In der vorliegenden Arbeit werde ich zunächst das situativ-funktionale Profil der Textsorte Horoskop erarbeiten. Zu klären ist in diesem Zusammenhang die funktionale Bestimmung von Pressehoroskopen, die Rolle der Horoskopproduzenten und -rezipienten, die Besonderheiten der äußeren Textpräsentation von Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskopen und welche typischen Themen und Inhalte in dieser Textsorte behandelt werden. Der zweite Teil wird sich mit den sprachlichen Merkmalen von Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskopen auseinandersetzen. Es wird der Frage nachgegangen welche lexikalisch-semantischen und stilistisch-rhetorischen Mittel in Horoskopen eingesetzt werden, die typisch für diese Textsorte sind. Als Basis dient das Vorgehen Bachmann-Steins, die die zentralen Komponenten des sprachlichen omniscopus nach Aphek/Tobins (1989) als Kategorien für ihre Analyse übernimmt. Am Ende der Arbeit wird noch auf eine wesentliche Charaktereigenschaft von Horoskopen eingegangen, die in dem Modell von Aphek/Tobin keine Berücksichtigung findet: Phraseologien und Metaphern.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Das Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskop
- 2.1 Situativ-funktionales Profil
- 2.1.1 Funktionalität
- 2.1.2 Horoskopproduzenten und -rezipienten
- 2.1.3 Äußere Textpräsentation
- 2.1.4 Themen und Inhalte
- 2.2 Sprachliche Charakteristika
- 2.2.1 Die erschöpfende Themenpräsentation
- 2.2.2 Allgemeinheit durch „umbrella terms“
- 2.2.3 Die Skala der Relativität
- 2.2.4 Das Prinzip universeller Wahrheit
- 2.2.5 Horoskope und Bildlichkeit
- 2.2.5.1 Phraseologismen
- 2.2.5.2 Metaphern
- 2.1 Situativ-funktionales Profil
- 3 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskope, untersucht deren situativ-funktionales Profil und sprachliche Charakteristika. Das Ziel ist die Erarbeitung der textexternen und -internen Bestandteile dieser Textsorte und die Klärung der sprachlichen Mittel, die gewährleisten, dass die Horoskopaussagen auf viele Leser zutreffen.
- Funktionale Bestimmung von Pressehoroskopen
- Rolle der Horoskopproduzenten und -rezipienten
- Äußere und innere Textgestaltung
- Typische Themen und Inhalte
- Sprachliche Mittel zur Allgemeingültigkeit der Aussagen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Arbeit untersucht Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskope unter linguistischen Aspekten, fokussiert auf die Frage, warum Leser sich persönlich angesprochen fühlen. Sie basiert auf der Arbeit von Bachmann-Stein (2004) und erweitert diese durch die Analyse anderer Quellen. Die Arbeit gliedert sich in die Untersuchung des situativ-funktionalen Profils und der sprachlichen Charakteristika der Textsorte.
2 Das Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskop: Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau des Analysekorpus, bestehend aus Horoskopen verschiedener Zeitschriften und Zeitungen mit unterschiedlichen Zielgruppen. Die Auswahl zielt auf Repräsentativität und Varianz der Horoskoptypen ab. Der Datensatz umfasst 20 Gesamthoroskope und 240 Einzelhoroskope, die sich auf den August 2007 beziehen.
2.1 Situativ-funktionales Profil: Dieser Abschnitt untersucht die Funktion von Pressehoroskopen. Es wird diskutiert, ob die dominante Funktion informierend, appellativ oder kontaktiv ist. Die Arbeit argumentiert für eine polyfunktionale Textsorte, wobei der Rezipient die Funktion bestimmt. Die Rolle der Produzenten und Rezipienten wird im Hinblick auf Erwartungen und Reflexivität analysiert.
2.2 Sprachliche Charakteristika: Hier wird die sprachliche Gestaltung der Horoskope untersucht, basierend auf dem Modell des "omniscopus use of language" von Aphek/Tobin (1989) und erweitert durch Pinkals (1985, 1991) Arbeit zu semantischer Indefinitheit. Die Analyse fokussiert auf erschöpfende Themenpräsentation, "umbrella terms", die Skala der Relativität, das Prinzip universeller Wahrheit, sowie Phraseologismen und Metaphern als sprachliche Mittel zur Allgemeingültigkeit und persönlichen Ansprache.
Schlüsselwörter
Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskope, Textsortenanalyse, Linguistik, Sprachliche Mittel, Allgemeingültigkeit, Polyfunktionalität, "Omniscopus", "Umbrella terms", Metaphern, Phraseologismen, Rezipientenerwartungen.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse von Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskopen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskope unter linguistischen Aspekten. Der Fokus liegt auf der Untersuchung des situativ-funktionalen Profils und der sprachlichen Charakteristika dieser Textsorte. Ein zentrales Thema ist die Frage, wie es Horoskopen gelingt, viele Leser persönlich anzusprechen.
Welche Ziele werden verfolgt?
Die Arbeit zielt darauf ab, die textexternen und -internen Bestandteile von Pressehoroskopen zu erarbeiten und die sprachlichen Mittel zu klären, die die Allgemeingültigkeit der Horoskopaussagen gewährleisten. Konkret werden die funktionale Bestimmung, die Rolle der Produzenten und Rezipienten, die äußere und innere Textgestaltung, typische Themen und Inhalte sowie die sprachlichen Mittel zur Allgemeingültigkeit untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Kapitel: Eine Einleitung, ein Hauptkapitel "Das Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskop" (unterteilt in situativ-funktionales Profil und sprachliche Charakteristika) und ein Fazit. Das Hauptkapitel analysiert einen Korpus aus 20 Gesamthoroskopen und 240 Einzelhoroskopen aus dem August 2007, um Repräsentativität und Varianz der Horoskoptypen zu gewährleisten.
Wie wird das situativ-funktionale Profil untersucht?
Dieser Abschnitt untersucht die Funktion von Pressehoroskopen und diskutiert, ob diese informierend, appellativ oder kontaktiv sind. Es wird argumentiert, dass es sich um eine polyfunktionale Textsorte handelt, wobei der Rezipient die Funktion mitbestimmt. Die Rollen der Produzenten und Rezipienten werden im Hinblick auf Erwartungen und Reflexivität analysiert.
Wie werden die sprachlichen Charakteristika analysiert?
Die Analyse der sprachlichen Gestaltung basiert auf dem Modell des "omniscopus use of language" (Aphek/Tobin, 1989) und wird durch Pinkals (1985, 1991) Arbeit zu semantischer Indefinitheit erweitert. Die Analyse fokussiert auf erschöpfende Themenpräsentation, "umbrella terms", die Skala der Relativität, das Prinzip universeller Wahrheit sowie Phraseologismen und Metaphern als sprachliche Mittel zur Allgemeingültigkeit und persönlichen Ansprache.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskope, Textsortenanalyse, Linguistik, Sprachliche Mittel, Allgemeingültigkeit, Polyfunktionalität, "Omniscopus", "Umbrella terms", Metaphern, Phraseologismen, Rezipientenerwartungen.
Auf welchen theoretischen Grundlagen basiert die Arbeit?
Die Arbeit basiert auf der Arbeit von Bachmann-Stein (2004) und erweitert diese durch die Analyse anderer Quellen, insbesondere die Arbeiten von Aphek/Tobin (1989) und Pinkal (1985, 1991).
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- Diana Schuett (Author), 2008, Das Zeitungs- und Zeitschriftenhoroskop - eine Analyse der Textsorte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117974