Klassifikationskriterien beeinflussen die Zuordnung von Wohl-fahrtsstaaten zu verschiedenen Typen. Dabei ist zu beachten, dass man immer das Ziel der vorliegenden Analyse betrachten sollte um die Adäquatheit von Kriterien abzuwägen. Insbesondere die Geschlechterkomponente hat Auswirkungen, wenn man die „Familien- und Frauenfreundlichkeit“ von Wohlfahrtsstaaten untersucht. In diesem Zusammenhang sei auch die Inadäquatheit des Begriffs der Pfadabhängigkeit zu betonen. Staaten können, müssen aber nicht ihren einmal eingeschlagenen Weg der Wohlfahrtsstaatspolitik beibehalten. Dies hängt vor allem, wie auch Pfau-Effinger zeigt, von sozialen Aushandlungsprozessen und sich durchsetzenden Geschlechter-Arrangements ab und nicht von der Ausgangsposition des Landes.
Inhaltsverzeichnis
- TYPISIERUNG VON WOHLFAHRTSSTAATEN – DIE BEDEUTUNG DES,,WIE“ UND „WARUM❝
- VERGLEICHENDE BETRACHTUNG VON WOHLFAHRTSSTAATSTYPOLOGIEN – DIE BEDEUTUNG DER KLASSIFIKATIONSKRITERIEN
- THEORETISCHER VERGLEICH DER TYPOLOGIEN
- KLASSIFIZIERUNGSKRITERIEN, OPERATIONALISIERUNG UND ENTSTEHENDE TYPEN
- Esping-Andersens (1990/1999) Konzept der drei Welten
- Orloffs (1993) Erweiterung Esping-Andersens Ansatz um die Geschlechterkomponente
- Lewis' und Ostners (1994) partikularisiertes Male-Breadwinner Modell
- Siaroffs (1994) Typologie der Geschlechterungleichheiten in Hinsicht auf Arbeit und Wohlfahrt
- Mósesdóttirs (1995) Regimes der Geschlechterbeziehungen
- PRAKTISCHer Vergleich: UNTERSCHIEDE UND DEREN GRÜNDE BEI DER ZUORDNUNG VON LÄNDERN.
- PFAU-EFFINGERS (2000) TYPOLOGIE DER GESCHLECHTERKULTURELLEN MODELLE.
- THEORETISCHER VERGLEICH DER TYPOLOGIEN
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der vergleichenden Betrachtung von Wohlfahrtsstaatstypologien im internationalen Kontext. Sie untersucht die Bedeutung der Klassifikationskriterien für die Typologisierung und analysiert, inwieweit strukturelle und kulturelle Determinanten die Zusammensetzung von Wohlfahrtsstaatmodellen beeinflussen. Insbesondere wird die Rolle der Geschlechterkomponente im Fokus der Arbeit stehen.
- Die Entwicklung und Verwendung von Wohlfahrtsstaatstypologien in der vergleichenden Forschung.
- Die Bedeutung der Klassifikationskriterien für die Identifizierung von Wohlfahrtsstaatstypen.
- Die Rolle der Geschlechterkomponente in verschiedenen Typologien.
- Der Einfluss von strukturellen und kulturellen Determinanten auf die Zusammensetzung von Wohlfahrtsstaatmodellen.
- Die Bedeutung von Kultur und Praxis für die Geschlechterkomponente in Wohlfahrtsstaaten.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 behandelt die Bedeutung der Typologisierung von Wohlfahrtsstaaten und untersucht die verschiedenen Ansätze und Kriterien, die in der Forschung verwendet werden. Kapitel 2 analysiert verschiedene Typologien im Detail, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Geschlechterkomponente gelegt wird. Die Arbeit von Esping-Andersen wird als Ausgangspunkt für den Vergleich mit anderen Typologien von Lewis und Ostner, Mósesdóttir, Siaroff und Orloff verwendet. Abschließend wird die Typologie der geschlechterkulturellen Modelle von Pfau-Effinger vorgestellt, die die Bedeutung des Verhältnisses von Kultur, Struktur und Praxis für die Geschlechterkomponente in Wohlfahrtsstaaten beleuchtet.
Schlüsselwörter
Wohlfahrtsstaatstypologien, Klassifikationskriterien, Geschlechterkomponente, strukturelle Determinanten, kulturelle Determinanten, Vergleichende Forschung, internationale Perspektiven, Gender, Wohlfahrtsstaatsmodelle, Esping-Andersen, Orloff, Lewis und Ostner, Siaroff, Mósesdóttir, Pfau-Effinger.
- Citation du texte
- Melanie Rottmüller (Auteur), 2007, Vergleichende Betrachtung von Wohlfahrtsstaattypologien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117454