Altenpflege 4.0. Neue Technologien und resultierende Potentiale


Seminararbeit, 2022

24 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Theoretische Grundlagen
2.1 Definition Digitalisierung und Pflege 4.0
2.2 Definition Altenpflege
2.3 Demographischer Wandel und Arbeitsmarktsituation

3. Neue Technologien - Darstellung und Chancenpotentiale
3.1 Sensorik
3.1.1 Definition und Darstellung
3.1.2 Chancen
3.2 Ortungssysteme
3.2.1 Definition
3.2.2 Chancen
3.3 Robotik
3.3.1 Definition
3.3.2 Chancen
3.4 Assistive Technologien / AAL
3.4.1 Definition
3.4.2 Chancen

4. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 - Altersaufbau der Bevölkerung 2019

Abbildung 2 - Pflegequote nach Altersgruppen 2019

Abbildung 3 - Anzahl der Pflegebedürftigen in 2019

Abbildung 4 - Fachkräftemangel in Gesundheits- und Pflegeberufen

Abbildung 5 - Pflegeroboter „Robear“ 1

Abbildung 6 - Pflegerobbe „Paro“ 1

[Anm. d. Red.: Die Abbildungen 5+6 sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht im Lieferumfang enthalten.]

1. Einleitung

„Die Digitalisierung braucht den Menschen nicht, sie erweitert vielmehr seine Möglichkeiten.“1

Unser Alltag wird immer mehr und fortschreitend durch neue Technologien und dem Prozess der Digitalisierung geprägt. Ebenso hat sich der Begriff des Pflegenotstandes inzwischen in unserem Alltag etabliert und hat umso mehr seit Anbeginn der Corona- Pandemie auch einen hohen Stellenwert bei den Betroffenen eingenommen.2

Doch wie sieht der Arbeitsbereich der Pflege, speziell der, der Altenpflege aus? Könnten bereits bestehenden Technologien einen Lösungsansatz für das gesellschaftliche und auch politische Problem des Pflegenotstands und des Fachkräftemangels erbringen?

Schließlich hat Deutschland circa 4,1 Millionen an pflegebedürftigen Menschen, jedoch kommen hierfür nur 1,2 Millionen an pflegendem Personal (in der ambulanten und stationären Pflege) auf.3

In Relation gesetzt heißt das, auf einen Pfleger fallen fast 3,5 Pflegebedürftige. Dies stellt die aktuelle Situation des Bereichs der Pflege in Zahlen da - einen Notstand und einen großen Mangel an Pflegekräften.

Die Nachfrage an Pflegeleistungen steigt rasant und stetig an4, gleichzeitig ergibt sich jedoch ein niedriges Angebot an fachlich ausgebildeten Pflegern.

Vor dem Hintergrund dieser Problemstellung soll die vorliegende Arbeit keine Fragestellung beantworten, sondern einen Überblick über den Stand der derzeitigen Digitalisierung und den resultierenden Potentialen in der Altenpflege geben.

Im ersten Teil dieser Arbeit werden die theoretischen Grundlagen definiert und die Hintergründe des Status Quo in Deutschland näher beschrieben

Der Hauptteil befasst sich mit den bereits bestehenden Technologien im Gesundheitswesen, bezogen auf den Bereich der Altenpflege. Diese werden vorgestellt und teilweise mit Beispielen aus der Praxis näher veranschaulicht, dazu findet man auch die Potentiale, die daraus resultieren im selben Kapitel.

Abschließend folgen im letzten Kapitel ein kurzes Fazit und ein Ausblick auf weitere Potentiale der Digitalisierung.

Zur Erarbeitung dieses Themas wurde die Methode der Inhaltsanalyse in Form der Literaturrecherche genutzt - insbesondere in digitaler Form. Jedoch gibt es nur eine begrenzte Anzahl an aktuellen veröffentlichten Artikeln und Studien, was die Recherche nach der passenden Literatur erschwerte.

2. Theoretische Grundlagen

Dieses Kapitel dient der Festlegung von den Begriffen Digitalisierung und Pflege 4.0, sowie der näheren Beschreibung des demographischen Wandels in Deutschland und der aktuellen Arbeitsmarktsituation im Pflegesektor.

2.1 Definition Digitalisierung und Pflege 4.0

Der Begriff der Digitalisierung wurde noch nicht einheitlich festgelegt.

Im Wesentlichen wird dieser Prozess des Epochenumbruchs als Umwandlung des Lebens und der Kommunikation vom analogen zum digitalen definiert.

Des Weiteren auch als digitale Revolution, beziehungsweise als digitale Wende.5 Dabei geht es nicht nur um innovative technische Lösungen, sondern um den Wandel der Arbeitswelt insgesamt.

Dieser Prozess prägt nicht nur unser alltägliches Leben und den Bereich der Industrie, sondern auch weitere Arbeits- und Lebensbereiche.6

Der Begriff Pflege 4.0 wird von dem Begriff Industrie 4.0 abgeleitet.

"Industrie 4.0" ist ein Marketingbegriff, der auch in der Wissenschaftskommunikation verwendet wird.“ 7

Pflege 4.0 nimmt diese Entwicklungen auf und umschreibt den Einsatz von vernetzten, beziehungsweise intelligenten technischen Systeme in der Pflege und die damit verbundene Veränderung in der Pflegearbeit.

Die Nummer vier indiziert dabei, dass es die vierte industrielle Revolution ist.8

Dabei werden digitale Systeme in das Gesundheits- und Pflegesystem integriert, diese IT- Systeme oder Roboter sind eine Unterstützung und Ergänzung für die menschlichen Fachkräfte bei den täglichen Arbeiten in den Bereichen Pflege, Therapie oder die einfachen, allgemeinen Servicetätigkeiten.9

Der Prozess der Pflege 4.0 wird aus drei Kernelementen zusammengesetzt: innovative Technologien, systematische Prozesse und technologische Kompetenzen.10

Diese neuen Technologien werden sich aller Voraussicht nach auf die momentanen Engpässe im Bereich der Pflege auswirken.

Schließlich sind die Techniken für die Pflegekräfte entlastend, da diese im Berufsalltag helfend eingesetzt werden. Beispielsweise können sie unter anderem für schwere körperliche Tätigkeiten genutzt werden.11

2.2 Definition Altenpflege

Altenpflege ist ein Branchenbereich, der sich mit der Pflege, Betreuung und Unterstützung von Senioren beschäftigt. Dies kann stationär (in spezifischen Institutionen) oder ambulant (zuhause) geschehen.12

Hilfsbedürftige erhalten Hilfe in Form von hauswirtschaftlichen oder pflegerischen Tätigkeiten, Unterstützung bei der Alltagsorganistion oder in Begleitung zu Terminen außer Haus.

Die Beziehung zwischen Pflegendem und Pflegebedürftigen muss ein Gleichgewicht von Nähe und Distanz wahren können, denn bei der Altenpflege stehen immer der Mensch und sein Wohl im Mittelpunkt.

Das Ziel der Altenpflege ist es die Autonomie und Souveränität des Pflegebedürftigen zu erhalten.13

2.3 Demographischer Wandel und Arbeitsmarktsituation

Die demographische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland wandelt sich rasant.14

Das bedeutet, dass sich die Altersgruppen der Bevölkerung verändern und sich ungleich aufteilen. Wie bereits prognostiziert nimmt die Zahl der hochbetagten stetig an. Die sinkenden Geburtenraten und die ausgereifte medizinische Versorgung, führen dazu, dass es langfristig immer weniger junge Menschen und immer mehr Ältere geben. Außerdem ist auch die Generation der Nachkriegszeiten inzwischen im Renteneintrittsalter.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 - Altersaufbau der Bevölkerung 2019

Quelle: statistisches Bundesamt, Bevölkerung, 2020
Die Europäische Union schätzt den Anstieg der Pflegebedürftigen von 20 Millionen im Jahr 2020 auf 30 Millionen im Jahr 2050.15

Das Alter der Pflegebedürftigen bei Heimeintritt steigt bedingt durch die fortschrittliche medizinische Versorgung und der Großteil der Bewohner von Pflegeinstitutionen leidet an der Krankheit Demenz, was diese Aussage ebenfalls verstärkt.16

Abbildung 2 - Pflegequote nach Altersgruppen 2019

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: statistisches Bundesamt, Altersgruppe, 2022

Dem gegenüber steht zusätzlich die rückläufige Verfügbarkeit der pflegenden Angehörigen. Durch die demographische Entwicklung altern ebenso die professionellen Pflegekräfte und treten in das Rentenalter ein, ein Zustand, der ebenfalls zu einem weiteren Anstieg des Bedarfs an Pflegeleistungen führt.17

[...]


1 Bertels, P., Digitalisierung, o.J, o.S.

2 Vgl. Jacobs, K. et al., Pflegenotstand, 2021, S. V.

3 Vgl. Statistisches Bundesamt, Pflegestatistik, 2020.

4 Vgl. Bundesministerium für Gesundheit, Zahlen, 2021, S.16 f.

5 Vgl. Ameln, F. et al., Digitalisierung, 2021, S.188 f.

6 Vgl. Bovenschulte, M.et al., Digitalisierung, 2018, S.2.

7 Bendel, O., Digitalisierung, o.J.

8 Vgl. Bendel, O., Digitalisierung, o.J.

9 Vgl. Pfannstiel, M. et al., Robotik, 2017.

10 Vgl. Was ist Pflege 4.0?, Technologie, 2018 o.S.

11 Vgl. Fachinger, U. et al., Entlastung, 2019, S.122.

12 Vgl. Bundesagentur für Arbeit, Altenpflege, 2022, o.S.

13 Vgl. Altenpflege Ausbildung, Altenpflege, O.J.

14 Vgl. Statistisches Bundesamt, Demographischer Wandel, 2022.

15 Vgl. European Commission, demographic, 2018, S. 288 f.

16 Vgl. Görres, S., Pflege, 2020, S. 138.

17 Vgl. Statistisches Bundesamt, demographischer Wandel, 2020, S.9 ff.

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Altenpflege 4.0. Neue Technologien und resultierende Potentiale
Hochschule
FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule
Note
1,3
Autor
Jahr
2022
Seiten
24
Katalognummer
V1175929
ISBN (eBook)
9783346595690
ISBN (Buch)
9783346595706
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Pflege 4.0
Arbeit zitieren
Christina Papadopoulou (Autor:in), 2022, Altenpflege 4.0. Neue Technologien und resultierende Potentiale, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1175929

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Altenpflege 4.0. Neue Technologien und resultierende Potentiale



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden