Seid den Terroranschlägen vom 11. September 2001 stellen sich viele Menschen immer wieder die Frage nach den Gründen für ein derart brutales Handeln. Solange die Frage nach dem warum nicht geklärt werden kann, bleibt uns die Beseitigung des Phänomens Terrorismus verwehrt. Die rationalen Ursachen des Terrorismus werden sowohl in den Handlungsweisen des Westens wie auch in den Medien ausgeklammert. Die Einteilung der Welt in Gut und Böse, verführt dazu, die anderen schlichtweg einer motivlosen Bösartigkeit zu bezichtigen. Dass diese eingeengte Sicht der Dinge nicht zu halten ist, hat eine Gruppe wissenschaftlicher Autoren in interdisziplinären Aufsätzen, die für diese Arbeit wichtigste Grundlage, gezeigt.
Als Hintergründe für derartige Anschläge nennen sie u.a. Ungleichgewichte in Weltwirtschaft und –politik zwischen der amerikanisch-europäischen und der islamischen Welt. Der Konflikt wird verstärkt durch binnenstrukturelle Probleme in den einzelnen islamischen Staaten, die ihre autoritären Regime zu verantworten haben.
Die vorliegende Arbeit setzt sich neben diesen so eben genannten Aspekten mit der religiösen Komponente des westlich-islamischen Konflikts auseinander und greift die psychosozialen Erfahrungen der Betroffenen auf, um sich schließlich den Motiven der Selbstmordattentäter zu nähern. Im ersten Teil werden zunächst die Wurzeln und Ursprünge des Terrorismus und die Problematik einer allgemein gültigen Definition erörtert. Zudem wird kurz über die Geschichte bzw. Herkunft des Selbstmordattentats berichtet. Im nächsten Teil, wird wie bereits erwähnt auf die Ursachen und Hintergründe einer derartigen Tat eingegangen und Erklärungsversuche gestartet. Nicht zuletzt wird auf die so wichtige Rolle der Medien und die daraus resultierenden Vorurteile und Missverständnisse eingegangen. Im letzten Teil wird kurz über die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen den Kulturen und Religionen berichtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition Terrorismus
- Ursprünge und Wurzeln – der Bedeutungswandel des Begriffs Terrorismus
- Probleme einer allgemein gültigen Definition
- Der Dschihad
- Geschichte des Selbstmordattentates
- Selbst- und Massenmord – Ursachen, Motive und Erklärungsversuche
- Ungleichgewichte in Weltwirtschaft und Politik
- Kontraktive Binnenstruktur in arabisch-islamischer Welt
- Islamische Opposition gegen autoritäre Regime
- Die Sonderrolle der USA im Nahen und Mittleren Osten
- Märtyrerkult als Folge übersteigerter Re-Islamisierung
- Der Koran kennt keine Selbstmordattentate
- Individuelle Täterpsychologie und Gruppendynamische Prozesse (Täterprofil)
- Die Rolle der Medien - Vorurteile und Missverständnisse
- Auswirkungen des 11. September auf das Leben der Muslime in Deutschland - die Notwendigkeit des Dialogs
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Ursachen und Motive von Selbstmordattentaten im Kontext des westlich-islamischen Konflikts. Ziel ist es, die Hintergründe für derartige Anschläge zu beleuchten und die psychosozialen Erfahrungen der Betroffenen zu berücksichtigen.
- Die Ursprünge und Wurzeln des Terrorismus
- Die Rolle des Dschihad im Selbstmordattentat
- Die Bedeutung der Medien und Vorurteile
- Die Auswirkungen des 11. September auf das Leben der Muslime in Deutschland
- Die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen Kulturen und Religionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Thematik des Terrorismus und insbesondere der Selbstmordattentate vor. Dabei wird die Frage nach den Gründen für derart brutales Handeln aufgeworfen und der Bedarf an einer objektiven Analyse des Phänomens betont.
- Definition Terrorismus: Die Definition des Terrorismus wird beleuchtet, wobei auf die historischen Wurzeln des Begriffs und die Schwierigkeiten einer allgemein gültigen Definition eingegangen wird. Es wird deutlich, dass Terrorismus eine vielschichtige Erscheinung mit verschiedenen Ausprägungen ist.
- Der Dschihad: Das Konzept des Dschihad wird näher betrachtet, wobei auf die unterschiedliche Interpretation in der wissenschaftlichen Literatur und den Medien hingewiesen wird. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des Dschihad im Kontext von Selbstmordattentaten.
- Geschichte des Selbstmordattentates: Die Arbeit befasst sich mit der Geschichte des Selbstmordattentats und beleuchtet seine Wurzeln sowie die verschiedenen Formen, in denen es im Laufe der Zeit zum Einsatz kam.
- Selbst- und Massenmord – Ursachen, Motive und Erklärungsversuche: Hier werden die Ursachen und Motive von Selbstmordattentaten aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft und Politik sowie binnenstrukturelle Probleme in islamischen Staaten werden als wichtige Faktoren betrachtet. Die Rolle der USA und der Märtyrerkult spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle. Es werden verschiedene Erklärungsversuche vorgestellt, die das Phänomen des Selbstmordattentats aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten.
- Die Rolle der Medien - Vorurteile und Missverständnisse: Die Arbeit analysiert die Rolle der Medien im Kontext des Terrorismus und den Einfluss auf die öffentliche Meinung. Dabei werden Vorurteile und Missverständnisse aufgezeigt, die durch eine unkritische Berichterstattung entstehen können.
- Auswirkungen des 11. September auf das Leben der Muslime in Deutschland - die Notwendigkeit des Dialogs: Die Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen der Terroranschläge vom 11. September auf das Leben der Muslime in Deutschland. Es wird deutlich, wie wichtig ein interkultureller Dialog zur Überwindung von Vorurteilen und Missverständnissen ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Terrorismus, insbesondere mit dem Selbstmordattentat. Zu den zentralen Themen gehören die Definition von Terrorismus, der Dschihad, die Ursachen und Motive von Selbstmordattentaten, die Rolle der Medien und die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen Kulturen und Religionen.
- Citation du texte
- Esra Poyraz (Auteur), 2008, Die Macht der Ohnmächtigen - Warum Terroristen bei Anschlägen ihr Leben opfern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118019