Schritte gegen Bilanzbetrug in den USA - Das Sarbanes-Oxley Gesetz


Diploma Thesis, 2003

134 Pages, Grade: 2,3


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

2. Wichtige Personen
2.1. Die Person Paul S. Sarbanes
2.2. Die Person Michael G. Oxley

3. Auslöser des Sarbanes-Oxley-Gesetzes
3.1. Der Fall Enron
3.1.1. Enron: Der Beginn einer beispiellosen Unternehmensentwicklung
3.1.2. Enron: Die Geschäfte und ihre Praktiken
3.1.3. Enron: Erste Probleme und ihre zweifelhaften Lösungen
3.1.4. Enron: Die Habsucht der Manager
3.1.5. Enron: Das Ende eines umjubelten Stars
3.1.6. Enron: Fazit
3.2. Der Fall WorldCom
3.2.1. WorldCom: Die Geburt eines Telekommunikationsriesen
3.2.2. Worldcom: Die Geschäftspraktiken eines ungleichen Duos
3.2.3. Worldcom: Erste Restriktionen durch Aufsichtsbehörden
3.2.4. Worldcom: Der Anfang vom Ende
3.2.5. Worldcom: Fazit
3.3. Die Rolle von Arthur Andersen LLP
3.3.1. Andersen: Verstrickungen im Fall Enron
3.3.2. Andersen: Die rechtlichen Konsequenzen und ein unrühmliches Ende
3.3.3. Andersen: Fazit
3.4. Weitere Bilanzskandale

4. Das Sarbanes-Oxley-Gesetz
4.1. Die Entstehungsgeschichte
4.2. Die Zentralen Aussagepunkte des Gesetzes
4.2.1. Allgemeines
4.2.2. Public Company Accounting Oversight Board
4.2.3. Auditor Independence
4.2.4. Corporate Responsibility
4.2.5. Enhanced Finanzial Disclosures
4.2.6. Analyst Conflicts of Interest
4.2.7. Commission Resources and Authority
4.2.8. Studies and Reports
4.2.9. Corporate and Criminal Fraud Accountability
4.2.10. White-Collar Crime Penalty Enhancements
4.2.11. Corporate Tax Returns
4.2.12. Corporate Fraud Accountability
4.3. Rechtliche Auswirkungen auf deutsche Unternehmen

5. Reaktionen der Unternehmen auf das Gesetz

6. Schlussbetrachtung

7. Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Paul S. Sarbanes, Senator des Bundesstaates Mayland

Quelle: < http://sarbanes.senate.gov/images/pics/official_color_photo.gif > (03. Dezember 2002)

Abbildung 2: Michael G. Oxley, Kongressabgeordneter des Bundesstaates Ohio

Quelle: <http://oxley.house.gov/> (18. Dezember 2002)

Abbildung 3: Ehemaliges Firmenlogo der Enron Corp. in Houston, Texas

Quelle: <http://umns.umc.org/02/may/0502photos.html> (02. Januar 2003)

Abbildung 4: Enron-Aktienkurs an New York Stock Exchange im 5-Jahres-Chart

Quelle: <Eigene Darstellung nach http://bigcharts.marketwatch.com/intchart/frames/ frames.asp?symb=enrnq> (10. Januar 2003)

Abbildung 5: Firmenlogo der WorldCom Inc. in Clinton, Mississippi

Quelle: <www.scharlesassociates.com/news/worldcom-fraud.htm> (07. Januar 2003)

Abbildung 6: WorldCom-Aktienkurs an New York Stock Exchange im 5-Jahres-Chart

Quelle: Eigene Darstellung nach <http://bigcharts.marketwatch.com/intchart/frames/ frames.asp?symb=wcom&fime=&freq=> (10. Januar 2003)

Abbildung 7: Firmenpleiten in den USA

Quelle: <www0.rhein-zeitung.de/on/02/07/22/topnews/pleiten-grafik_.html> (10. Januar 2003)

Abbildung 8: Firmenlogo des Wirtschaftsprüfers Arthur Andersen LLP

Quelle: <www.andersen.com/> (15. Januar 2003)

Abbildung 9: Überblick der Bilanzskandale in den USA

Quelle: <www.ftd.de/bm/bo/1035734070389.html?nv=rs> (18. Januar 2003)

Abbildung 10: Gesetze des Sarbanes-Oxley

Quelle: Eigene Zusammenstellung

Abbildung 11: Zeitplan des Sarbanes-Oxley-Gesetzes

Quelle: Eigene Zusammenstellung

Abbildung 12: Beteiligung nach dem Mitbestimmungsgesetz

Quelle: Eigene Zusammenstellung nach Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

1.1.Problemstellung

Das US-amerikanische Wirtschaftsmodell basiert grundlegend auf den freien und selbstregulierenden Kräften des Marktes. Dieses freie, marktwirtschaftliche Modell mit seinen Selbstregulierungsmechanismen scheint jedoch, so zeigen es die Bilan- zierungsskandale um Enron, WorldCom und weiterer Großkonzerne, in einigen Fäl- len keinen ausreichenden Schutz für Anleger zu bieten. An den US-Börsen wurden innerhalb von 9 Monaten durch Betrügereien und andere unlautere Machenschaf- ten Unternehmenswerte von mehreren hundert Mrd USD vernichtet. Durch die Ver- unsicherung der Anleger aufgrund gefälschter Bilanzen, falscher Prüftestate und maßlos überzogener Quartalsprognosen beginnt eine zunehmende Kapitalflucht von den Finanzplätzen der Welt. Das Vertrauen der Anleger in das Zahlenwerk der Manager ist massiv gestört.

Diesen Vertrauensverlust zum Anlass, sieht sich die amerikanische Regierung genötigt, schärfere Gesetze zum Schutze der Investoren zu erlassen. In kürzester Zeit beschließt der amerikanische Kongress im Sommer ein Gesetz zur Reform der Wirtschaftstandards. Das Sarbanes-Oxley-Gesetz soll die Qualität der Unterneh- mensberichterstattung und der Wirtschaftsprüfung erheblich verbessern. Es soll den Anlegerschutz verbessern und sieht härtere Strafen für potentielle Bilanzfäl- scher und ihre Handlanger vor. Manager sollen mit dem Gesetz von kriminellen Machenschaften abgeschreckt werden.

1.2. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

Diese Diplomarbeit soll sich mit den Umständen und Gründen des Entstehens des Sarbanes-Oxley-Gesetzes beschäftigen. Weiterhin sollen die einzelnen Be- stimmungen kurz erläutert und etwaige Diskussionspunkte mit Regelungen anderer Wirtschaftssysteme aufgezeigt werden.

Dazu werden nach einer kurzen biographischen Beschreibung der Initiatoren und Namensgebern des Gesetzes die auslösenden Umstände für das neu geschaf- fene Reformwerk beschrieben. Es soll dargelegt werden, aus welchen Gründen der Gesetzgeber die größte Unternehmensreform seit Mitte der Dreißigerjahre initiiert hat. Anschließend werden die einzelnen Bestimmungen erläutert und deren rechtli- che Auswirkungen aus der Sicht deutscher Unternehmen beschrieben. Abschlie- ßend sollen Reaktionen der Unternehmen auf die veränderten Wirtschaftsregeln in den USA aufgezeigt werden.

Da die Fristen zur Umsetzung einzelner Bestimmungen erst im laufe des Jahres 2003 auslaufen, ist es noch abzuwarten, inwieweit sich noch der genaue Wortlaut einzelner Regelungen ändern wird. Diese Arbeit wurde auf Basis des Kenntnis- standes zum 10. Februar 2003 erstellt. Weitergehende Entwicklungen sind auf- grund der sich ändernden politischen Umstände noch nicht abschätzbar.

2. Wichtige Personen

2.1. Die Person Paul S. Sarbanes

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1

Paul S. Sarbanes, Senator des Bundesstaates Maryland

Dass der Name Paul Sarbanes einmal im fernen Eu- ropa eine solch große Flut an Reaktionen hervorrufen würde, hätte sich das Ehepaar Spyros und Matina Sar- banes bei der Geburt von Paul Spyros Sarbanes wohl kaum träumen lassen. Als Sohn griechischer Immigran- ten besucht der heute 70jährige Paul die öffentlichen Schulen und graduiert 1954 als Stipendiat der „Princeton University“ mit dem Grad A.B.. Später erwirbt Sarbanes an der „Oxford University“ und an der „Harvard Law School“ die Abschlüsse B.A. und LL.B., sowie Ehrengra-

de in den Schulen der Philosophie, Politik und Wirtschaft.

Am 3. November 1970 wird der Demokrat Paul Spyros Sarbanes das erste Mal in das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten gewählt, dem er 6 Jahre ange-

hört. Im Januar 1976 wählen ihn die Bürger des Staates Maryland zum Senator. Das Amt des Senators übt Paul Sarbanes seit nunmehr 27 Jahren aus und arbeitet hierbei im „Banking, Housing and Urban Affairs Committee“ ( Mitglied seit 1977, Vorsitzender seit 2001), im „Foreign Relations Committee“ (Mitglied seit 1977), im

„Committee on the Budget“ (Mitglied seit 1993), sowie im „Joint Economic Commit- tee“ (Mitglied seit 1995) mit[1], [2].

2.2. Die Person Michael G. Oxley

Michael Garver Oxley ist am 11. Februar 1944 in Findlay, Hancock County, Ohio geboren. Zunächst be- sucht er die staatlichen Schulen des Hancock County, bevor er 1966 den Grad eines B.A. an der „Miami Uni- versity“ in Oxford, Ohio sowie einen Abschluss der Rechtswissenschaften (J.D.) am „College of Law“ der

„Ohio State University“ in Columbus, Ohio erhält.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2

Michael G. Oxley Kongressab- geordneter des Bundesstaates Ohio

Der vormals als „Special Agent“ des „Federal Bureau of Investigation“ (F.B.I.) tätige Oxley wird am 25. Juni 1981 im Zuge von Sonderwahlen in das Repräsentantenhaus des 97. Kongresses der Vereinigten Staaten gewählt und

gehört diesem bis heute an. Der Republikaner aus Ohio ist Mitglied des „Commer- ce Committee“, Vorsitzender des „New House Committee on Financial Services“, Vorsitzender des „Finance and Hazardous Material Subcommittee“ sowie stellver- tretender Vorsitzender des „Telecommunications, Trade and Consumer Protection Subcomitee“[3],[4].

3. Auslöser des Sarbanes-Oxley-Gesetzes

3.1.Der Fall Enron

3.1.1 Enron: Der Beginn einer beispiellosen Unternehmensentwicklung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3

Firmenlogo der Enron Corp. in Hous- ton, Texas

Wie sie endet, so beginnt auch die turbulente Sa- ga um das siebtgrößte Unternehmen (am Börsen- wert gemessen) der Vereinigten Staaten – mit finan- ziellen Problemen. Das 1985 aus der Fusion der beiden Pipelinefirmen Houston Natural Gas und In- ternorth entstandene Unternehmen Enron findet sich zu Beginn des Daseins finanziell sowie auch strukturell auf fast ausweglosen Posten.

Strom und Gas werden zu dieser Zeit von staat- lich kontrollierten Monopolen produziert, transportiert

und veräußert. In diesem System staatlicher Kontrollen und Vorschriften bleibt kaum Platz für ein Privatunternehmen wie Enron. In diesem für Unternehmen äu- ßerst problematisch wirkenden Marktumfeld übernimmt 1986 Kenneth Lay das Kommando des angeschlagenen Unternehmens.

Lay, der vormals auch schon für Exxon sowie für die staatliche Energieauf- sichtsbehörde tätig war, erkennt die immer mehr zunehmende Bedeutung alternati- ver Geschäftsfelder für das in der klassischen Energieerzeugung beheimatete Un- ternehmen. Enron beginnt mit Energie zu handeln. Lay kauft Energie von einem Ort des Energieüberschusses (z.B. eines Energieversorgers in Boston) und verkauft sie an einen Ort des Energiemangels (z.B. an einen Energieversorger in Detroit). En- ron kümmert sich um die Pipelines und Leitungen für den Transport der Energie und um das Schreiben von Rechnungen.

3.1.2. Enron: Die Geschäfte und ihre Praktiken

Bei all diesen Geschäften kommt Enron die immer stärker einsetzende Welle der staatlichen Deregulierung der Neunzigerjahre zugute. Enrons Geschäfte florieren in einem Energiemarkt, der frei von monopolistischen Strukturen ist. Diesem Umstand kommt es zugute, dass Lay schon früh die Bedeutung und den Nutzen politischer Einflussnahme kennt und ausübt. Insgesamt ca. 6 Mio USD spendet Enron allein in der letzten Dekade für direkte Wahlkampfmittel, wobei der größte Teil (73 Prozent) an die republikanischen Wahlkampfkandidaten transferiert wird[5].

So verblüfft es auch niemanden, als es der spätere U.S. Präsident George W. Bush - er erhielt für seinen Wahlkampf mehr als 10 Prozent der Enron-Spenden[6] - als Gouverneur des Bundesstaates Texas vormacht und den hiesigen Energie- markt liberalisiert. Enron wird damit fast uneingeschränkt die Möglichkeit zum Wachstum geliefert. Es sieht jedoch zunächst so aus, als würden alle von den Ge- schäften Enrons profitieren.

Der Staat muss sich nicht mehr um die für ihn kostenintensiven Versorgungs- aufgaben kümmern, Enrons Kunden profitieren von im Schnitt günstigeren und si- chereren Energiepreisen und Enron selbst profitiert von den kleinen aber häufig anfallenden Preisspannen der Transaktionen. In der Blüte der Enron- Handelstätigkeit werden über die eingerichtete Plattform EnronOnline täglich Strom,

Gas und Rohstoffe im Wert von 3 Mrd USD gehandelt[7].

Die Vorgehensweise der politischen Einflussnahme, die einst in den USA Enron zu einem angesehenen Unternehmen gemacht hatte, wird in den Folgejahren schamlos auf das Ausland ausgeweitet. So gelingt es dem texanischen Unterneh- men, Erdgaspipelines und Gaskraftwerke auf fast allen Kontinenten der Erde zu bauen und zu betreiben (z.B. in: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kroatien, Indien, Mozambique und Indien). Überall dort, als Beispiel sei hier Mozambique erwähnt, wo es Enron alleine nicht schafft, tritt die amerikanische Regierung (zumeist in Form des ansässigen Botschafters) tatkräftig für die Belange des Konzerns ein.

So berichtet Thelma Awori, die Ex-Direktorin des UNO Umweltprogramms für Afrika, wie der US-Botschafter in Mozambique der dortigen Regierung mit einem Stop der Entwicklungshilfegelder für den Fall drohte, dass Enron nicht die vor der Küste lagernden Erdöl- und Gasvorkommen ausbeuten dürfe. Mozambique lenkt schließlich ein. Weitere Beispiele für diese Praxis finden sich auch in Indien oder Kroatien.

3.1.3. Enron: Erste Probleme und ihre zweifelhaften Lösungen

Enron ist nun kaum noch wiederzuerkennen. Lay hatte innerhalb von 10 Jahren aus einem eher kleinen Unternehmen der „Old Economy“ einen globalen Multiplay- er der „New Economy“ gemacht. Nachdem jedoch Mitte der Neunzigerjahre die Geldquellen für die rasante Expansion Enrons kurzzeitig versiegen - Banken ver- weigern wegen Überschuldung weitere Kredite - tritt ein junger aber engagierter Finanzjongleur in das große Enronspiel ein. Der spätere Chief Financial Officer (im Folgenden als CFO geschrieben) - welcher dem deutschen Finanzvorstand ent- spricht[8] - Andrew Fastow stellt den Topmanagern Enrons im November 1997 ein Konzept vor, das den ratlosen Managern bewundernde Blicke entlockt. Er gründet reihenweise Firmen, so genannte „Special Purpose Entities“ (im Folgenden als SPE geschrieben), die Enronintern auch oft als Partnerschaften bezeichnet werden, wel- che er zumeist nach Figuren aus den Starwarsfilmen oder nach den Initialen seiner

Frau und seiner Kinder benennt (Chewco, Jedi, LJM1/2, usw.). Enron-Manager, befreundete Banker und Geschäftspartner kaufen privat - Traumrenditen werden dabei von Enron garantiert - jeweils 3 Prozent dieser SPE. Durch diesen buchhalte- rischen Trick verschwinden diese Partnerfirmen ganz legal aus den Büchern des Mutterkonzerns oder werden zu Fußnoten degradiert. Das Vermögen der Firmen besteht dabei zumeist aus Enron-Aktien. Enron lagert nun Verluste aus Investitio- nen oder Finanzdeals bei diesen Partnerschaften aus, vereinnahmt jedoch jegliche Gewinne, die dort erzielt werden. Die meisten der später 3500 SPE sind dabei auf den verschwiegenen und steuergünstigen karibischen Cayman Islands beheima- tet[9]. Durch diese scheinbar legalen Tricks kann Enron nach Belieben weiter wach- sen, ohne nach außen erkennbare Schulden zu machen. Großbanken wie die Ci- tigroup und JP Morgan Chase sind wohl ebenfalls in die dubiosen Transaktionen verwickelt[10].

Der texanische Konzern ist nun dem Wahn des „Shareholder Value“ endgültig verfallen. Unter „Shareholder Value“ versteht man „...eine an der Wertsteigerung des Aktienkapitals orientierte Unternehmensführung...“[11]. Je besser Aktien von En- ron im Kurs stehen und solange Ratingagenturen Enron wohlwollend einstufen, steht das Kartenhaus stabil. Nach der Ratingagentur Moody´s Investors Service handelt es sich bei Ratings um „Meinungen über die Fähigkeit und Bereitschaft eines Emittenten zur vollständigen und fristgerechten Erfüllung seiner Zahlungsver- pflichtungen aus den von ihm begebenen Schuldverschreibungen während deren Laufzeit“[12].

Um jedoch glänzend da zu stehen und ein gutes Rating zu erreichen, bläht En- ron seine Bilanzen immer weiter auf. Hierfür werden alle buchhalterischen Tricks herangezogen. So wird zum Beispiel nach Abschluss eines Vertrages, der über Jahre gewisse Einnahmen garantiert, die ganze Summe auf einmal als Einnahme verbucht. Im Jahre 2000 weist der Energieriese einen Gesamtumsatz von ca. 100 Mrd USD aus. Mit diesem Umsatzvolumen landet Enron auf Rang 7 der umsatz- stärksten Unternehmen. Das „Shareholder Value“ Konzept weiter streng verfol- gend, nimmt Enrons Aktienwert 1998 um 40, 1999 um 58 und 2000 sogar um 89

Prozent zu[13]. Am 17. August 2000 notiert Enrons Aktienkurs an der New York

Stock Exchange (im Folgenden als NYSE geschrieben) den Allzeithöchststand mit 90 USD pro Aktie.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4 Enron-Aktienkurs an New York Stock Exchange im 5-Jahres-Chart

Als sich jedoch zu Beginn des Jahres 2001 die so genannte „Dot.com-Euphorie“ abzuschwächen beginnt und reihenweise die hochgelobten Firmen der „New Eco- nomy“ wieder vom Markt verschwinden, beginnt auch der Aktienkurs Enrons zu fallen.

Dennoch benötigt Enron für sein Überleben - Finanzkontrakte waren zum Groß- teil durch Enron-Aktien abgesichert und garantiert - einen möglichst stabilen und hohen Aktienkurs. In dieser angespannten finanziellen Lage zeigt sich nun Andrew Fastows ganze Kreativität und Skrupellosigkeit bei der „Bilanzkosmetik“. Er entwi- ckelt mit Hilfe seiner rechten Hand und Vertrautem Michael Kopper eine weitere Methode, die seit kurzem rückläufigen Bilanzen weiter aufzublähen.

Sie kreieren, zum Teil sogar mit ihren eigenen SPE, so genannte „Roundtrip Deals“[14], bei denen zwei Parteien wechselseitige Lieferungen von Gas und Strom im gleichen Umfang vereinbaren. Die Umsätze werden dann Enron zugeschrieben, obwohl nie eine Lieferung erfolgt ist. Nach späteren Angaben von Michael Kopper ist der damalige „Chief Operating Officer“ (im Folgenden als COO geschrieben)

bzw. „Chief Executive Officer“ (im Folgenden als CEO geschrieben) Jeff Skilling ebenfalls in die Scheingeschäfte verwickelt.

3.1.4. Enron: Die Habsucht der Manager

Den ersten, die Lage von Enron unglaubwürdig machenden Dämpfer versetzen Enrons-Führungskräfte dem Aktienkurs jedoch selbst, als sie im Juni 2001 massiv private Enron-Aktienpakete verkaufen. Darunter auch der seit Februar 2001 amtie- rende CEO Jeff Skilling. Der CEO ist die angelsächsische Übersetzung des im deutschen Sprachraum üblichen Vorstandsvorsitzenden und somit meist der wich- tigste und mächtigste Mann im Unternehmen[15].

Der Aktienkurs bricht als Folge dieser Aktivitäten in der ersten Jahreshälfte um 39 Prozent ein und Skilling kassiert 17,5 Mio USD für seine Aktien[16]. Der seit 1990 im Unternehmen tätige Jeff Skilling war seit 1997 als COO tätig und maßgeblich für die operativen Geschäfts- und Finanzgebaren mitverantwortlich. Der COO ist eine im angelsächsischen Raum verbreitete, nicht klar umrissene Position unterhalb des CEO. Der COO kümmert sich um das gesamte operative Geschäft, während der CEO den Bereich der Strategieentwicklung leitet[17].

Anfang August 2001 kündigt Jeff Skilling überraschend seinen Rücktritt an. Der Rücktritt habe, so Skilling, persönliche Gründe[18]. Kenneth Lay, der sich zeitweilig auf einen Posten im Aufsichtsrat zurückgezogen hatte, kehrt an die Spitze des Un- ternehmens zurück.

Viele Angestellte und Investoren sehen jedoch in dem Schritt Skillings keinen Anlass zur Besorgnis. Der „Erfinder“, der „Magier“, die „Vaterfigur“ Enrons war zu- rückgekehrt. So erklärte Lay jedem der es hören wollte noch im September 2001 das Unternehmen sei gesund und der nächste Quartalsbericht sehe großartig aus. Selbst seinen eigenen Angestellten, die ihre Pensionsvorsorge zum Großteil in En- ronaktien angelegt haben, versichert Lay noch am 26. September die Aktien von

Enron seien eine hervorragende Geldanlage. Während er dies tut, verkauft der Chef von nahezu 20 000 Mitarbeitern weltweit private Aktien des Unternehmens und nimmt dafür zwischen 70 und 100 Mio USD ein[19]. Der Aktienkurs fällt weiter rapide ab und notiert im September bei einem Tiefststand von ca. 25 USD.

3.1.5. Enron: Das Ende eines umjubelten Stars

Wie brisant die Situation des angeschlagen Riesen jedoch ist, zeigt sich für An- gestellte, Investoren und Behörden erst, als Kenneth Lay und Andrew Fastow am 16. Oktober 2001 bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das dritte Quartal unerwartet Abschreibungen aus dem Ausstieg diverser Investmentgeschäfte und Beteiligungen, für die Fastow verantwortlich sei, in Höhe von 1,2 Mrd USD bekannt geben. Gleichzeitig beziffert er den Quartalsverlust auf 638 Mio USD.

Diese Bekanntgabe zum Anlass beginnt der Kurs der Enronaktien exponentiell schnell zu fallen. 6 Tage später, am 22. Oktober, beginnt die „Securities and Ex- change Commission“ (im folgenden SEC geschrieben), nach 5 ungeprüften Jahren, mit den ersten Überprüfungen der Bilanzen und Buchführung von Enron[20]. Die SEC ist die oberste Aufsichtsbehörde für das Wertpapiergeschäft in den USA mit Sitz in Washington[21].

Das Verhängnisvolle für die Mitarbeiter am fallenden Enronaktienkurs ist, dass Enron zur Zeit der Bekanntgabe - Zufall oder nicht – den Treuhänder seines Pensi- onsfonds wechselt und somit niemand - außer den Topmanagern - über seine An- teile am Konzern verfügen darf. Als es wieder erlaubt ist, hat sich die Altersvorsor- ge fast aller Mitarbeiter in Luft aufgelöst[22]. 2 Tage nach der Aufnahme der SEC Un- tersuchungen, am 22. Oktober 2001, trennt sich Enron von seinem langjährigen CFO Andrew Fastow.

Nach vielen, langen, jedoch fruchtlosen Telefonaten mit ehemaligen politischen Freunden, darunter US-Wirtschaftsminister Don Evans und US-Finanzminister Paul

O’Neill, teilt dieser Kenneth Lay am 29. Oktober 2001 mit, dass die SEC eine offi- zielle Untersuchung in Sachen Enron starten wird[23].

Angesichts der bevorstehenden intensiven Prüfung der Bilanzen und der Buch- führung, legt Enron am 8. November 2001 der SEC Dokumente vor, aus denen her- vor geht, dass die Gewinne der vergangenen 4 Jahre um 586 Mio USD (knapp 20 Prozent) zu hoch angegeben worden waren. Umso mehr wird die Wirtschaftswelt am 9. November von der Nachricht überrascht, Dynegy, Enrons wesentlich kleine- rer Konkurrent, wolle den angeschlagenen Riesen mittels Aktientausch im Wert von 7,8 Mrd USD übernehmen.

Da jedoch die finanzielle Schieflage des Energieriesen immer deutlicher wird, führt die Nachricht über die geplante Fusion nur zu einer kurzfristigen Erholung der Enron-Aktie. Kurze Zeit später nimmt sie die Talfahrt wieder auf und notiert am 26. November 2001 bei ca. 4 USD. Am 28. November stufen die Ratingagenturen Moody´s Investors Service und Fitch Ratings Enron auf den Status „Junk Bond“ herab. Anleihen mit diesem Status sind Wertpapiere von Emittenten mit schlechter Bonität (Rating-Gruppe B und schlechter). „Junk Bonds“ sind hochverzinslich we- gen des hohen Ausfallrisikos (Risikoprämien) sowie hochspekulativ[24]. Einen Tag

zuvor hatte dies bereits Standard & Poor’s getan und damit einen weiteren massi- ven Kurssturz der Enronaktien verursacht.

Durch diese Herabstufung werden Anleihen im Wert von 3,9 Mrd USD früher als geplant fällig. Der texanische Energiekonzern hatte in seinen Finanzgeschäften Sicherheitsgarantien für ein Mindestniveau von Enron-Aktien abgegeben[25]. Einen Tag später erklärt Dynegy, aufgrund neuer Erkenntnisse nach eingehender Prüfung der Bilanzen, den Rücktritt vom Fusionsabkommen. Enron habe die Lage des Un- ternehmens bewusst falsch dargestellt, so Dynegy.

Kurz zuvor war noch über eine Halbierung des Kaufpreises verhandelt worden[26].

Dynegy sichert sich jedoch für 1,5 Mrd USD, sie waren als Soforthilfe für Enron nach der Fusionsvereinbarung am 8. November gezahlt worden, die Northern Natu- ral Gas Pipeline (im Folgenden als NNG geschrieben) - geschätzter Wert 2,7 Mio USD[27]. Enron hatte Vorzugswandelaktien der NNG als Sicherheit bei Dynegy hin- terlegt[28]. Als Folge der geplatzten Fusion fallen Enronaktien unter 1 USD und wer- den vom Handel ausgesetzt. Am 2. Dezember stellt Enron für sich und weitere 14

Tochterunternehmen vor dem Konkursgericht des südlichen Distrikts von New York einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des Konkursgesetzes[29].

Gemäß Konkursunterlagen ist Enron zur Zeit des Zusammenbruchs mit 13,1 Mrd USD und die Tochterunternehmen nochmals mit 18 Mrd USD verschuldet. Zu- dem wird jedoch spekuliert, dass Enron insgesamt weitere 20 Mrd USD in den un- zähligen Partnerschaften versteckt hat[30].

3.1.6. Enron: Fazit

Der Fall Enron ist ein trauriges Beispiel für die vielen Probleme, die entstehen können, wenn ein Unternehmen zu sehr auf die Erfüllung eines Unternehmensziels, nämlich die Maximierung des „Shareholder Value“, fixiert ist. Die Ausrichtung der Unternehmensziele am „Shareholder Value“ soll hier jedoch nicht als einziger Grund für die verhängnisvolle Lage des texanischen Unternehmens erwähnt wer- den. Vielmehr ist es nicht das Modell, das versagt hat, sondern die Menschen, die es anzuwenden versucht haben. Im Fall Enron haben sämtliche Kontrollmechanis- men versagt. Normalerweise kontrolliert die Unternehmensleitung die Angestellten, die Verwaltungsräte die Unternehmensleitung und die Aktionäre, die ihre Informati- onen von Rechnungsprüfungsfirmen bekommen, die Verwaltungsräte.

Zur Rechnungsprüfungsfirma - hier Arthur Andersen - sei an dieser Stelle nur gesagt, dass sie während ihrer gesamten Zeit, in der sie mit der Buchführung be- auftragt war, Enron stets saubere Bilanzen und ordnungsgemäße Bücher beschei- nigt hat. Es existiert kein Wort oder ein Bericht, aus dem etwas von Manipulationen hervorgeht. Hierfür gibt es nur zwei Erklärungen: Unfähigkeit oder Komplizentum.

Für das letztere spricht das Argument, dass Andersen im Januar 2002 zugibt, En- ronakten im großen Stil vernichtet zu haben.

Der Aufsichtsrat, in Amerika das „Board of Directors“, hat ebenso versagt. Die Mitglieder des „Boards“, darunter Vorsitzender Robert Jaedicke, der vormals Pro- fessor für Rechnungslegung der Universität Stanford war, haben gleich reihenweise Anzeichen für die zweifelhaften Buchführungspraktiken „übersehen“. So gab es mehrere Briefe von Mitarbeitern, die auf Fehler der Buchführung hingewiesen ha- ben. Weiterhin hob der Aufsichtsrat gleich zweimal die für das Top-Management geltenden ethischen Richtlinien auf, als der CFO Andrew Fastow nebenbei als Ge- schäftsführer für diverse SPE[31] fungierte[32].

Für viele Experten jedoch am unangenehmsten ist die Tatsache, dass selbst die hochgelobte Börsenaufsichtsbehörde SEC bis Oktober 2001 nichts von den Ma- chenschaften bemerkt haben will. Die SEC hatte fast 5 Jahre keine eingehende Prüfung der Jahresabschlüsse vorgenommen, was bei einem Unternehmen von der Größe Enrons unüblich ist.

Zuguterletzt hat aber auch die Politik ihren Anteil an der bis dato größten Unter- nehmenspleite der US-Geschichte. Enron hatte, wie schon vormals erwähnt, nahe- zu alle Kongressabgeordneten während deren Wahlkämpfe finanziell unterstützt. Dies sicherte ihnen im Gegenzug das Wohlwollen der Politik. An der Spitzte der Spendenempfänger: US Präsident George W. Bush. Bush erhielt von seinem te- xanischen Freund Lay insgesamt Zuwendungen im Wert von 600.000 USD[33].

Es ist abschließend abzuwarten, inwieweit die Beteiligten für ihr Zutun bzw. Nichtstun haftbar gemacht werden. Arthur Andersen ist bereits wegen Justizbehin- derung sowie weiterer Delikte angeklagt und verurteilt. Andrew Fastow (ehemaliger CFO) und seine rechte Hand Michael Kopper stehen unter anderem wegen des Verdachts der Geldwäsche, des Betruges sowie Verschwörung vor Gericht. Jeff Skilling und Kenneth Lay müssen sich vor diversen Untersuchungskommissionen verantworten.

3.2. Der Fall WorldCom

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5

Firmenlogo der WorldCom Inc. in Clinton, Mississippi

„WorldCom ist eines der führenden Kommunikati- onsunternehmen und Wegbereiter für die digitale Generation“[34], so lautet die einleitende Beschrei- bung der Firmentätigkeit auf der hauseigenen Ho- mepage. Dass dies inzwischen nicht mehr so genau zutreffen dürfte, ist jedem Manager in der Führungs- etage des in Clinton im Bundesstaat Mississippi an- sässigen Unternehmens spätestens am 21. Juli

2002 klar geworden. An diesem Tag stellt das Unternehmen, nach einer Reihe von Skandalen, den Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des amerikanischen Konkursgesetzes[35].

3.2.1. WorldCom: Die Geburt eines Telekommunikationsriesen

Die Geschichte um den einst zweitgrößten Telekommunikationskonzern der USA beginnt als Bernhard J. Ebbers im September 1983 die LDDS Communications gründet. Er erkennt schon früh das Potential im Telekommunikationsmarkt und be- ginnt, nach Erhalt einer Lizenz, mit Ferngesprächsminuten zu handeln. Ende der Achtziger- bis Anfang der Neunzigerjahre gründet der aus Kanada stammende Eb- bers weitere Firmen wie z.B. IDB Communications, WilTel Network Services sowie STARS und startet mit dem Aufbau eines Glasfaserkabelsystems. Durch Zukäufe, weiteren massiven Ausbau sowie Kooperationen mit z.B. MCI erreicht das Kabel- system 1990 eine Gesamtlänge von fast 50 000 Kilometern[36].

Im Verlauf des Internet- und Telekommunikationsbooms Mitte der Neunzigerjah- re geht Ebbers unter Mithilfe seines CFO Scott Sullivan auf große „Einkaufstour“. Am Ende sind es 75 Übernahmen, worunter auch Namen wie CompuServe, UU- NET, sowie die AOL Tochter ANS Communications zu finden sind[37]. Während Eb- bers, der sich ungern mit Zahlen und technischen Einzelheiten aufhält, Sullivan die gesamte finanzielle Steuerung des Konzerns anvertraut, kümmert er sich um Visio- nen und die nötige Public Relations.

In dieser Zeit - genauer 1995 - entsteht der neue Firmenname WorldCom.

3.2.2. WorldCom: Die Geschäftspraktiken eines ungleichen Duos

Das Konzept des so ungleich wirkenden Duos - Ebbers ist groß, breitschultrig und hat einen Hang zur visionären Übertreibung, Sullivan eher klein, schmal und zurückhaltend - ist denkbar einfach. Die beiden suchen Unternehmen, die gute Gewinnprognosen und ein genügend großes Wachstumspotential aufweisen. Eb- bers unterbreitet dann den Anteilseignern ein Übernahmeangebot, zumeist ausge- schmückt mit glänzenden Zukunftsvisionen und Sullivan klärt anschließend die De- tailfragen. Nach Übernahme des Unternehmens schreibt Sullivan die Zukäufe großzügig ab, was zu einer Minderung des Quartalgewinnes führt. Diese einfach zu begründende Minderung des Gewinns wird jedoch im Folgequartal durch einen er- höhten Gewinn wieder vergessen gemacht. So schaffen es die beiden, WorldCom in den Neunzigerjahren immer etwas besser als die Konkurrenz da stehen zu las- sen und somit den Aktienkurs in die Höhe zu treiben. Mit diesen hoch bewerteten Aktien machen sich Ebbers und Sullivan auf, um die nächste Übernahme zu arran- gieren. Im Sommer 1999 erreicht WorldComs Aktienkurs an der NYSE einen Höchststand von 64,50 USD pro Aktie, was den Unternehmenswert auf 175 Mrd USD steigen lässt[38].

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6 WorldCom-Aktienkurs an New York Stock Exchange im 5-Jahres-Chart

Das Meisterstück gelingt den beiden jedoch, als sie 1998 überraschend Ameri- kas zweitgrößten Anbieter für Ferngespräche, MCI, in das Unternehmen integrie- ren. Der Vorstand von MCI hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einer Fusion mit der British Telecom zugestimmt. Ebbers und Sullivan legen in letzter Minute ein we- sentlich höheres Angebot als die Briten vor und das Geschäft ist perfekt. WorldCom zahlt für die Übernahme per Aktientausch rund 37 Mrd USD[39]. Die bis dahin größte Firmenübernahme der Wirtschaftsgeschichte ist somit perfekt. Mit MCI WorldCom entsteht ein Konzern, der nahezu 300 Niederlassungen in 65 Ländern sowie 85 000 Mitarbeiter zählt. Somit reiht sich MCI WorldCom schlagartig in die Riege der gro- ßen Telekommunikationskonzerne, wie AT&T oder British Telecom, ein.

3.2.3. WorldCom: Erste Restriktionen durch Aufsichtsbehörden

Die Fusion mit MCI ist jedoch auch die erste Begegnung zwischen WorldCom und der SEC. Sullivan will nach der Fusion eine Abschreibung auf den Kauf von MCI im Wert von 7 Mrd USD tätigen. Die SEC erlaubt jedoch nur 4 Mrd USD[40]. Das Ende der großen Firmenkäufe kommt jedoch im Frühjahr 2000, als die amerikani- sche Kartellbehörde nach Bedenken der Federal Communications Commission die 115 Mrd USD Fusion mit dem Konkurrenten Sprint untersagt[41]. Diese geplatzte Fu- sion und der Wertverfall der Internettitel an den Börsen der Welt markieren für WorldCom den Anfang vom Ende. Das Ende des „Dot.Com Booms“ sowie die un- tersagte Fusion führt bei WorldCom zu einem rasch sinkenden Aktienkurs. World- Com benötigt jedoch, um die immensen Wachstumsraten weiter aufrecht zuerhal- ten, einen hohen Aktienwert. Somit geht Ebbers und Sullivan ihr Expansionsrezept verloren.

Im November 2000 spricht Ebbers erstmalig eine Gewinnwarnung für das lau- fende und das nächste Quartal aus. Der Nettogewinn nimmt im vierten Quartal 2000 um 0,6 Mrd und im ersten Quartal des Folgejahres erneut um 0,1 Mrd USD auf nur noch 0,6 Mrd USD ab. Der Quartalsgewinn im zweiten Quartal 2001 beträgt sogar nur noch 547 Mio USD. Im Zuge der stagnierenden Quartalsgewinne und weiterer Umsatzeinbrüche gibt WorldCom im Januar 2001 die Entlassung von bis

zu 15 Prozent - ca. 10 000 bis 12 000 - der Mitarbeiter bekannt[42].

WorldComs finanzielle Lage verschlechtert sich trotz Rationalisierungsmaßnah- men in den folgenden Monaten immer weiter. Durch die ehrgeizigen Wachstums- programme der vergangen Jahre sowie das maßlose Überschätzen des „Internet- booms“ wurde es versäumt, frühzeitig Rücklagen und stille Reserven zu bilden. Durch die immer beunruhigendere finanzielle Lage WorldComs stufen die großen Ratingagenturen wie Standard & Poor’s, Moody’s, Merrill Lynch und Fitch Ratings das Telekommunikationsunternehmen von „Kaufen“ auf „Neutral“ herab. Im Februar

2002 müssen dann erneut die Gewinnprognosen für das kommende Geschäftsjahr deutlich herabgestuft werden.

3.2.4. WorldCom: Der Anfang vom Ende

Am 12.03.2002 startet die SEC offizielle Untersuchungen hinsichtlich der Bilan- zierungspraktiken sowie der Vergabe von Unternehmenskrediten an leitende Ma- nager. An der Spitze der Untersuchung stehen Überprüfungen bezüglich eines 366 Mio USD Kredites an den CEO Bernhard Ebbers. Ebbers, der einen überaus ver- schwenderischen Lebensstil pflegte, hatte sich, um nicht private WorldCom-Aktien verkaufen zu müssen, vom Vorstand mehrfach Kredite bewilligen lassen[43]. Diese Kredite und der stetig weiter fallende Aktienkurs bewegen Bernhard Ebbers nach weiterem Druck des Vorstands sowie der Investoren zum Rücktritt. „Vizechairman“ John Sidgmore wird zum Nachfolger Ebbers ernannt. Ebbers verlässt den Konzern nach 17jähriger Tätigkeit mit einer 30 Mrd USD - gemäß Konkursantrag sogar 41 Mrd USD - umfassenden Schuldenlast.

Nachdem Bernie Ebbers den Konzern verlassen hat, veranlasst der neue CEO John Sidgmore eine sofortige interne Überprüfungen der Buchhaltung samt der von der SEC beanstandeten Sachverhalte. Gleichzeitig feuert Sidgmore den schon in den Enronskandal verwickelten Wirtschaftsprüfer Arthur Andersen. Am 9. Mai stu- fen Ratingagenturen WorldCom auf einen niedrigen „Junk Bond“ Status (CC bis CCC) herab. Ende Mai unterrichtet dann die Innenrevisorin Cynthia Cooper Sidgmore, und die neu engagierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG von einer seltsamen Entdeckung. Sie bemerkt, dass im Jahr 2001 die Hälfte der Kosten für Leitungsmieten von anderen Telefongesellschaften nicht als Kosten sondern als diverse Investitionsausgaben verbucht worden waren. Durch diese Falschbuchun- gen können entstandene Kosten über mehrere Jahre hinweg abgeschrieben wer- den, ohne das Unternehmensergebnis allzu sehr zu belasten. Nachdem die Prüfer von KPMG alle Investitionskonten nachgerechnet haben, steht fest, dass bei WorldCom alleine in den letzten 5 Quartalen Falschbuchungen in Höhe von 3,9 Mrd USD vorgenommen worden sind.

Am 25. Juni erklärt John Sidgmore der Wirtschaftspresse , er habe die SEC dar- über informiert, dass WorldCom seinen Gewinn im Geschäftsjahr 2001 um 3,06 Milliarden USD und im ersten Quartal 2002 um 797 Mio USD zu hoch angegeben habe. Ebenso gibt Sidgmore die fristlose Entlassung des CFO Scott Sullivan sowie des Finanzkontrolleurs David Myers bekannt. Gleichzeitig erklärte der CEO, dass sich WorldCom aufgrund weiterer Sparmaßnahmen von weiteren 17 000 Mitarbei- tern trennen müsse[44]. Sidgmore wirbt in der abgegebenen Videoansprache für das

Unternehmen und bittet Kunden, Investoren und die Gläubigerbanken um etwas Geduld. Man werde die Untersuchungen vorantreiben und sich bemühen, das Un- ternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Weiterhin wies er darauf hin, dass die Falschbuchungen durch WorldCom selbst ans Tageslicht gelangt seien.

Seit bekannt werden des Enron Skandals sind jedoch die Behörden, Banken und Anleger so verunsichert, dass es noch am selben Tag zu panikartigen Verkäufen an den Weltbörsen kommt. WorldCom Aktien fallen auf einen Wert von nahezu 8 US-Cent. Die SEC reicht am folgenden Tag Klage wegen Betruges gegen World- Com ein und versucht zu verhindern, dass wertvolle Unternehmensteile veräußert sowie Sonderzahlungen an Führungskräfte getätigt werden. Ein paar Tage später folgen zahlreiche Klagen diverser Pensionsfonds. Aufgrund der nun noch dramati- scher einbrechenden Geschäftszahlen sowie des Scheiterns von Verhandlungen mit Banken über eine neue 5 Mrd USD-Kreditlinie, stellt John Sidgmore am 21. Juli 2002 für WorldCom und alle inländischen Tochterunternehmen Antrag auf Gläubi- gerschutz nach Kapitel 11 des amerikanischen Konkursgesetzes[45]. Hierin werden

die Schulden auf eine Gesamthöhe von 41 Mrd USD und Vermögenswerte in Höhe von 107 Mrd USD aufgeführt[46]. Am 19. September 2002 berichtigt jedoch WorldCom diese Vermögenswerte und kündigt Abschreibungen auf Firmenwerte und andere immaterielle Vermögenswerte im Wert von 50,6 Mrd USD an. Bis Okto- ber 2002 haben sich die Falschbuchungen der letzten 3 Jahre auf einen Wert von ca. 9 Mrd USD angehäuft.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7 Firmenpleiten in den USA

Somit ist der Fall WorldCom zugleich die größte Firmenpleite sowie der größte Betrugsskandal der heutigen Wirtschaftsgeschichte.

3.2.5. WorldCom: Fazit

Der Betrugsfall um den Telekommunikationskonzern WorldCom ist von solch ei- ner Unverfrorenheit, dass es kaum zu begreifen ist, inwieweit sich Moral und ethi- sche Grundvorstellungen mancher Konzernmanager vom Wünschenswerten ent- fernt haben. Der Fall WorldCom hat nichts von der Komplexität, die der Fall Enron ein halbes Jahr zuvor an den Tag gelegt hat. Es wurden im Umfang von 9 Mrd USD betriebliche Kosten als Investitionen verbucht[47]. Dieser einfache Tatbestand hätte

jedem, der es hätte sehen wollen, direkt auffallen müssen. Vor allem hätten Wirt- schaftsprüfer, Analysten und Banker die Machenschaften erkennen müssen.

Im Falle der Wirtschaftsprüfer gerät erneut ein Name ins Kreuzfeuer der Kritik: Arthur Andersen, der Wirtschaftsprüfer, der schon im Fall Enron negative Schlag- zeilen machte. Der zu dieser Zeit fünftgrößte Wirtschaftsprüfer kontrolliert und be- scheinigt WorldCom über Jahre hinweg einwandfreie Bücher.

Falschbuchungen, die einer Innenrevisorin sofort auffallen, werden von Experten bei Andersen einfach übersehen. Wiederum stellt sich die Frage: Unwissenheit oder Komplizentum? Gerichte gehen dieser Frage weiter nach. Ebenfalls werden sich die in die Betrügerein involvierten Führungsmanager wie Ebbers, Sullivan und Myers wegen Betruges, Unterschlagung und einer Reihe weiterer Delikte vor Ge- richt verantworten müssen.

Aus dem Fall WorldCom können jedoch auch einige, wenn auch wenige, positive Erkenntnisse geschlossen werden. Positiv zu erwähnen ist das Verhalten der SEC. Sie hat anscheinend nach den Vorwürfen der Untätigkeit im Fall Enron dazugelernt und frühzeitig Untersuchungen bei WorldCom veranlasst. Ob die von WorldCom später selbst veröffentlichen Entdeckungen ohne die offizielle Untersuchung der SEC ans Tageslicht gekommen wären, ist fraglich.

3.3. Die Rolle von Arthur Andersen LLP

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 8

Firmenlogo des Wirtschaftsprüfers Arthur Andersen LLP

Aufgrund der oben beschriebenen Verwicklungen in die 2 größten Firmenkonkurse der US-Geschichte soll nun der Wirtschaftsprüfer Arthur Andersen genauer betrachtet werden.

Die 1913 vom Namensgeber Arthur Andersen in Illi- nois gegründete Wirtschaftsprüfungsagentur Arthur

Andersen LLP gehörte bis vor einigen Monaten zu den „Big Five“ der Wirtschafts- prüfer - die Größte Agentur, PricewaterhouseCoopers, wird gefolgt von Deloitte &

Touche, KPMG, Ernst & Young und Andersen. Weltweit erwirtschaftete Andersen einen Gesamtumsatz von 9,3 Mrd USD[48].

3.3.1. Andersen: Verstrickungen im Fall Enron

Die sich im Laufe der Untersuchungen im Fall Enron immer mehr als Wahrheit erwiesenen Vorwürfe gegen Andersen scheinen ihren Ausgangspunkt schon im August 2001 zu haben. Wie ein Untersuchungsausschuss der SEC herausgefun- den hat, beschäftigt sich die Führung der Arthur Andersen LLP Wirtschaftsprü- fungsagentur auf einer Sitzung am 6. August 2001 mit dem Fall Enron. Es wurde, so ein Sprecher Andersens, unter anderem über Transaktionen zwischen Enron und einem ihrer Partner beraten. Außerdem sei über die Fortsetzung der Prüfungs- sowie Beratungstätigkeit für das texanischen Unternehmen diskutiert worden.

Der Kunde Enron scheint jedoch der Geschäftsleitung von Andersen ein zu wich- tiger Kunde zu sein, als dass man ihn so einfach an einen möglichen Konkurrenten abgeben will. Die Enron Corp., in deren Konzernzentrale in Houston, Texas, zeit- weilig mehr als 100 Andersenprüfer tätig sind, führt jährlich zu 52 Mio USD - 25 Mio USD für die Bilanzprüfung und zusätzlich 27 Mio USD für Beratungstätigkeiten -

Einnahmen des Wirtschaftsprüfers[49]. Diese, auch schon oft von der SEC kritisierte

Personalunion Andersens als Wirtschaftsberater und gleichzeitig Rechnungsprüfer, hat die schon geschilderten Praktiken des Finanzjongleurs Fastow jedoch erst er- möglicht.

Die aktive Mitarbeit an der Erschaffung der SPE und der Bilanzaufblähung ist Andersen juristisch zwar nicht nachzuweisen, moralisch verwerflich jedoch ist die Untätigkeit und Rückratlosigkeit des Wirtschaftsprüfers in jedem Fall. Noch am 20. August informiert Sherron Watkinks, eine ehemalige Enronmitarbeiterin, Arthur An- dersen über dubiose Bilanzierungspraktiken und warnt vor einem Bilanzskandal[50]. Diese Warnung wird jedoch nicht erhört.

Hätten die Wirtschaftsprüfer noch im Sommer entsprechende Maßnahmen ein- geleitet und den nötigen Druck auf das „Board of Directors“ ausgeübt, wäre der Skandal und die daraus resultierenden Folgen auch für Arthur Andersen LLP selbst wohl noch vermeidbar gewesen.

Anstelle der von ihnen erforderlichen objektiven Kontrollen, so finden die Ermitt- lungsbehörden später heraus, vernichten Andersenmitarbeiter in den Niederlas- sungen Houston, Portland, Oregon und sogar London im Oktober auf Anweisung der Rechtskonsulentin am Hauptquartier in Chicago, Nancy Temple, Akten und Da- tenmaterialien zum Fall Enron. Später wird Andersen versuchen, diese Aktenver- nichtung als ganz normale Routine aussehen zu lassen.

3.3.2. Andersen: Die rechtlichen Konsequenzen und ein unrühmliches Ende

Da es in den Vereinigten Staaten keine konkreten Vorschriften über die Dauer der Lagerung von Akten gibt, ist deren Vernichtung zunächst nicht strafbar. Sie wird erst ab dem Zeitpunkt strafbar, an dem die Justiz oder eine andere Behörde in ei- nem Fall, welche die Akten betreffen, ermitteln oder eine vorsätzliche Vernichtung zum Zwecke einer Strafermittlungsvereitlung erfolgt.

Die Frage, die seit Beginn des Strafprozesses wegen Justizbehinderung gegen Arthur Andersen LLP der gerichtlichen Klärung bedarf, ist, ob Andersen bewusst Akten vernichtet hat, um diese nicht in die Hände der Ermittlungsbehörden gelan- gen zu lassen und ob diese Tat eine Tat eines einzelnen Seniorpartners, hier David Duncan, ist oder ob die Anweisungen aus der Konzernzentrale in Chicago kamen.

Ein Geschworenengericht sieht den Tatbestand am 15. Juni 2002, nach 10tä- giger Verhandlungsdauer, als erwiesen an und verurteilt Arthur Andersen wegen der vorsätzlichen Vernichtung von Akten auf Anweisung der Konzernzentrale zur Höchststrafe von 500 000 USD.

Diese Geldstrafe ist für Andersen jedoch nebensächlich. Der wesentliche Aspekt der Verurteilung ist, dass mit dem Rechtskräftigwerden des Urteils Andersen auto- matisch das Recht genommen wird, Publikumsgesellschaften zu prüfen[51]. Dass

sich seit der Anklageerhebung im März in der Auflösung befindliche Revisionsun- ternehmen - Andersen verlor seit 14. März ca. 700 der 2300 US-Kunden, darunter langjährige Kunden wie Delta Air Lines (nach 53 Jahren) und der Pharmakonzern Merck & Co. (nach 31 Jahren) - hatte zwar bereits im Januar 2002 zugegeben, Ak- ten im Fall Enron vernichtet zu haben, verblieb jedoch beharrlich auf der Version mit nur einem einzigen Schuldigen. Diese Person ist, so Andersen, der im Januar 2002 entlassene Chef der houstoner Niederlassung David Duncan.

Andersen kann nun nur noch auf eine Ausnahmegenehmigung hoffen. Es obliegt der SEC, ob der Gesellschaft diese erteilt wird und sie somit weiterhin Publikums- gesellschaften prüfen darf. Dies scheint jedoch unwahrscheinlich, da Arthur Ander- sen LLP noch unter strenger Bewährungsaufsicht steht, als sich der Fall Enron er- eignet. Schon ein Jahr zuvor war Andersen wegen vorsätzlichen Falschbuchungen bei Waste und Sunbeam von der SEC zu Geldbußen und Entschädigungen für die

Anleger in Höhe von mindestens 120 Mio USD abgemahnt worden[52].

Der letztendlich die Lage für Arthur Andersen so ausweglos machende Fall WorldCom verschreckt endgültig nicht nur langjährige Kundschaft, sondern selbst die schon um das Amerikageschäft buhlenden Konkurrenzunternehmen wie KPMG oder Deloitte & Touche. KPMG und Deloitte & Touche treten aufgrund der unsiche- ren rechtlichen Lage und drohender finanzieller Regressansprüche betrogener En- ron und WorldCom Anleger von Übernahmegesprächen zurück. Andersen hatte WorldCom trotz dubioser Buchungsvorgänge in Höhe von ca. 9 Mrd USD eine ein- wandfreie Buchführung und Bilanzierung testiert.

Trotz der zweifelhaften Buchführungspraktiken im Fall WorldCom und Enron wurde Andersen nie wegen Betruges oder ähnlichen Delikten angeklagt oder verur- teilt. Denn ob Andersen gegen die US-amerikanischen Bilanzierungsregeln, die weltweit gerühmten „General Accepted Accounting Principles“ (im Folgenden als GAAP geschrieben), verstoßen hat, wurde von einem Gericht erst gar nicht unter- sucht.

[...]


[1] Vgl. <http://sarbanes.senate.gov/pages/biography.html> (03.Dezember 2002)

[2] weitergehende Biographie siehe Anhang

[3] Vgl. <http://oxley.house.gov/bio.asp> (18. Dezember 2002)

[4] weitergehende Biographie siehe Anhang

[5] Vgl. <www.opensecrets.org/alerts/v6/alertv6_31.asp> (2. Januar 2003)

[6] Vgl. <www.evb.ch/cm_data/Enrond.pdf> (21. November 2002)

[7] Vgl. <www.n-tv.de/2841023.html> (21. November 2002)

[8] Vgl. Peter Wippermann, Duden-Wörterbuch der New Economy, 1. Auflage, Mannheim 2001

[9] Vgl. <www.zeit.de/2002/07/Politik/200207_enron_haupttext.html> (18. Dezember 2002)

[10] Vgl. <www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,206596,00.html> (28. Dezember 2002)

[11] Vgl. Frank W. Mühlbradt, Wirtschaftslexikon, 7. Auflage, Berlin 2001

[12] Vgl. <www.moodys.de/page.asp?template=ratingdefinitions&context=de#2> (20. Dezember 2002)

[13] Vgl. <www.evb.ch/cm_data/Enrond.pdf> (21. November 2002)

[14] Vgl. <www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,218051,00.html> (22.November 2002)

[15] Vgl. Peter Wippermann, Duden-Wörterbuch der New Economy, 1. Auflage, Mannheim 2001

[16] Vgl. <www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,218051,00.html> (22. November 2002)

[17] Vgl. Peter Wippermann, Duden-Wörterbuch der New Economy, 1. Auflage, Mannheim 2001

[18] Vgl. < www.zeit.de/2002/07/Politik/200207_enron_haupttext.html> (02. Dezember 2002)

[19] Vgl. <www.evb.ch/cm_data/Enrond.pdf> (21. November 2002)

[20] Vgl. <www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,218051,00.html (22. November 2002)

[21] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon, 15. Auflage, Wiesbaden 2001

[22] Vgl. <www.manager-magazin.de/geld/rente/0,2828,174102,00.html> (03. Januar 2003)

[23] Vgl. <www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,178836,00.html> (04. Januar 2003)

[24] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon, 15. Auflage, Wiesbaden 2001

[25] Vgl. <www.n-tv.de/2841023.html> (21. November 2002)

[26] Vgl. <www.n-tv.de/2841023.html> (21. November 2002)

[27] Vgl. <www.ftd.de/ub/di/8295940.html?nv=rs> (4. Januar 2002)

[28] Vgl. <www.nzz.ch/dossiers/2002/enron/2001.11.29-wi-article7TK5O.html> (4. Januar 2002)

[29] Vgl. <http://caselaw.lp.findlaw.com/casecode/uscodes/11/chapters/11/subchapters/i/toc.html> (4. Januar 2002)

[30] Vgl. <www.taz.de/pt/2002/01/15/a0088.nf/text> (4. Januar 2003)

[31] Vgl. Abschnitt 3.1.3.

[32] Vgl. <www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,218051,00.html (22. November 2002)

[33] Vgl. <www.zeit.de/2002/07/Politik/200207_enron_haupttext.html> (02. Dezember 2002)

[34] Vgl. <www.WorldCom.com/de/about> (07. Januar 2003)

[35] Vgl. <http://caselaw.lp.findlaw.com/casecode/uscodes/11/chapters/11/subchapters/i/toc.html> (04. Januar 2002)

[36] Vgl. <www.WorldCom.com/de/about/about_de/wcom_history.xml> (07. Januar 2003)

[37] Vgl. <www.WorldCom.com/de/about/about_de/wcom_history.xml> (07. Januar 2003)

[38] Vgl. <www.faz.net/s/Rub9E7BDDB7469E11D4AE7B0008C7F31E1E/Doc~E75C61CA118B547 AC9AF0 D2C49DD5A7D4~ATpl~Ecommon~Scontent.html> (02. Dezember 2002)

[39] Vgl. <www.boersen-zeitung.com/online/redaktion/WorldCom/World270602b.html> (9. Januar 2003)

[40] Vgl. <www.ftd.de/tm/tk/1014399245539.html?nv=rs> (9. Januar 2003)

[41] Vgl. <www.boersen-zeitung.com/online/redaktion/WorldCom/World270602b.html> (9. Januar 2003)

[42] Vgl. <www.boersen-zeitung.com/online/redaktion/WorldCom/World270602b.html> (9. Januar 2003)

[43] Vgl. <http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!202829,203981 ,595111/SH/0/depot/0> (10. Januar 2003)

[44] Vgl. <www.faz.net/s/Rub3B21861344DF4BB7945F342BAF3A6A1E/Doc~E1501EF246E8E4429A 7201E82546071C2~ATpl~Ecommon~Scontent.html> (2. Dezember 2002)

[45] Vgl. <http://caselaw.lp.findlaw.com/casecode/uscodes/11/chapters/11/subchapters/i/toc.html> (4. Januar 2002)

[46] Vgl. <www.taz.de/pt/2002/07/23/a0104.nf/text> (3.Dezember 2003)

[47] Vgl. <www.ftd.de/tm/tk/1038305230317.html?nv=se> (10. Januar 2003)

[48] Vgl. <www.nzz.ch/dossiers/2002/enron/2002.03.13-wi-article817XV.html> (15. Januar 2003)

[49] Vgl. <www.nzz.ch/dossiers/2002/enron/2002.01.15-wi-article7wie9.html> (15. Januar 2003)

[50] Vgl. <www.sueddeutsche.de/wirtschaft/branchenpolitik/34592/index.php> (15. Januar 2003)

[51] Vgl. <www.nzz.ch/dossier/2002/enron/2002.06.17-wi-article88811.html> ( 15. Januar 2003)

[52] Vgl. <www.faz.net/s/Rub3B21861344DF4BB7945F342BAF3A6A1E/Doc~E769D48BB5FB644C 199D7D34B25FE9646~ATpl~Ecommon~Scontent.html> (15.01.2003)

Excerpt out of 134 pages

Details

Title
Schritte gegen Bilanzbetrug in den USA - Das Sarbanes-Oxley Gesetz
College
University of Siegen  (FB Wirtschaftswissenschaften)
Grade
2,3
Author
Year
2003
Pages
134
Catalog Number
V11797
ISBN (eBook)
9783638178525
ISBN (Book)
9783638698337
File size
2140 KB
Language
German
Keywords
Schritte, Bilanzbetrug, Sarbanes-Oxley, Gesetz
Quote paper
Markus Nassen (Author), 2003, Schritte gegen Bilanzbetrug in den USA - Das Sarbanes-Oxley Gesetz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11797

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