In den letzten Jahren gewannen in der IT- und Kommunikationslandschaft einige Schlagwörter immens an Bedeutung: die Begriffe Web 2.0, (Unternehmens-) Portale und serviceorientierte Architekturen (SOA) stehen für Themen, die nicht nur Einzug in die IT-Systemlandschaften von Unternehmen hielten und in Fachkreisen großen Anklang fanden, sondern besonders im Fall des Web 2.0, jeden Internetnutzer weltweit betreffen. Der Ausdruck Web 2.0 steht für ein neues Verständnis respektive eine neue Auffassung des Internets (vgl. [KoHä2007, 1]), durch die ein Nutzer nicht mehr nur als Informationskonsument wahr genommen wird, sondern als partizipierendes Individuum. Das bedeutet, dass ein Internetnutzer die Gelegenheit geboten bekommt, Inhalte und Informationen selbst bereitzustellen und in Zusammenarbeit mit anderen Nutzern zusammen zu tragen (wie bspw. bei Blogs und Wikis, siehe Kapitel 4.3.1 und 4.3.2). Zudem eignen sich moderne soziale Netzwerke besonders gut für einen kommunikativen Austausch der Internetnutzer zu speziellen Themengebieten. Diese Alternativen spielen sich im Web 2.0 bislang primär auf einer privaten, auf den Konsumenten ausgerichteten Ebene ab: Ein Angler schreibt regelmäßig einen Blog über sein Hobby, es werden die privaten Urlaubsbilder bei Flickr ins Netz gestellt, private Videoaufnahmen der eigenen Tanzgruppe werden bei YouTube online bereitgestellt, der Lageplan des Kleingartenvereins wird mit Hilfe von Google Maps abgebildet oder es werden über soziale Netzwerke wie das StudiVZ Kontakte mit alten Schul- und Studienkollegen gepflegt. Es ist ein gestiegener Mehrwert für die Nutzung des Internets bzw. bestimmter Plattformen für den Endnutzer ersichtlich, da die meisten dieser neuen Dienste kostenfrei genutzt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Motivation
- 1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- 2 Portale
- 2.1 Definition
- 2.1.1 Portal allgemein
- 2.1.1.1 Kriterium Fokus
- 2.1.1.2 Kriterium Nutzerkreis
- 2.1.2 Unternehmensportale
- 2.1.2.1 Kriterium Zielgruppen
- 2.1.2.2 Kriterium Anwendungsschwerpunkte
- 2.1.2.3 Gründe / Erfolgsfaktoren für den Einsatz von Unternehmensportalen
- 2.2 Portlets
- 2.2.1 Definition
- 2.2.2 Abgrenzung zu Web Services und Webparts
- 2.3 Architekturmodelle und Referenzarchitekturen
- 2.3.1 Fachliches Architekturmodell
- 2.3.2 Technische Referenzarchitektur
- 2.3.3 PADEM Referenzarchitektur für Portalsoftware
- 3 Serviceorientierte Architekturen
- 3.1 Definition
- 3.2 Elemente einer SOA
- 3.2.1 Services
- 3.2.2 Anwendungs-Frontend
- 3.2.3 Service-Repository
- 3.2.4 (Enterprise) Service-Bus
- 3.3 Gründe für den Einsatz einer SOA
- 3.3.1 Die Unternehmensperspektive
- 3.3.2 Die Personal perspektive
- 3.4 Die Rolle von Portalen innerhalb einer SOA
- 4 Web 2.0
- 4.1 Die Grundprinzipien des Web 2.0
- 4.2 Die Entwicklung vom Web 1.0 zum Web 2.0
- 4.3 Ausgewählte Technologien und Anwendungen des Web 2.0
- 4.3.1 Weblogs
- 4.3.2 Wikis
- 4.3.3 AJAX
- 4.4 Etablierte Web 2.0-Anwendungen
- 4.4.1 Wikipedia
- 4.4.2 YouTube
- 4.4.3 Xing
- 5 Mashups
- 5.1 Definition
- 5.2 Handlungsfelder von Mashups im Web 2.0
- 5.3 Beispiele von Mashup-APIS und Mashups
- 5.3.1 Mashup-APIs
- 5.3.2 Mashups
- 5.4 REST-Architektur
- 5.4.1 Grundlagen
- 5.4.2 Verwandte Konzepte und Anwendungsgebiete
- 5.5 Technische Perspektive von Mashups
- 5.5.1 Grundlagen der Erstellung von Mashups
- 5.5.2 Integration und Kombination von Diensten und Datenquellen zu einem Mashup
- 5.5.2.1 Integration von Diensten durch Widgets
- 5.5.2.2 Integration von Datenquellen durch Feeds
- 5.5.2.3 Integration von Datenquellen und Diensten durch Mashup-APIs
- 5.5.3 Kommunikation zwischen den Komponenten eines Mashups
- 5.5.4 Software zum Erstellen von Mashups im Web 2.0
- 5.5.5 Technologien im Umfeld von Mashups
- 5.6 Vor- und Nachteile von Mashups
- 5.7 Abgrenzung von Mashups zu Composite Applications, Web Services und Portlets
- 5.7.1 Composite Apps, Situational Apps und SAP xApps
- 5.7.2 Web Services
- 5.7.3 Portlets und Portale
- 5.8 "Software as a Service" und ähnliche Paradigmen
- 5.8.1 Application Service Providing
- 5.8.2 Software as a Service
- 6 (Business) Mashups in Unternehmensportalen
- 6.1 Enterprise 2.0 - Web 2.0 in Unternehmen
- 6.1.1 Definition
- 6.1.2 Business Mashups
- 6.2 Handlungsfelder und Potenziale von Business Mashups
- 6.2.1 Anbieterperspektive
- 6.2.2 Nutzerperspektive
- 6.3 Determinanten für die Nutzung von Business Mashups
- 6.3.1 Weborientierte Architekturen
- 6.3.2 Business Mashups als Integrationswerkzeug
- 6.3.2.1 Integrationsmodell
- 6.3.2.2 Integration durch Mashups
- 6.3.3 Unternehmensportale als Trägersystem
- 6.3.3.1 Personelle Voraussetzungen
- 6.3.3.2 Allgemeine technische Vorraussetzungen
- 6.4 Modell zur Integration und Nutzung von Mashups in einem Unternehmensportal
- 6.4.1 Grundlagen
- 6.4.2 Mashups im Umfeld unterschiedlicher Portalmodelle
- 6.4.2.1 Fachliches Architekturmodell
- 6.4.2.2 Technische Referenzarchitektur
- 6.4.2.3 PADEM Referenzarchitektur für Portalsoftware
- 6.4.3 Aggregation der Portalmodelle und des Mashup Ecosystems
- 6.5 Marktübersicht von Business Mashup-Software
- 6.5.1 BEA Aqua Logic Ensemble und WebLogic Portal
- 6.5.2 Serena Business Mashup-Lösungen
- 6.5.3 IBM Mashup Starter Kit / Lotus Mashups
- 6.5.4 Microsoft Popfly und Microsoft SharePoint Server
- 6.5.5 SAP Netweaver-Plattform
- 6.6 Kritische Würdigung der Ergebnisse
- 7 Fazit, Prognose und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Integration und Nutzung von Business Mashups in Unternehmensportalen. Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, das die Integration von Mashups in verschiedene Portalmodelle ermöglicht und die Vorteile von Business Mashups für Unternehmen nutzbar macht.
- Definition und Abgrenzung von Portalen, Portlets und Mashups
- Serviceorientierte Architekturen (SOA) und deren Rolle im Kontext von Unternehmensportalen
- Das Web 2.0 und seine Bedeutung für die Entwicklung von Business Mashups
- Technische Aspekte der Mashup-Entwicklung und Integration
- Potenziale und Herausforderungen der Nutzung von Business Mashups in Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Business Mashups und deren Bedeutung im Kontext von Unternehmensportalen. In Kapitel 2 werden Portale und Portlets definiert und verschiedene Architekturmodelle vorgestellt. Kapitel 3 beleuchtet die Bedeutung von serviceorientierten Architekturen (SOA) und deren Rolle im Kontext von Portalen. Kapitel 4 behandelt das Web 2.0 und seine Auswirkungen auf die Entwicklung von Mashups. Kapitel 5 befasst sich mit der technischen Perspektive von Mashups, einschließlich der Grundlagen der Erstellung, Integration und Kommunikation. Kapitel 6 widmet sich der Integration und Nutzung von Business Mashups in Unternehmensportalen und stellt ein Modell für die Integration in verschiedene Portalmodelle vor. Abschließend werden die Ergebnisse der Arbeit kritisch gewürdigt und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.
Schlüsselwörter
Business Mashups, Unternehmensportale, Serviceorientierte Architekturen (SOA), Web 2.0, Integration, Technologie, Potenziale, Herausforderungen, Modell
- Arbeit zitieren
- Marc Platt (Autor:in), 2008, Ein Modell zur Nutzung von Business Mashups in Unternehmensportalen , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118038