente interpretiert werden, indem die narrativen Partien und die beiden indirekten Reden beschrieben und gedeutet werden. (II). Eine Schlussbetrachtung mit einem Rückblick auf die Ergebnisse der Untersuchung und einem Ausblick auf mögliche Forschungsdesiderata schließt die Arbeit ab (III).
I. Kontextualisierung
Buch 1 des BG ist in zwei Darstellungskomplexe gegliedert, den Helvetischen Krieg (2-29)1 und den Krieg gegen Ariovist und die Germanen (30-54).2 Nachdem der Erzähler im Prooemium mit einem geostrategischen Überblick über das Gebiet der Gallier, mit der Hervorhebung der kampftüchtigsten gallischen Stämme, nämlich der Belger und Helvetier, sowie der Germanen eine Einführung in die Bücher 1 und 2 geliefert hat,3 motiviert er im Folgenden die Auswanderung der Helvetier durch die Einflussnahme des helvetischen Fürsten Orgetorix (1,2,1-3,2). Dieser wird zunächst zum Führer des Unternehmens gewählt, jedoch nach Aufdeckung einer von ihm initiierten Adelsverschwörung von den eigenen Leuten zum Feuertode verurteilt, entzieht sich des Strafvollzugs und stirbt, wie die Helvetier und der Erzähler meinen, durch Selbstmord.4 Die Helvetier geben ihr Auswanderungsunternehmen nicht auf und entscheiden sich von zwei möglichen Wegen für den bequemeren, der durch das Gebiet der römischen Provinz führt. Als der römische Proconsul dies erfährt, sieht er sich zur Intervention gezwungen und trifft Vorkehrungen, die die Helvetier am Durchmarsch hindern (1,5,1-8,4). Diese ändern daher ihre Marschroute, um auf dem unbequemeren Weg zwischen Jura und Rhöne durch das Gebiet der Sequaner zu marschieren. Da erfährt der Proconsul das Ziel der Auswanderung, nämlich das Gebiet der Santoner, das der Erzähler nahe der Provinzgrenze bei Tolosa verortet. Durch die Gefahr, die Feinde jenseits eines ungeschützten und fruchtbaren Landes für die römische Provinz darstellen würden,5 sieht sich der Proconsul zur Intervention gezwungen, hebt in Italien zwei und bei Aquileia drei Legionen aus, die er den Helvetiern entgegen bis zum Gebiet der Segusiaver führt (1,9,1-10,5).6 Während die Helvetier bereits das Gebiet der Häduer verwüsten, erreichen Cäsar Gesandte der Häduer, Ambarrer und Allobroger, die Unterstützung gegen die zerstörerischen Helvetier erbitten, was Cäsar zum Eingreifen bewegt, da römische Bundesgenossen zu schützen seien (1,11). Cäsar erfährt durch Kundschafter, dass die Helvetier im Begriff sind, den Arar zu überqueren und metzelt durch einen Überfall einen Großteil von deren letztem Viertel nieder (12,1-3). Durch einen Erzählerkommentar erfährt der Leser, dass es sich bei diesem Teil um den Gau der Tiguriner handle, der bei einem früheren Ausmarsch den Consul L. Cassianus getötet hatte, so dass dieser Gau durch Zufall oder göttliche Fügung als erster bestraft worden sei und Cäsar somit im Namen Roms, aber auch in eigenem Namen Rache geübt habe, da auch der Großvater seines Schwiegervaters in derselben Schlacht gefallen sei (12,4-7).
II. Analyse
Meiner Analyse liegt folgende Gliederung zugrunde:7
Präskript (13,2)
A. Divico
1. Propositio (13,3-4)
2. Probatio (13,5-6)
3. Peroratio (13,7)
B. Cäsar
1. Propositio / Refutatio (14,1-2)
2. Probatio 1 (14,3)
3. Probatio 2 (14,4-5)
4. Peroratio (14,6)
C. Divico: Schlussworte (14,7)
13,1 leitet vom Erzählerkommentar (12,4-7) zurück in das Kriegsnarrativ. Der temporale Abl. abs. (hoc proelio facto) markiert den Fortgang des Kriegsnarrativs; der Finalsatz geht dem HS voraus: aAB. Der Satz ist ein Beispiel für den sog. Kommentarienstil des BG, der sich, v. a. in Buch 1, im Grundtypus der historischen Periode aA, bestehend aus vorangestelltem NS (a) und folgendem HS (A), zeigt.8 Im Präskript folgt der Anlass der helvetischen Gesandtschaft: Aus der Furcht vor der militärischen Leistungsfähigkeit des römischen Heeres, die dieses durch seinen im Vergleich zu den Helvetiern 20 mal schnelleren Brückenbau über die Sâone unter Beweis stellt, schicken die Helvetier eine Gesandtschft zu Cäsar. Der erste Satz von 13,2 ist ein Beispiel für eine längere cäsarische Periode, die zugleich die gerade für Buch 1 typischen Züge der ,Amtssprache‘ trägt: Das Subjekt steht an erster, das Verb an letzter Position. Dem Subjekt folgt ein kausales Part. coni., das durch einen kausalen cum -Satz erläutert wird; in den cum -Satz ist ein explikativer Relativsatz eingeschoben; in diesen ein epexegetischer ut -Satz;9 im HS geht das direkte Obj. der Präpositionalphrase voraus.10 Es ergibt sich aa(a')aA.11 In 13,1-2 zeigt sich auch, wie Cäsar lexikalische Schlichtheit durch einen Variatio meidenden Gebrauch von facere erreicht (pontem ... faciendum ... confecerant ... fecisse).12 Im Präskript motiviert der Erzähler also den Anlass, nicht aber die Intention der Gesandtenrede - dass die Helvetier kommen, um über Friedensbedingungen zu verhandeln, erfährt der Leser erst indirekt aus dem ersten Satz von Divicos Rede.13 In relativischem Anschluss wird Divico als Wortführer der Gesandtschaft (legationis princeps) eingeführt14 und im Relativsatz durch seine Rolle als Befehlshaber der Helvetier (dux Helvetiorum)15 im Cassianischen Krieg (107 v. Chr.) qualifiziert (13,2).16 Die Charakterierung des Divivo entspricht äußerlich dem Verfahren bei thukydideischen Reden, wo Individuen i. d. R. vor ihrer ersten Rede im Präskript charakterisiert werden;17 sie beschränkt sich aber auf die zwei für Cäsars Absicht relevanten Punkte, die in beider Reden thematisiert werden und auf die der Erzähler bereits vorbereitet hatte: die clades Cassiana und die iniuriae der Helvetier. Zwei Teubner-Seiten zuvor hatte er dem Leser den Cassianischen Krieg in Erinnerung gerufen, indem er das Verbot des Durchmarsches durch die römische Provinz, das der Proconsul der helvetischen Gesandtschaft erteilt, durch die Erinnerung an eben diesen Krieg motiviert hatte,18 und kurz darauf (12,6) hatte er die Vernichtung der Tiguriner als göttliche Strafe für die Verletzung der römischen Waffenehre dargestellt.19
Die Rede des Divico enthält kein Prooemium und keine Captatio benevolentiae, sondern geht direkt in medias res. In der Propositio bietet Divico Cäsar eine fast bedingungslose Kapitulation an: Wenn das römische Volk Frieden schließe, gingen die Helvetier dorthin, wo immer Cäsar ihnen Land zuweisen werde (13,3).20 Er schließt aber sofort den Alternativ-Fall an, auf den der Rest seiner Rede ausgelegt ist: Den Fall, dass das römische Volk die Helvetier weiter mit Krieg plage (bello persequi).21 Das Hauptprädikat und damit die ganze Apodosis ist eine Aufforderung (reminisceretur):22 Für diesen Fall solle Cäsar sich an den früheren Rückschlag (incommodum)23 und die Wehrkraft der Helvetier (virus') erinnern, die sie schon im Cassianischen Krieg bewiesen hatten - und scilicet erneut unter Beweis stellen werden. Divico nutzt das historische Exemplum zum Beweis der helvetischen Wehrkraft (13,4). Der zweite Satz der Propositio leitet so über zur Probatio.
[...]
1 Ich fasse Vorgeschichte und Kriegsnarrativ zusammen. 1,2,1-6,4 behandeln die Vorgeschichte, von der Verschwörung des Orgetorix i. J. 61 bis zu Cäsars Eingreifen i. J. 58, gerahmt durch genaue Datierungen (M. Messala M. Pisone consulibus, 2,1, und a. d. v. Kalendas Apriles L. Pisone A. Gabinio consulibus, 6,4). 1,7,1 beginnt das Kriegsnarrativ.
2 Als Gelenkstelle dient bello Helvetiorum confecto (1,30,1). Gärtner 1975, 97. Mensching 1988, 89.
3 Maurach 2003, 17. Torigian 1998, 50.
4 Kraner/Dittenberger/Meusel ad 4,4: glossieren neque suspicio abest mit dubitari vix potest. Der Erzähler weiß es also nicht, lässt aber seinen Verdacht durch die Helvetier bestätigen, die es zwar auch nicht wüssten (arbitrantur), aber für den Leser in diesem Falle die glaubwürdigsten Gewährsmänner sind. Kritisch zum Selbstmord eines keltischen Fürsten Walser 1998, 44 ad loc. Zur Funktion des Orgetorix vgl. Fränkel 1960, 304.
5 1,10,2: ut homines bellicosos ... locis patentibus maximeque frumentariis finitimos haberet: Subjekt ist provincia, homines bellicosos ist Objekt zu haberet, finitimos ist Prädikativum zu homines bellicosos, locis patentibus... ist Dativobjekt zu finitimos (TLL s. v. finitimus I,A,2, 6,1,800,48-66. Zu patentibus vgl. TLL s. v. pateo I,A,d,a, 10,1,659,10-38). Caesar macht damit - alles in der potentialen Periode - grammatisch die Helvetier sowohl zu ,Nachbarn‘ des zwischen Santonen-Gebiet und Provinz gelegenen Gebiets als auch, durch beider Nachbarschaft, zu Nachbarn der Provinz. Dadurch wird eine engere Nähe und also eine größere Bedrohung der Provinz suggeriert, als dies tatsächlich der Fall gewesen wäre, wären die Helvetier tatsächlich an ihr vermeintliches Auswanderungsziel gelangt. Darüberhinaus beträgt laut Google-Maps die Fußroute, in etwa Luftlinie entsprechend, von Saintes, wo das Zentrum des Santoner-Landes verortet wird, nach Toulouse, an der NW Grenze der Gallia Narbonensis, 325 km.
6 Das Gebiet der Segusiaver „erstreckte sich über die Forez- und Lyonnais-Gegend, zwischen Rhodanus, Arar und dem Oberlauf des Liger (Loire)“, Le Glay 1979, 75.
7 Die Divisio ist weder in Divicos noch in Cäsars Rede sprachlich explizit markiert, im Gegensatz zu einigen anderen indirekten Reden des BG. Dangel 1995, 99f. unterscheidet dabei zwei Techniken: „L'une [technique directe] consiste â utiliser le terme technique et â signaler conjointement que le discours sera limité â cet extrait rhétorique.“ Z. B. markiere [ Diviciacus...] obsecrare coepit (1,20,1) das Exordium, exitus fuit orationis (4,8,1) die Peroratio. „Une seconde technique [indirecte] de mise en oeuvre consiste â faire se succéder plusieurs citations indirectes, rattachées chacune â un verbe introducteur distinct et renouant chaque fois avec la trame narrative ... si bien que chaque nouveau morceau oratoire ... apparaít â sa juste place au rythme d'un générique quelque peu accéléré.“ Z. B. initio orationis... commemoravit... docebat... postulavit deinde (1,43,4).
8 LHS 737a,a. Anders MBS 597,2, 891. Der Kommentarienstil ist in Buch 1 am stärksten ausgeprägt und weicht bis Buch 7 einem stärker ,historiographischen Stil‘. Albrecht 2012, 353. Vgl. Gotoff 1984, 15, der die sehr starke Abweichung vom Kommentarienstil bereits in BG 2,27 hervorhebt.
9 Das epexegetische ut (ut flumen transirent) erklärt das Faktum, auf das die Periphrase id quod ... confecerant referiert. Kraner/Dittenberger/Meusel 1, 94 ad 1,5,1 (ut ... exeant): „eine bei Caesar sehr häufige epexegetische Ausführung des im vorhergehenden hinlänglich Bezeichneten durch eine Infinitivconstruction oder einen Nebensatz mit ut.“ Ähnlich abundante oder überpräzise Ausdrücke wie diem, quo die; propterea quod; postridie eius diei; permittere, ut liceat finden sich in Buch 1 häufiger als in anderen Büchern. Schlicher 1936, 216f. Vgl. Albrecht 2012, 352.
10 Gotoff 1984, 5: „subject first or early, verb last ..., perhaps achieving some temporal or causal subordination by use of a discrete ablative absolute. ... Adjectives and gentives would be exspected adjacent to their governing nouns, and object phrases predede the prepositional phrases and other adverbial elements that adhere more closely to the verb“. Vgl. Eden 1962, 93f.
11 A = HS, a = NS erster Ordnung, a = NS zweiter Ordnung, a' = NS dritter Ordnung. Vgl. LHS 733.
12 Mensching 1988, 79f. erwähnt Cäsars geringen Wortschatz mit insgesamt ca. 2600 und ca. 1200 mehr als dreimal vorkommenden Wörtern: „Die Rolle von Allerweltswörtern verdiente zwar eine eigene Untersuchung, doch ist m. W. bislang nicht erwiesen worden, daß die Reduktion des Wortschatzes auch durch eine ungewöhnlich weite Verwendung etwa von res und facere erreicht wurde.“
13 Es heißt schlicht, dass Divico mit Cäsar ,verhandelte‘ (egit). Meusel LC 1 s. v. ago Bb2ßß, 220. Vgl. TLL s. v. ago (2), II,B,1,b,a 1,1392,77f.: ,(II) de negotiis, officiis, operibus, quae homines peragere solent, (B) de eis, quae verbis vel scriptis, accedente in quibusdam gestu et modulatione, peraguntur, (1) extra iudicium, (b) in vita publica, (a) cum aliquo magistratu vel cum privato per magistratum. ‘
14 Princeps i. S. v. dux, caput, im Gegensatz zur Stellung innerhalb der (Stammes-)Gemeinschaft (Meusel, LC 2,1 s. v. princeps, Bb, 1202 [= dux, caput ]; A, 1197 [= homo nobilis(simus); primores civitatis ]).
15 Der dux ist der militärische Oberbefehlshaber (Meusel LC 1 s. v. dux, Bb, 982. OLD s. v. dux 4a).
16 Walser 1998, 58f. ad 1,12,3 hält Divico die Wahrscheinlichkeit, dass „der Divico von 107 und der gleichnamige von 58 derselbe Tigurinerführer ist“, für gering und die Figur des Divico für einen Teil der „caesarischen Legende“.
17 Präskripte und Postskripte hat Morrison 2006 als Formmerkmal thukydideischer Reden unterschieden. Sie grenzen Reden vom Narrativ ab und geben oft Motivation, Ziel, Resultat oder Wirkung einer Rede auf die Zuhörer an. Vgl. e. g. beim Kongress in Sparta Thuk. 1,67,5 (Korinther): napsXOóvTsg Sè TsXsuTaloi Kopivöioi Kai Tong SXXoug sâoavTsg nproTov napo^nvai Tong AaKsSaipovioug snsinov ToiâSs. 1,72,1-2 (Athener): Trov Sè AOnvatov STUXS Y&P npsoßsia npÓTspov sv Tfi AaKsSaipovi nspi SXXrov naponoa, Kai róg poöovTo Trov /.oymv. sSo^sv avToig napiTnTéa sg Tong AaKsSaipovioug sivai, ... Sn^róoai Sè nspi Ton navrèg róg on Taxérog avToig ßouXsuTsov sin, SZZ’ sv nXéovi oKsnréov. Kai apa T^v o^sTépav nóXiv sßoúXovTo onhhvai oon s’in Súvapiv, Kai Toig vsroTépoig é^qysorv róv ansipoi ^oav, vopiZovTsg paXXov Sv among sK Trov XÓYrov npog to ^ouxâZsiv Tpanéoöai ■q npog to noXspsiv. npoosXOóvTsg oñv Toig AaKsSaipovioig ... oi Aönvaioi sXsyov ToiâSs. Präskripte nichtathenischer Redner sind i. d. R. weniger ausführlich (vgl. 1,79,2 [Archidamos], 1,85,3 [Sthenelaidas]); allerdings macht der Erzähler i. d. R. klar, welches eigene Interesse (utilitas), ein Redner mit seiner Rede verfolgt. Vgl. dagegen BG 7,77,2: apud quos variis dictis sententiis ... non praetereunda oratio Critognati videtur propter eius singularem ac nefariam crudelitatem.
18 Caesar quod memoria tenebat L. Cassium consulem occisum exercitumque eius ab Helvetiis pulsum et sub iugum missum concedendum non putabat, 1,7,4. Der Proconsul ist hier, wie im Großteil des Textes sekundär fokalisiert. DeJong 2014, 50: „It is one of the special characteristics of narrative texts that a primary narrator- focalizer can embed the focalization of a character in his narrator-text, recounting what that character is seeing, feeling, thinking, without turning him into a secondary narrator-focalizer ... Such embedding of focalization is explicit when it is marked by a verb of seeing, feeling, or thinking, and so on ... .“
19 Lohmann 1996, 25: „Eine solche Kunst der Leserlenkung durch sorgfältige Vorinformationen ist ein Kennzeichen des Caesarischen Erzählstils.“
20 Friedensbedingungen wären i. d. R. in der Protasis, die Annahme des Friedens in der Apodosis zu erwarten; der Konditionalsatz des Divico ist invertiert.
21 Meusel LC 2,2 s. v. persequi Ba (= adgredi, vexare).
22 MBS 470,2, 656: „Alle Hauptsätze der direkten Rede, welche einen Befehl (Imperativ), Wunsch (Optativ), eine Bitte oder ein Verbot bezeichnen (Aufforderungssätze...) stehen nach den Regeln der Consecutio temporum in der indirekten Rede im Konjunktiv (mit oder ohne ut). Die Verneinung ist ne. Vgl. LHS 360: „Aufforderung und Wunsch erscheinen im Konj. mit Personen- und Tempusverschiebung“.
23 OLD s. v. incommodum, 2b (,set-back, reverse‘).
- Arbeit zitieren
- Oliver Meuser (Autor:in), 2015, Die Gesandtschaftsszene Divico-Caesar (Caes. Gall. 1,13-14), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1174114
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