`Niemand isst für sich allein´, oder `Geiz ist gottlos´ – Diese kurzen Sätzen fallen auf, bleiben im Ohr. Die großen entwicklungspolitischen Hilfswerke, wie Brot für die Welt und Adveniat wissen, mit welchen Kampagnen sie die Blicke auf sich ziehen – und haben auch die entscheidenden Ressourcen, ihre Kreativität umzusetzen. Öffentlichkeit sorgt für Auseinandersetzung, fördert Solidarität und Mitgefühl, lockert den Geldbeutel Spendengewillter Deutscher und schließt den Kreis mit noch größeren, noch auffälligeren und provokanteren Medienauftritten. Gerade die Nichtregierungsorganisationen haben durch ihre Kampagnen und ihre Lobbyarbeit schon viel in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit erreicht, dabei ist ihre Geschichte noch gar nicht so alt.
Heute bestimmen über 25.000 nichtstaatliche Organisationen das internationale Handlungsfeld , mit dem Ziel, die Menschen für ihr Anliegen zu sensibilisieren und Einfluss auf politische Entscheidungsträger und Unternehmen auszuüben. In Deutschland wirken allein rund 100 entwicklungspolitische NGOs, die ihre Arbeit in unterschiedlichster Weise definieren. Durch Politikdialog und Konferenzpräsenz stieg auch ihre Kompetenz und mittlerweile wird ihre Arbeit vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), welches in Deutschland seit 1961 die staatliche Entwicklungspolitik bestimmt, hoch geschätzt. „Nichtstaatliche Organisationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Ausformung und Umsetzung einer teilhabenden Demokratie. (…) Die Gesellschaft, die Regierungen und internationale Gremien sollen Mechanismen entwickeln, die den nichtstaatlichen Organisationen die Möglichkeit geben, ihrer partnerschaftlichen Rolle im Rahmen eines umweltverträglichen und nachhaltigen Entwicklungsprozesses in verantwortlicher und wirksamer Weise gerecht zu werden.“
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung und Überblick zur Geschichte der NGOs in Deutschland
- 1. Kooperation zwischen NGO und Staat - Eine Gratwanderung
- 1.1 Strukturelle Zusammenarbeit
- 1.2 Finanzielle Zusammenarbeit
- 1.3 Kooperation oder Instrumentalisierung?
- 2. Alles fürs Image? Öffentlichkeitsarbeit entwicklungspolitische NGOs
- 2.1 Die richtige Mischung – Medienpräsenz als heikles Feld….
- 2.1. Öffentlichkeitsarbeit als Störfaktor
- 3. Mit vereinten Kräften – Allianzbildung in der nichtstaatlichen Entwicklungszusammenarbeit....
- 4. Die NGO und die Basis
- 5. NGOs in der Kritik – Die Frage nach demokratischer Legitimation .
- II. Das nationale Handlungsfeld der entwicklungspolitischen NGO - Stärken und Schwächen
- 1. Kooperation zwischen NGO und Staat - Eine Gratwanderung
- 1.1 Strukturelle Zusammenarbeit
- 1.2 Finanzielle Zusammenarbeit
- 1.3 Kooperation oder Instrumentalisierung?
- 2. Alles fürs Image? Öffentlichkeitsarbeit entwicklungspolitische NGOs
- 2.1 Die richtige Mischung – Medienpräsenz als heikles Feld….
- 2.1. Öffentlichkeitsarbeit als Störfaktor
- 3. Mit vereinten Kräften – Allianzbildung in der nichtstaatlichen Entwicklungszusammenarbeit....
- 4. Die NGO und die Basis
- 5. NGOs in der Kritik – Die Frage nach demokratischer Legitimation .
- III. Das internationale Handlungsfeld der entwicklungspolitischen NGO - Stärken und Schwächen-
- 1. Partizipation als Leitfaden in der Projektarbeit deutscher Nichtregierungsorganisationen
- 2. Arbeitspartner Süd-NGO – Bildung und Charakter und Formen der Kooperation .......
- 3. Ziele, Möglichkeiten und Grenzen der Partizipation in der Projektarbeit
- 4. Chance und Risiko in der Allianzbildung zwischen Nichtregierungsorganisationen in Nord und Süd
- 4.1 Chancen der Zusammenarbeit.....
- 4.1.1 ...für die Süd - NGO..
- 4.1.2 für die Nord - NGO:
- 4.2 Risiken der Zusammenarbeit.....
- 4.2.1 für die Süd - NGO......
- 4.2.2 für die Nord - NGO:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Rolle von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in der deutschen Entwicklungspolitik. Sie untersucht Stärken und Schwächen von NGOs im nationalen und internationalen Handlungsfeld, insbesondere im Kontext der Projektarbeit.
- Kooperation zwischen NGOs und staatlichen Akteuren
- Öffentlichkeitsarbeit und Medienpräsenz von NGOs
- Partizipation und Zusammenarbeit mit lokalen NGOs im Süden
- Chancen und Risiken der Allianzbildung zwischen NGOs im Norden und Süden
- Demokratische Legitimation und Kritik an NGOs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert die historische Entwicklung von NGOs in Deutschland und erläutert deren wachsenden Einfluss in der Entwicklungszusammenarbeit. Das erste Kapitel analysiert die Kooperation zwischen NGOs und dem deutschen Staat, insbesondere das Verhältnis zur Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Es beleuchtet die strukturelle und finanzielle Zusammenarbeit sowie die Frage der Instrumentalisierung von NGOs durch staatliche Akteure. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Öffentlichkeitsarbeit von NGOs und ihren Strategien zur Medienpräsenz. Es untersucht die Rolle der Medien in der Entwicklungszusammenarbeit sowie die potenziellen Risiken und Herausforderungen der Öffentlichkeitsarbeit.
Das dritte Kapitel fokussiert auf das internationale Handlungsfeld von NGOs und beleuchtet die Bedeutung von Partizipation in der Projektarbeit. Es analysiert die Zusammenarbeit mit lokalen NGOs im Süden sowie die Chancen und Risiken der Allianzbildung zwischen NGOs im Norden und Süden. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Kritik an NGOs und der Frage nach ihrer demokratischen Legitimation.
Schlüsselwörter
Entwicklungspolitik, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Staatliche Entwicklungszusammenarbeit, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Partizipation, Projektarbeit, Allianzbildung, Medienpräsenz, Öffentlichkeitsarbeit, Kritik, Legitimation
- Arbeit zitieren
- Katharina Stöcker (Autor:in), 2007, Stärken und Schwächen der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisation im nationalen und internationalen Handlungsfeld , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118011