In the present paper the following questions will be raised and discussed: What do we understand if we understand? How do we understand what we understand? And how do we manage to understand at all? Why do we sometimes fail to understand each other? Should misunderstandings be seen as avoidable exceptions in the process of understanding or are they a common place phenomenon? And who or what is to blame for their occurrence?
That is to say this paper is supposed to deal with the question whether understanding of verbal utterances can be considered as usual case or whether it is more likely for communication to fail. Accordingly it will be tried to answer how successful communication might come into being as well as how the occurrence of non-understanding and misunderstanding(s) could be explained.
This paper is divided into three parts. The first one captures the definitions of understanding, non-understanding and misunderstanding(s) as they are essential notions to the overall paper.
The second part is aimed to giving a focused overview over existing studies in the wide sphere of misunderstanding research.
The third part treats the relation between Grice's ideas and the Relevance-Theoretic-approach to communication. In 1967 Herbert Paul Grice made an important contribution to modern pragmatics: Based on the observation that an utterance communicates much more information than just its semantic content, he established the fact that human communication is governed by general principles on the assumption of which the hearer is able to recover the implicated content of an utterance. But although Grice's basic ideas are very convincing, he has left many problems open for further elaboration. The Relevance Theory (RT) of Dan Sperber and Deirdre Wilson can be seen as having achieved this task by further developing Grice's basic ideas into a powerful explanatory model of communication and cognition.
After pointing out the impact of Grice's approach on RT, it will be shown how RT emerged out of a critical reassessment of Grice's ideas. As a result it should become clear how it exceeds Grice's rather sketchy model of communication and what benefits the RT-approach is able to provide for linguistic analysis concerning successful understanding of verbal utterances as well as the occurrence of communication failures such as non- and
misunderstanding(s).
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung: Wie verstehen wir, was wir verstehen?
- Die Unterscheidung von Verstehensprozessen
- Erfolgreiches Verstehen
- Nicht erfolgreiches Verstehen.
- Nichtverstehen
- Missverstehen und Missverständnisse
- Verstehensprozesse im Modell
- Der Verstehensprozess aus Sicht des Sprechers
- Der Verstehensprozess aus Sicht des Hörers
- Zum Verhältnis von Verstehen, Missverstehen und Nichtverstehen.
- Einordnung der Fragestellung in den aktuellen Forschungsstand
- Die Relevanztheorie (Sperber/Wilson 1986/1995)
- Schlussgedanke:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem komplexen Phänomen des Verstehens in der verbalen Kommunikation. Sie untersucht die unterschiedlichen Prozesse, die beim Verstehen, Nichtverstehen und Missverstehen von Äußerungen eine Rolle spielen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Mechanismen zu gewinnen, die sowohl erfolgreicher als auch gescheiterter Kommunikation zugrunde liegen.
- Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von Verstehensprozessen (Erfolgreiches Verstehen, Nichtverstehen, Missverstehen)
- Die Rolle von Kontext und Relevanz bei der Interpretation von Äußerungen
- Die Analyse von Missverständnissen als Ergebnis gescheiterter Kommunikationsversuche
- Die Bedeutung der Relevanztheorie für die Erklärung von Verstehensprozessen
- Die kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen theoretischen Modellen der Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beleuchtet die unterschiedlichen Facetten des Verstehens in der Kommunikation. Sie stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor und erläutert den Aufbau der einzelnen Kapitel.
Kapitel 2 befasst sich mit der Unterscheidung von verschiedenen Arten von Verstehensprozessen. Es werden die Begriffe „Erfolgreiches Verstehen", „Nichtverstehen" und „Missverstehen" definiert und ihre Bedeutung für die Analyse von Kommunikationsvorgängen herausgestellt.
Kapitel 3 präsentiert verschiedene Modelle des Verstehensprozesses. Es werden die Perspektiven des Sprechers und des Hörers auf die Kommunikation beleuchtet und die Rolle von Kontext und Relevanz bei der Interpretation von Äußerungen hervorgehoben.
Kapitel 4 untersucht das Verhältnis von Verstehen, Nichtverstehen und Missverstehen. Es wird diskutiert, ob Nichtverstehen als eine Art des Verstehens betrachtet werden kann und ob Missverständnisse als eigenständiges Phänomen oder als Erscheinungsform von Verstehen anzusehen sind.
Kapitel 5 befasst sich mit der Einordnung der Fragestellung der Arbeit in den aktuellen Forschungsstand. Es wird die Bedeutung der Sprechakttheorie für die Erklärung von Verstehensprozessen beleuchtet und die pragmatische Perspektive auf Prozesse des Verstehens vorgestellt.
Kapitel 6 präsentiert die Relevanztheorie von Sperber und Wilson als einflussreiches Modell der Kommunikation. Es wird die Theorie im Detail vorgestellt und ihre Anwendung auf die Analyse von Verstehensprozessen erläutert.
Schlüsselwörter
Verstehen, Nichtverstehen, Missverstehen, Kommunikation, Relevanztheorie, Sprechakttheorie, Kontext, Interpretation, Missverständnisse, Kommunikationsprozesse, Inferenz, Pragmatik, Semantik, Kognition.
- Arbeit zitieren
- Sabine Braun (Autor:in), 2004, Verstehen, Nichtverstehen, Missverstehen - Verstehensprozesse bei verbaler Kommunikation im Rahmen der Relevanztheorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117988